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Tracking-Uhren für Kinder:

DMZ – DIGITAL ¦ Patricia Jungo ¦

 

Gewisse Trends nisten sich generationenübergreifend ein. Dies sol auch bei einigen Fitness-Gadgets der Fall sein. Es scheint, als wären beispielsweise Pulsuhren für Kinder gerade hoch im Kurs. So bestätigen es jedenfalls Interdiscount und auch andere Elektronikhändler. Bei zahlreichen dieser Tracking-Uhren handelt es sich um unbedenkliche Spielzeuge. 

 

Andere dieser Uhren verfügen aber über Internet und GPS. Ausser der Tatsache, dass so ständig Antennenstrahlen auf die Kinder gelenkt werden, haben solche Fitness-Tracker oft noch ein anderes Problem: Sie sammeln Daten. Aus diesem Grund findet Silvia Böhlen, Sprecherin des eidgenössischen Datenschützers diese Gadgets per se problematisch. Gesundheitsdaten sind sehr wertvoll. SRF-Digitalexperte Guido Berger ist ebenfalls BöhlensMeinung und betont, je persönlicher die aufgezeichneten Daten seien, desto problematischer sei dies natürlich. Gerade bei Uhren, die Bewegungsprofile erstellen, mahnt Berger zur Vorsicht.

 

Aus solchen Bewegungsprofilen lasse sich zum Beispiel herauslesen, wann sich ein Kind wo aufhalte. Dies verstosse gegen das Gesetz und auch Eltern sei es gar nicht erlaubt, ihr Kind auf Schritt und Tritt zu bewachen. Silvia Böhlenweist darauf hin, dass auch einem kleinen Kind das Recht auf Privat- und Intimsphäre nicht streitig gemacht werden darf. Viele solcher Tracking-Uhren sind wie schon erwähnt eher Spielzeuge und haben weder Internet noch GPS, sondern nur einen simplen Bewegungssensor. Alle Daten sind daher auch sehr ungenau. Es lohnt sich in jedem Fall, sich vor dem Kauf eingehend über Modell und Funktion und auch die Sammlung der Daten zu informieren.

 

 

Quelle: Srf news

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