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Persönlich – Die anderen Fragen: Heute mit Jaël (Sängerin, Songwriterin)

DMZ - PERSÖNLICH - DIE ANDEREN FRAGEN

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Herzlichen Dank für das Mitwirken für die Rubrik „Persönlich – Die anderen Fragen“ der Mittelländischen.

 

Vorname / Name: Jaël

Beruf / Funktion: Sängerin, Songwriterin

Bezeichnung für die künstlerische Arbeit: Musikerin

 

 

Fragen:

 

Wie geht es dir, ehrlich und unverblümt?

Im Moment laufen wieder mal tausend Sachen gleichzeitig. Das macht mich etwas nervös. Aber ich freu mich auf meine anstehende akustische Tour, für die ich grad probe, sowie auf mein Sommerfestival- und Orchesterprogramm, welche dann beide später im Jahr zum Zug kommen. Für die Orchestergeschichte entstehen grad die Arrangements, und das ist sehr aufregend. Zudem bin ich gespannt auf die Aufnahmen von meinem nächsten Videodreh an dem wir auch grad arbeiten. Natürlich verbringe ich dabei soviel Zeit ich nur kann mit meinem Sohn, der mich jeden Tag aufs Neue erstaunt und erfreut.

 

Welche Frage sollte dir schon längst einmal gestellt werden und wieso?

Ich habe das Gefühl, ich wurde schon alles gefragt, das Sinn macht.

 

Wie bist du zu der künstlerischen Tätigkeit gekommen?

Ich bin da eigentlich mit 18 eher so reingerutscht, als ich eigentlich in einer Ausbildung zur Primarschullehrerin war. Ich habe mich aber dann über die letzten 22 Jahre natürlich weiter gebildet und viel «learning by doing» betrieben.

 

Was ist das Schwierigste an der Ausübung?

Das Jonglieren aller Dinge nebeneinander. Sängerin sein ist ja nicht nur ein Bisschen auf die Bühne stehen und Singen, sondern das Ganze Administrative und Organisatorische und Zwischenmenschliche, das dazu kommt. Üben klar, aber eben auch Verhandlungen, Socialmedia, Promo etc...

Ich muss einerseits Unternehmerin sein, den Kopf bei der Sache haben und dabei aber natürlich nicht die kreative Ader verlieren. Ein guter Song schreibt sich nun mal nicht in ein paar Minuten zwischen zu bezahlenden Rechnungen und zu wechselnden Windeln...

 

Stimmt es, dass es in der Schweiz sehr schwer ist von einer künstlerischen Tätigkeit zu leben?

Ja, das ist korrekt. Wenn man nicht genau das macht, was gerade ankommt, dann wird das sehr schnell schwierig, da der Markt zu klein ist um von einer Nische zu leben. Ich habe das Glück ein sehr treues Publikum zu haben, das mich seit nun über 20 Jahren verfolgt und unterstützt, Konzerte besucht und Alben kauft. Aber die Branche verändert sich stetig, schnell und stark, so dass man eigentlich bei jedem Album wieder neue Dinge lernen muss.

 

Was gefällt dir am besten in der Schweiz, was hasst du?

Ich liebe das Gefühl Daheim zu sein und schnell in der Natur sein zu können.

Ich hasse die Missgunst und das Kleindenken einiger Schweizer.

 

Was würdest du als König/in der Schweiz als erstes ändern?

Zum Glück bin ich nicht König.

 

Welche Person in der Schweiz nervt dich und wieso?

Ich lasse mich nicht so schnell nerven, und gehe Menschen, die mir nicht sympatisch sind einfach aus Weg.

 

Welches bisherige Geheimnis kannst du uns von dir verraten?

Ich habe mit 8 Jahren bei einem Soft-Eis Stand versehentlich zwei Cornets unter mein Eis getan und es dann im Nachhinein bemerkt. Mein schlechtes Gewissen dauerte lange an.

 

Wie engagierst du dich im sozialen Bereich?

Ich gebe so oft ich kann Kleider weiter und nutze rege Börsen sowohl für Kinderspielsachen als auch -kleider und spende jährlich Geld an verschiedene Institutionen.

 

Wie nennen dich deine Freunde und wie deine Familie?

Jaël und Jaël

 

Welche Künstlerin, welchen Künstler findest du in der Schweiz am interessantesten und wieso?

Das kann ich leider nicht beantworten.

 

Warst du schon einmal finanziell vom Staat abhängig?

Ich erhielt zu meiner Anfangszeit als Musikerin Krankenkassen Prämienverbilligung und wohnte ich einer städtischen Wohnung, die Alleinerziehende oder eben Leute mit kleinem Einkommen bewohnen dürfen.

Sobald es dann reichte, bin ich natürlich umgezogen.

 

Dein Lieblingsort in der Schweiz?

Da wo meine Liebsten grade sind und an der frischen Luft.

 

Was ist aktuell deine grösste Sorge?

Ob und wie ich es schaffe ein nächstes Studio-Album aufzunehmen. Diese Sorge ist seit 20 Jahren immer wieder bei mir zu Besuch. Eigentlich nach jedem Album Release wenn ich ehrlich bin.

 

Welche Person repräsentiert die Schweiz aus deiner Sicht am besten?

Roger Federer ist gewiss im Ausland ein schmeichelhafter Repräsentant für uns Schweizer.

 

Welches ist dein aktuelles Projekt und worum geht es?

Ich übe grad für meine kommende bestuhlte akustische Trio Tour, die um die 30 Daten zwischen März und Juni beinhaltet und uns quer durch die ganze Schweiz führt.

(Siehe Daten unten - Anm. Redaktion)

 

Deine Mitteilung an unsere Leserinnen und Leser?

Geht an Konzerte und lasst Eure Handys dabei in der Tasche. Nichts geht über ein Liveerlebnis. Und der TV kann auch mal warten.

 

Wovor sollten sich Künstlerinnen und Künstler unbedingt stark machen?

Ihre eigene Authentizität zu finden und jener kompromisslos zu folgen. Jeder Mensch ist gut in etwas. Ich denke, dies für sich zu finden und es dann zu tun ist wichtig. Wir haben alle viel zu sehr das Gefühl in Allem gut sein und Allen gefallen zu müssen. Als Künstler ist man Verbinder und Sprachrohr, man kann Dinge ausdrücken, wie dies vielleicht ein anderer nicht kann, Worte oder Bilder oder Bewegungen finden um einer Sache Ausdruck zu geben, die viele bewegt. Dies sollte sich jeder Künstler zur Aufgabe machen.

 

Deine persönliche Frage an dich und Antwort dazu?

Ich überlege nun seit einer Viertelstunde an dieser Frage herum, und nichts fällt mir dazu ein. Von dem her vielleicht: wieso bist Du nicht spontaner? Ich überlege zu viel, weil ich Perfektionistin bin und oft geht dabei die Spontaneität vor die Hunde...

Persönlich – Die anderen Fragen - die interessante Rubrik der Mittelländischen.

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