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«T. rex – Kennen wir uns?» ist eine spektakuläre Dinosaurier-Ausstellungen - aber!?

Foto: David Aebischer
Foto: David Aebischer

DMZ - AUSFLUGTIPPS ¦ KULTUR ¦ David Aebischer ¦

KOMMENTAR

 

 «T. rex – Kennen wir uns?» gehört wohl zu den spektakulärsten Dinosaurier-Ausstellungen, welche die Schweiz je gesehen hat. Die neue Sonderausstellung des Naturhistorischen Museums Bern zeigt lebensechte Nachbildungen von T. rex und anderen Dinos, manche brüllen und bewegen sich sogar. Die Schau zeichnet ein überraschendes Bild des vermeintlichen Monstrums, das vor 66 Millionen Jahre ausgestorben ist. Soweit so gut, wenn da nicht das scheinbar gestresste "Personal" diese Eindrücke trüben würden.

 

Mit grosser Vorfreude machen wir uns auf, um diese Ausstellung zu besuchen. Bereits an der Kasse wurde eine Raiffeisenkarte mit Museumspass nicht akzeptiert, weil sie seit 31.12.2019 abgelaufen ist. Das ist wirklich sehr kleinlich, aber egal. Man zahlt trotzdem gerne Fr. 10.00 Eintritt. Nur auch schade, dass einem das so unfreundlich und abkanzelnd mitgeteilt wird. "Wer die neue Sonderausstellung «T. rex – Kennen wir uns?» im Naturhistorischen Bern besucht, wähnt sich auf einer Zeitreise durch die späte Kreidezeit. Hautnah erleben die Besucherinnen meterhohe Exemplare von Tyrannosaurus rex und anderer Dinosaurier. Sie reissen ihre Mäuler auf, geben Töne von sich und wurden alle nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen nachgebildet. «T. rex – Kennen wir uns?» zeigt ist eine der spektakulärsten Dinosaurier-Ausstellungen, die hierzulande je zu sehen war, produziert vom Natural History Museum London. Die Schau umfasst 15 Dinosaurier-Nachbildungen, die sich teilweise mittels Animatronik bewegen und Laute von sich geben. Ein lebensgrosses Skelett von T. rex, dem König der ausgestorbenen Echsen, zeigt seinen beeindruckenden Knochenbau."

 

Wirklich sehr eindrücklich und sehr schön aufgemacht diese Ausstellung. Was allerdings auffällt ist, dass es überall staubig und dreckig ist. Hat das Museum zu wenig Geld oder Ressourcen, die Exponate entsprechend zu warten und reinigen? Die Knochen und Tiere sind voll Staub, so dass man sämtliche Spuren der Besucherinnen und Besucher entdeckt, die sich nicht an die Regeln halten und die Exponate trotz Verboten berühren. Die Scheiben zu den Schaukästen sind massiv verdreckt und bei der Cafeteria ging's dann erst richtig los mit Schmutz. Es scheint keine Zeit zu sein, die Tische zu reinigen, Stühle an den Platz zu stellen. Sehr schade und ein schlechte Visitenkarte. Bis 17.00 Uhr sind die Ausstellung und die Bistros geöffnet. Aber wer um 16.40 Uhr noch etwas bestellen will, wird forsch abgekanzelt. O-Ton: "Es gibt nichts mehr." und auf die Nachfrage, ob man einen Kaffee rauslassen dürfe, kam prompt die Ergänzung "wir machen nun zu, es gibt nichts mehr, auch Kaffee nicht!". Eigentlich eine Unverschämtheit, wenn sich die Mitarbeiter nicht an die Öffnungszeiten halten und den Steuerzahler, dem dieses Museum gehört, so zu behandeln. Solches Verhalten trübt einmal mehr die Laune und Lust auf weitere Besuche - schade...

 

Die Sonderausstellung «T. rex – Kennen wir uns?» zeichnet, wie vom Museum selber beschrieben, in der Tat ein vielschichtiges Bild des beliebten Biests, das auf neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Jedes Kind kennt ihn, er gilt als Inkarnation des Bösen, ein Bild, das etwa durch Filme mitgeprägt ist. Aber was stimmt wirklich? Gut 50 Funde sind inzwischen dokumentiert. Dank neuer Methoden haben Forscherinnen und Forscher eine immer klarere Vorstellung, wie der «König» ausgesehen und gelebt hat. T. rex verfügte über Stärken, die wir nicht erwarten würden. Und über überraschende Limiten. Das Naturhistorische Museum Bern hat die Inhalte der Ausstellung neu aufbereitet.

 

Es scheint in  der heutigen Zeit immer mehr der Fall zu sein, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Job überfordert sind, oder zu wenig gut ausgebildet sind, oder beides. Anders lassen sich die beinahe täglichen Erlebnisse solcher Gestalt nicht erklären. Natürlich ist zu berücksichtigen, dass solche Tage mit tausenden Besuchern auch anstrengend sein können. Aber letztlich sollte der Besucher nichts davon merken. Es gilt wohl einmal mehr: "Augen auf bei der Berufswahl."

 

 

Quelle: https://www.nmbe.ch

Download
Video aus dem Museum - T-REX in Aktion
Video: David Aebischer
dinos dhaf1.mp4
MP3 Audio Datei 6.8 MB

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