Wer bei Mövenpick kauft und mit Von Roll zusammenspannt, finanziert den Faschismus

DMZ - GESELLSCHAFT / LEBEN ¦

 

Was unmöglich und unreal klingt, ist leider Realität. Die Inhaber von Mövenpick und anderen "Schweizer" Firmen waren immer schon braun. August Georg Heinrich von Finck war ein deutscher Bankier. Er war der Sohn und Nachfolger von Wilhelm von Finck. August von Finck gehörte zu den frühen Bewunderern Adolf Hitlers und hat mit seiner damaligen Privatbank Merck Finck & Co zahlreiche Banken im Rahmen der Arisierung jüdischen Eigentums übernommen. Unter diesen waren auch die Banken J. Dreyfus & Co. aus Berlin sowie S. M. v. Rothschild aus Wien.

 

Sein Sohn August François von Finck macht genauso weiter. Er lebt seit 1999 in der Schweiz. Sein Vermögen wird auf rund 8,2 Milliarden US-Dollar geschätzt. Von Finck geriet durch seine Finanzzuwendungen an die wirtschaftsliberalen Parteien FDP und CSU im Vorfeld der Senkung der Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen in den Fokus der Öffentlichkeit. Finck hat weiterhin deutsche Parteien und Bewegungen wie die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD), den wirtschaftsliberalen Bürgerkonvent und den rechtspopulistischen Bund freier Bürger finanziell unterstützt. Und dies ohne Reaktion seiner Kunden.

 

Von Finck erbte von seinem Vater u. a. Beteiligungen an der Münchner Löwenbräu (seit 2004 Custodia Holding AG). 1990 verkaufte er die Bank Merck Finck & Co und konzentrierte sich danach auf Beteiligungen an Schweizer Unternehmen. Seit 1992 verfügt er über die Aktienmehrheit an der schweizerischen Restaurant- und Hotelgruppe Mövenpick (Hauptaktionär). Natürlich mit Sitz in Baar (Kanton Zug, Schweiz) - denn wer zahlt schon gerne Steuern?

Später folgten Beteiligungen am Maschinenbauer Von Roll, an Alusuisse-Lonza, dem Rüstungshersteller Oerlikon-Bührle, der Warenprüf-Holding Société Générale de Surveillance (SGS SA in Genf) und dem Feuerfestunternehmen RHI AG in Wien.

 

2007 übernahm der Finanzier den schweizerischen Technologiekonzern Von Roll vollständig und gründete die Bank von Roll. Von Finck erwarb die Namensrechte für den Namen des Konzerns Degussa, um diesen für seinen Goldhandel zu nutzen. Bei Degussa handelt es sich um einen historisch belasteten Namen, die Degussa lieferte über Tochterfirmen Zyklon B für die Gaskammern der Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. In den Schmelzöfen der Degussa wurde weiterhin das Zahngold eingeschmolzen, das den vergasten Juden herausgebrochen wurde. Unglaublich, dass solche "Machenschaften" unter den Augen der Justiz und Öffentlichkeit überhaupt erst möglich waren.

 

Was bereits der Vater vorlebte wird von Generation zu Generation weitergegeben und weitergelebt. August von Finck junior unterstützt die AfD mit Millionen Euro, sein Vater ermöglichte den Aufstieg Hitlers. Zusammen mit anderen Kapitalisten finanzierte er die NSDAP kurz nach der Machtergreifung. Anschliessend übernahm er verschiedene Posten im NS-Regime. Durch seine grosse Nähe zu Hitler konnte Finck dann massiv von der Arisierung von jüdischen Banken profitieren.

Auch dass der Junior der mutmassliche Initiator und Finanzier der AfD-Zeitung Deuschlandkurier ist und den Goldhandel der AfD mit aufbaute und 130.000 Euro direkt an Alice Weidel spendete, scheint niemanden zu stören.

 

Wieso das so ist, ist unklar. Klar ist jedoch: Wer diese Firmen unterstützt, unterstützt direkt den Faschismus.

 

 

Quellen: Neue Partei: Finanziert Mövenpick-Milliardär AfD-Wahlkampf? In: welt.de. ¦ AfD: Die Masken fallen. In: TELEPOLIS. ¦ Wiki ¦  Mövenpick


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