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Coronavirus- Massnahmen in der Alterspflege

DMZ – GESUNDHEIT/SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦

 

Nach dem heutigen Wissenstand sind Kinder bei einer Ansteckung mit dem Coronavirus gesundheitlich kaum gefährdet. Bei älteren Menschen verhält es sich umgekehrt. Dies bestätigen die Zahlen aus China sowie die Untersuchungen der Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Aus diesem Grund will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) Seniorinnen und Senioren in der Schweiz ganz besonders schützen. Demnach wappnen sich besonders die Altersheime in unserem Land gegen das Virus.

 

Markus Leser von Curaviva, dem Dachverband der Betreuungsinstitutionen erklärt, Heime hätten schon grosse Erfahrung mit den jährlichen Grippewellen oder dem Norovirus und es gebe dementsprechend auch immer einen Schutzplan. Er betont, dass bei Auftreten einer Ansteckung mit dem Coronavirus zusätzliche Massnahmen wie beispielsweise ein Besuchsverbot nötig wären. Dies könne bis zum Isolieren eines ganzen Wohnheims gehen. Markus Leser sagt weiter, dass Besuche weiterhin möglich seien; natürlich nur, wenn die Besucher gesund seien. Für ältere Menschen bietet Pro Senectute regelmässig Anlässe an. Laut Mediensprecher Peter Burri werden diese nun laufend überprüft. Um kein Risiko einzugehen, wurde beispielsweise ein Tanzanlass mit etwa 100 angemeldeten Personen im Pensionsalter annulliert.

 

Auf die Frage, ob ältere Menschen momentan die für sie so wichtigen sozialen Kontakte lieber aufs Telefon oder Videochat beschränken sollten, antwortet Peter Burri mit einem entschiedenen Nein. Für ihn ist im Moment wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und eventuell aufs Händeschütteln zu verzichten. Davon abzuraten, mit älteren Menschen Kontakt zu pflegen, beurteilt Pro Senectute als verfrüht. Ein weiterer Aspekt, den es zu analysieren gilt, ist die Freiwilligenarbeit, welche viele Pensionierte leisten. Etwa 40 Prozent der Grosseltern hüten ihre Enkelkinder wöchentlich. Momentan scheinen auch hier keine weiteren Massnahmen nötig zu sein, was sich aber mittelfristig ändern könnte. An einer Medienkonferenz betont Daniel Koch vom BAG, es sei momentan nicht sehr sinnvoll, wenn die Grosseltern die Kinder hüten. Beim Bringen und Abholen komme es zu vermehrtem „Vermischen“ der Generationen als im Normalfall. Dies ist auch der Grund, dass der Bund davon absieht, Schulen zu schliessen. So soll auch vermieden werden, dass die Grosseltern zur Betreuung einspringen müssen. Sollte sich das Virus weiter verbreiten, könnten ausserordentliche Massnahmen notwendig werden, um ältere Menschen zu schützen.

 

 

Quelle: srf news


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