Transitplatz bei Bulle löst viele Probleme

DMZ- POLITIK/SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦

Für ausländische Fahrende besteht im freiburgischen Bulle seit gut zwei Jahren ein Transitplatz. Zurzeit trifft man jedoch keinen Fahrenden auf dem Platz direkt neben der Autobahn A12 an. Ab dem Frühling wird sich dies aber wieder ändern und Fahrende können dort wieder Halt machen. Seit Juli 2017 steht der Transitplatz den Fahrenden von März bis Oktober zur Verfügung.

Wie Gallus Risse, stellvertretender Chef Gendarmerie des Kantons Freiburg, berichtet, gab es im vergangenen Jahr weniger Fahrende, welche sich wild installieren wollten. Der Transitplatz habe das Problem des nicht einfachen Verhandelns mit den Fahrenden aus dem Weg geräumt. Die Tagespauschalen, die von den Fahrenden bezahlt würden, reichten aus, um die Betriebskosten zu decken. Im nahe gelegenen Vaulruz, wo sich die nächste Autobahnausfahrt befindet, leben etwa 1000 Menschen. Gemeindepräsident Patrice Jordan sagt, die Situation im Dorf habe sich beruhigt, da die Fahrenden nun nicht mehr die Weiden von Bauern benutzen würden. Die Polizei habe so auch die Möglichkeit, die Fahrenden zum Aufenthalt auf dem Transitplatz zu zwingen. Im Nachbardorf Semsales gibt es jedoch noch einige Probleme. Wie Gemeindepräsident Hans-Jörg Marti erklärt, haben sich im vergangenen Jahr zweimal ausländische Fahrende den Platz neben dem Friedhof ausgesucht. Dies sei stets der Fall, wenn beispielsweise der Transitplatz für Reinigungs- und Renovationsarbeiten nicht zugänglich sei. Bedauerlicherweise hätten die Fahrenden den Platz nicht sauber hinterlassen und den Wald als Toilette gebraucht. Hans-Jörg Marti ist der Meinung, dass die Transitplätze aus diesem Grund im Sommer auch für Reinigungsarbeiten nicht geschlossen werden dürfen. Für den notwendigen Unterhalt könne ja der Winter genutzt werden.

Quelle: srf news