Weiterentwicklung Kasernenareal Zürich

Militärkaserne - Visualisierung aussen Perspektive Kasernenstrasse
Militärkaserne - Visualisierung aussen Perspektive Kasernenstrasse

DMZ - KULTUR ¦

 

Die Weiterentwicklung des Kasernenareals Zürich nimmt wieder Fahrt auf: Zum einen wird dem Kantonsrat die von Kanton und Stadt Zürich gemeinsam erarbeitete, ausgewogene Lösung für die Zeughäuser erneut unterbreitet. Zum anderen steht das Siegerprojekt aus dem Architekturwettbewerb für die Gesamtinstandsetzung und Umnutzung der Militärkaserne fest. Zudem werden Kanton und Stadt Verhandlungen über die Zukunft der Polizeikaserne aufnehmen.

 

Wenn die Kantonspolizei in das neue Polizei- und Justizzentrum zieht, wird das Kasernenareal im Kreis 4 der Stadt Zürich frei. Ab 2012 erarbeiteten der Kanton als Eigentümer und die Stadt Zürich gemeinsam eine Vision für das Gesamtareal. In diese Arbeiten war im Rahmen eines Beteiligungsverfahren auch die Bevölkerung stark involviert. Das Resultat ist der Masterplan «Zukunft Kasernenareal Zürich», dem der Regierungsrat und der Stadtrat im November 2016 zustimmten. Die Eckwerte des Masterplans wurden in den kantonalen Richtplan überführt, dessen Teilrevision der Kantonsrat Ende Oktober 2019 beschloss.

Die Militärkaserne wird demnach weiterhin für kantonale Aufgaben genutzt: Es entsteht ein Bildungszentrum für Erwachsene, wobei das Erdgeschoss für publikumsorientierte Nutzungen geöffnet werden soll. Die Kasernenwiese wird in ihrer ursprünglichen Grösse als öffentlicher Freiraum nutzbar. Für die Zeughäuser steht ein kleinflächig orientierter Nutzungsmix aus kulturellen und sozialen Angeboten, Gewerbebetrieben sowie Bildungs- und Freizeitnutzungen im Vordergrund.

 

Zeughäuser: Baurechtsvertrag wird dem Kantonsrat erneut unterbreitet

Parallel zum Masterplan stimmten Regierungsrat, Stadtrat und Gemeinderat der Stadt Zürich auch einem Baurechtsvertrag zu. Im Januar 2019 lehnte der Kantonsrat die Vorlage jedoch ab. Nun wird die von Kanton und Stadt gemeinsam erarbeitete, ausgewogene Lösung für das Zeughausareal dem Kantonsrat auf dessen Wunsch erneut unterbreitet. Auslöser ist das dringliche Postulat «Umsetzung des Masterplans Kasernenareal» (KR 235/2019).

 

Das Zeughausareal soll für 50 Jahre im Baurecht an die Stadt übergeben werden. Für einen zweckmässigen Ausbau der Zeughäuser ist mit einem Betrag von rund 55 Millionen Franken zu rechnen. Der Kanton Zürich verpflichtet sich mit dem Baurechtsvertrag, eine Kostenbeteiligung von maximal 30 Millionen Franken zu leisten. Diese Beteiligung muss als neue Ausgabe vom Kantonsrat bewilligt werden. Für den restlichen Teil der Investition soll die Stadt Zürich aufkommen. Der Stadtrat wird voraussichtlich 2024 den Objektkredit für das Sanierungsprojekt zuhanden des Gemeinderats verabschieden. Zudem betreibt die Stadt Zürich auch weiterhin die Kasernenwiese in Gebrauchsleihe. Im Weiteren haben Regierungsrat und Stadtrat beschlossen, Verhandlungen über die Zukunft der Polizeikaserne aufzunehmen.

Gezielte Eingriffe bei der Militärkaserne

 

Visualisierung innen «Working Spaces»

Ein Meilenstein wird bei der Umnutzung der Militärkaserne zum Bildungszentrum für Erwachsene erreicht. Aus einem Wettbewerb im selektiven Verfahren ging das Projekt «Pilum» der Spillmann Echsle Architekten AG aus Zürich als Sieger hervor. Insgesamt hatten sich 60 Teams mit Eingaben beworben, wovon das Preisgericht 14 Teams zum Wettbewerb zuliess.

Das Siegerprojekt überzeugt, indem die denkmalgeschützte Militärkaserne mit wenigen gezielten Eingriffen den Ansprüchen der künftigen Nutzungen gerecht wird, ohne die Gebäudetypologie zu beeinträchtigen. Das Erdgeschoss wird fast vollständig freigespielt, was die gewünschte publikumsorientierte Nutzung ermöglicht. Das zentrale Atrium zieht sich vertikal über alle Obergeschosse und stellt ein attraktives Raumangebot für Lernformen ausserhalb des klassischen Schulzimmers zur Verfügung. Die hellen Plattformen dienen ebenso als Treffpunkt und verleihen der Schule eine unverwechselbare Identität.

Unter der Leitung des Hochbauamts wird das Projekt weiterentwickelt. Dazu gehört die detaillierte Ausarbeitung der Kosten und Termine. Ziel ist es, dem Regierungsrat und Kantonsrat im Jahr 2022 ein bewilligungsfähiges Projekt vorzulegen.

 

 

Quelle: Kanton Zürich


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