Basel laboriert mit dem Zigi-Schwein

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Marco Perroulaz ¦

KOMMENTAR

Weil Zigarettenraucher keine Disziplin kennen und ihre Zigarettenstummel nach Belieben fallen lassen, versucht die Basler Stadtreinigung aktuell, mit einem Bodenaschenbecher die Sauberkeit von Bus- und Tramhaltestellen zu verbessern. Für den Pilotversuch werden diese Woche zwei im Boden integrierte Aschenbecher aus robustem und verzinktem Stahl an der besonders mit Stümmeln bedachten Tramhaltestelle Münchensteinerstrasse installiert.

Auf der Traminsel weisen übergrosse Bodenaufkleber mit dem Sujet des ›inneren Schweinehundes‹ auf die Bodenaschenbecher hin. Zigarettenstummel und auch Kaugummis fallen dort in ein Gitter und werden in der darunter liegenden Schale gesammelt. Die Schale verfügt über einen gelöcherten Boden, so dass Regenwasser ablaufen kann. Rund eintausend Zigarettenstummel finden darin Platz. Das genormte Teil nennt sich ›DropPit-Aschenbecherfliese‹ und kostet ohne Bodenaufkleber rund 260 Franken.

Während des Pilotversuchs wird die Sauberkeit vor Ort regelmässig geprüft, wie es heisst. Ob der Versuch reüssiert, wird sich zeigen müssen. Und ob die Kosten dafür wie andernorts aus dem Konto Hundesteuer beglichen werden, ist nicht bekannt. Davon ist allerdings auszugehen, vermutlich wurde der ›innere Schweine-HUND‹ nicht umsonst thematisiert. Bekannt ist aber offenbar, dass Stummelwerfer gebüsst werden können. Jedenfalls wirbt der ›Schweinehund‹ mit dem Slogan »easy! 80 Stutz gspaart!«. Warum dieses Mittel nicht angewendet wird, ist wiederum nicht bekannt.

Quelle: Bau- und Verkehrsdepartement BS, kommentiert