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Blutspenden sind trotz Coronavirus möglich und notwendig

DMZ – GESUNDHEIT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Wie Blutspende SRK Schweiz berichtet, ist es zu einem Rückgang von Blutspenden um zehn Prozent gekommen. Es könnte Spendenaufrufe brauchen. Im Blutspendezentrum in Zürich am Hirschengraben läuft es so wie meistens: Knapp zehn Spenderinnen und Spender sind gekommen und verteilen sich auf die verschiedenen Stationen. Sie alle wollen trotz oder gerade wegen des Corona-Virus Blut spenden. Eine ältere Frau erzählt, sie habe schon mehr als 80 Mal Blut gespendet und keine Angst.

 

Wohl habe sie kurz vorher noch überlegt, ob sie eventuell das Virus irgendwo aufgelesen habe und die Leute im Blutspendezentrum so gefährden könnte. Eine junge Spenderin erklärt, sie sei sehr motiviert gewesen, zu kommen, da sie denke, die Zahl der Spender sei bestimmt zurückgegangen. Die hygienischen Massnahmen in den Zentren wurden aufgrund der aktuellen Situation noch verschärft. Für alle Blutspenderinnen und –spender ist es neu Pflicht, die Hände vor dem Betreten der Räume zu desinfizieren. Entsprechende Plakate an der Eingangstür machen weiter darauf aufmerksam, dass die Räumlichkeiten mit Grippesymptomen oder einer Erkrankung während der letzten zwei Wochen nicht betreten werden dürfen.

 

Auch Personen, welche in den vergangenen zwei Wochen in engem Kontakt mit Leuten standen, welche Fieber hatten, haben keinen Zugang. Wer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, dem ist es in den nächsten vier Wochen untersagt Blut zu spenden. Der Direktor des Zürcher Blutspendezentrums Beat Frey betont, dass Personen, die innerhalb der folgenden zwei Wochen nach der Blutspende Fieber bekommen, dies zwingend melden müssen, damit das betroffene Blut aus der Versorgungskette entfernt werden könne. Der Mediziner sagt, dass es sich dabei aber nicht um eine aussergewöhnliche Massnahme handle, sondern übliche Praxis sei. Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) für Fragen zum neuartigen Coronavirus eingerichtete Infoline unter der Telefonnummer 058 463 00 00 ist während 24 Stunden erreichbar. Zu den Rückgängen der letzten Wochen meint Beat Frey, man habe Erfahrung mit Rückgängen und diese würden jedes Jahr auch im Sommer auftreten. Falls sich der Spendenrückgang aber einpendeln sollte, werde vermehrt zu Blutspenden aufgerufen werden müssen.

 

 

 

Quelle: srf news


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