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Wegen Antisemitismus verurteilt und doch nichts gelernt!

DMZ – SOZIALES/GESELLSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Vor einem knappen Jahr wurde der Sänger der der Neonazi-Band Amok, Kevin G., vom Zürcher Obergericht zu zwölf Monaten Haft verurteilt. 2015 hatte der Mann aus dem Zürcher Oberland zusammen mit Gleichgesinnten in Zürich einen orthodoxen Juden beleidigt, angespuckt und zudem antisemitisch beschimpft.

 

Im Februar schien er seinen Fehler eingesehen zu haben und auch seine Verurteilung. Ebenso betonte er, Distanz zum harten Kern der rechtsextremen Szene genommen zu haben. Der 32-Jährige kann seine Strafe wegen Rassendiskriminierung in Halbgefangeschaft absitzen. Der Richter sagte, man wolle vermeiden, dass Kevin G. aus dem sozialen Netz falle. Es war aber klar, dass er diese letzte Chance wirklich wahrnehmen musste. Heute sieht es leider anders aus. Der gelernte Metzger scheint nichts gelernt zu haben und auch alles andere als geläutert zu sein. In seinem neuen Album mit Namen „Teeren & Federn“, welches er mit seiner Band Amok veröffentlicht hat, hetzt er weiter gegen Juden und geht sogar so weit, den antisemitischen Übergriff, für den er vor Gericht kam, noch zu verhöhnen. Laut „Tages-Anzeiger“ wird der schlimme Angriff in einem der neuen Songs klar thematisiert. Im Lied namens „Nilpferd-Jäger“ werden Juden als Nilpferde und Neonazis als Jäger codiert. Angedeutet wird dabei auch, dass man „weiterjagen“ werde. Für den Generalsekretär des Schweizerisch-Israelischen Gemeindebundes Jonathan Kreutner, dient der reale Angriff auf einen Menschen als Grundlage für dieses Lied. Wie der „Tages-Anzeiger“ berichtet, ist Kevin G, der Gründer der Band und Sänger, auf einer Comic-Zeichnung klar zu erkennen, obwohl keine Namen genannt werden. Auch die Stimme erinnert stark an jene des Verurteilten und in den Texten sind einige Bezüge zu seinen früheren Wohnorten zu finden. Der Verteidiger von Kevin G., Jürg Krumm, sagt, er gehe davon aus, dass die Texte nichts Widerrechtliches hätten. Zudem sei er über die neue Veröffentlichung nicht im Bilde. Bekannt sei ihm jedoch, dass die Band Amok ihre Texte vor dem Publizieren stets von der deutschen Bundesprüfstelle für

jugendgefährdende Medien sichten lasse. Weiter liess Jürg Krumm verlauten, er wisse nicht, ob Kevin G, der auch zum rechtsextremen Netzwerk Blood & Honour Kontakte unterhalten soll, seine Haftstrafe schon angetreten habe.

 

 

Quelle: bluewin news

 


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