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Die Postdrohne fliegt wieder

Die Transportdrohne der Post hat wieder Flugfreigabe (Bildquelle: post.ch)
Die Transportdrohne der Post hat wieder Flugfreigabe (Bildquelle: post.ch)

DMZ - VERKEHR / MOBILITÄT ¦ Marco Perroulaz ¦

 

Ab 27. Januar will die Schweizerische Post ihre Transportdrohne für den Transport von Laborproben wieder fliegen lassen. Die Post und der amerikanische Drohnenentwickler Matternet hatten nach zwei Abstürzen im vergangenen Jahr beschlossen, die Drohnen in der ganzen Schweiz am Boden zu halten. Unabhängige Aviatik-Experten stellten der Post und Matternet nun aber ein gutes Zeugnis aus.

 

Nachdem sie die Sicherheitsprozesse des Drohnenbetriebs während der vergangenen Monate vorbehaltlos kritisch durchleuchtet hatten, bescheinigten die Experten der Post und dem Drohnenentwickler Matternet ein hohes Sicherheitsniveau. Die Drohnen haben somit ab sofort wieder Flugfreigabe. Als erster Standort nimmt der Tessiner Spitalverbund EOC in Lugano den Betrieb wieder auf. Denn dank Drohne sind wichtige Laborproben in Lugano bis zu 45 Minuten schneller am Ziel als mit dem Autokurier.

 

Doch auch wenn die Sicherheitsvorkehrungen hoch sind, in der Fliegerei gibt es kein Nullrisiko. Um das Restrisiko so gering wie möglich zu halten, leitet die Drohne kontrollierte Fallschirmlandungen ein, wenn sie von definierten Normalwerten, etwa dem programmierten Flugkorridor, abweicht. Fallschirmlandungen sind ein zentraler Sicherheitsmechanismus, gehören zum Betrieb und werden auch künftig vorkommen, erklären die Experten.

 

Die Post begeht in der unbemannten Transportfliegerei neue Wege: Matternet und die Post etablieren gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Kunden Standards und tragen so zur Weiterentwicklung der Technologie in der Schweiz bei. Die angepasste Drohne hat seit Mai 2019 über 2’000 Testflüge in der Schweiz absolviert. Dabei legte sie über 17’000 Kilometer zurück. Dies entspricht mehr als 13’000 Flügen zwischen den beiden Spitälern in Lugano. Die 80 x 80 cm grosse und elf Kilo schwere Matternet Drohne M2V9 hat ein maximales Transportvermögen von zwei Kilo und fliegt mit ihrer Fracht 110 Meter ab Boden bis zu zwanzig Kilometer weit. Ihr maximales ‚take-off‘-Gewicht beträgt 13.2 Kilo.


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