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Studie zeigt Einfluss von Schweizer Medien und Social Media auf die Meinungsbildung

DMZ - BILDUNG ¦

 

Das Potenzial von Social Media für die Meinungsbildung bleibt gesamtschweizerisch vorläufig beschränkt. Am bedeutendsten sind Social Media in der französischen Schweiz, hier spielen sie eine ähnliche Rolle für die Meinungsbildung wie Print und sind wichtiger als Online-Angebote. Das zeigt der aktualisierte Medienmonitor Schweiz, den das BAKOM am 21. Januar 2020 veröffentlicht hat. Das Potenzial der verschiedenen Mediengattungen – Print, Radio, TV, Online – für die Meinungsbildung wird in Form einer interaktiven Website dargestellt.

 

Die Ergebnisse für das Erhebungsjahr 2018 zeigen, dass in der Schweiz nach wie vor das Fernsehen die Meinungsbildung dominiert, gefolgt von Radio, Print, Online und Social Media. Die Dominanz des Fernsehens ist vor allem in der lateinischen Schweiz ausgeprägt: In der französischen und italienischen Schweiz hat es eine deutlich grössere Meinungsmacht als Radio und Presse. In der deutschen Schweiz ist das Fernsehen dafür zwar ebenfalls das bedeutsamste Medium. Im Vergleich mit der lateinischen Schweiz spielen Radio und Presse dort jedoch eine grössere Rolle. Online-Angebote liegen in allen drei Landesteilen an letzter Stelle der Mediengattungen.

Der Medienmonitor Schweiz wird zum zweiten Mal publiziert. Bei den Medienangeboten sind die Veränderungen insgesamt gering: Die Werte von Fernsehen und Radio sind beinahe unverändert. Print hat in allen Landesteilen etwas an Einflusspotenzial eingebüsst, während Onlineangebote für die Meinungsbildung wichtiger wurden.

 

Die Studie zeigt erstmals auch auf, welches Potenzial Social Media für die Meinungsbildung in der Schweiz haben. Für die Gesamtschweiz ist dieses beschränkt: Social Media liegen deutlich hinter den klassischen Medienangeboten. In der Romandie sind Social Media für die Meinungsbildung indes bedeutsamer als Onlineangebote und ähnlich bedeutsam wie der Print.

Diese Angaben beziehen sich auf die allgemeine Informationsnutzung. Sie wird breit verstanden und beinhaltet neben Politik auch Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport. Über die punktuelle Nutzung bei politischen Ereignissen wie Abstimmungen und Wahlen gibt der Medienmonitor keine Auskunft.

 

Auf www.medienmonitor-schweiz.ch, der dreisprachigen Webseite des Medienmonitors Schweiz, wird das Meinungsbildungspotenzial für die gesamte Schweiz und verschiedene Regionen angezeigt. Ebenfalls ersichtlich sind die Besitz- und Beteiligungsverhältnisse der grossen Schweizer Medienunternehmen. Die Webseite umfasst zudem einen wissenschaftlichen Bericht zur Interpretation der zahlreichen Ergebnisse.

Der Medienmonitor Schweiz basiert auf Daten, die aus drei aufeinander abgestimmten Forschungsmodulen stammen. Im ersten Modul wurde die Rolle der verschiedenen Medien bei der individuellen Meinungsbildung der Schweizer Bevölkerung mittels einer Repräsentativbefragung erhoben. Im zweiten Modul werteten die Forscher Daten aus etablierten Studien der angewandten Medienforschung aus, um das Gewicht der verschiedenen Medien im Publikumsmarkt festzustellen. In einem dritten Modul wurden anhand von Geschäftsberichten, Branchenstudien und laufender Marktbeobachtung die Besitz- und Beteiligungsverhältnisse im Schweizer Medienmarkt erhoben und in einer Datenbank dargestellt. Diese wird laufend aktualisiert.

Der Medienmonitor Schweiz ist Teil der BAKOM-Medienforschung, mit der insbesondere die Programmleistungen und die Publikumsakzeptanz der Schweizer Radio- und Fernsehstationen mit Leistungsauftrag untersucht werden. Er wurde vom BAKOM in einem offenen Verfahren nach WTO öffentlich ausgeschrieben. Für die ersten vier Untersuchungsjahre erhielt das Forschungsbüro Publicom AG in Kilchberg den Zuschlag.

 

 

 

 

Quelle: Bundesamt für Kommunikation

http://www.bakom.admin.ch             


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