DMZ – POLITIK/SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦
Der Tessiner CVP-Nationalrat und Kandidat für das Präsidium des Schweizerischen Gewerbeverbands (sgv) Fabio Regazzi äussert sich zum zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub. Er gibt in einem Interview mit der Westschweizer Sonntagszeitung „Le Matin Dimanche“ zu, anfangs nicht begeistert gewesen zu sein von der Idee von zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Weiter sagt er, heute anders zu denken. Für ihn sind die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub für KMU durchaus angemessen und zumutbar und es ist für ihn auch klar, dass dies mit Mehrkosten für die Unternehmen verbunden sei, welche aber die KMU einfach akzeptieren müssten.
Ebenso sieht er die Abwesenheiten der Väter durch die Tatsache kompensiert, dass heute viel weniger junge Mitarbeiter wegen Militärdienst ausfallen. Er lässt verlauten, dass es im sgv unterschiedliche Meinungen zum Thema gebe und vor allem von Seiten der Westschweizer KMU Unterstützung für den Vaterschaftsurlaub zu spüren sei. Für Fabio Regazzi ist es klar, dass noch Diskussionen nötig sind und sich Meinungen auch verändern können. Über die Einführung des zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs muss das Stimmvolk entscheiden. In der vergangenen Woche war es zum Referendum gegen die entsprechende Änderung des Erwerbsersatzgesetzes gekommen. Fabio Regazzi ist überzeugt, dass es ein strategischer Fehler wäre, wenn sich der sgv gegen den Vaterschaftsurlaub engagieren würde.
Es gelte, zu akzeptieren, dass der Vaterschaftsurlaub in der heutigen Gesellschaft ein wichtiges Anliegen sei. Fabio Regazzi wurde von der Gewerbekammer für das Präsidium des sgv nominiert. Die Wahl soll am 29. April anlässlich des Gewerbekongresses in Freiburg stattfinden. Auch die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr hat sich für das sgv-Präsidium zur Verfügung gestellt. Dabei ist es noch unklar, ob sie am Gewerbekongress gegen Regazzi antreten wird. Diana Gutjahr gehört dem Referendumskomitee gegen den Vaterschaftsurlaub an.
Quelle: bluewin news
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