Depressive Menschen in Simbabwe: «Herzomas» helfen den Schmerz zu lindern

DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Patricia Jungo ¦

+++POSITIVENEWS+++

In Simbabwe trifft man auf Parkbänken vor den Kliniken des Öfteren Grossmütter an, die Menschen mit psychischen Krankheiten zuhören und ihnen dabei helfen, ihre seelischen Leiden etwas besser zu ertragen. Etwa 240 Laien-Therapeutinnen zwischen 35 und 85 Jahren setzen sich so an mehreren Wochentagen liebevoll für ihre Mitmenschen ein. Sie haben alle etwas gemeinsam: Sie sind Omas und wurden vom Projekt namens „Friendship Bench“, zu deutsch „Freundschaftsbank“  ausgebildet, um zu helfen.

Ihre Hilfe ist mehr als wertvoll in diesem afrikanischen Land, wo psychische Krankheiten ein absolutes Tabuthema sind. Die herrschenden politischen Konflikte und die grosse Armut lassen die psychischen Erkrankungen nur noch grösser werden und in den letzten vier Jahren haben etwa 60'000 Menschen eine solche Freundschaftsbank besucht. Eine Studie belegt, dass Menschen mit Angstzuständen deutlich weniger Symptome einer Depression hatten nach einem Gespräch mit einer «Oma». Die Tradition in Afrika will es, dass die Grossmütter in den Familien für Zusammenhalt sorgen. Sie werden auch als sehr weise angesehen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Patienten sehr gerne zu ihnen kommen für Rat oder einfach zum Reden über ihre Geschichte. Von den «Herzomas» waren vorher viele für die Gesundheitsämter in Simbabwe tätig. Nach einer psychologischen Ausbildung wurden sie dann vom Freundschafts-Projekt angestellt. Was für ein wundervolles Projekt von Menschlichkeit!

Quelle: www.nur-positive-nachrichten.de