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Smartphones: Ein Recht auf Reparatur

DMZ – UMWELT/WIRTSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Jedes Jahr überschwemmen die Hersteller von Smartphones den Markt nahezu mit neuen Modellen. Natürlich gibt es auch jede Menge gross angelegte Werbekampagnen, um die Kunden zum Kaufen zu bringen. Wie nun eine aktuelle Umfrage zeigt, gelingt dies aber nur bedingt. Gerade 14 Prozent der Befragten erklärten, dass sie sich ein neues Smartphones gekauft haben, weil sie ein neues Modell wollten.

 

Alle anderen sahen sich quasi zum Neukauf gezwungen, weil ihr Gerät nicht mehr funktionierte oder nicht mehr so leistungsfähig war. Schon lange ist es vielen Konsumenten und Kritikern bewusst, dass die Modelle so konzipiert werden, dass sie nach einer gewissen Zeit nicht mehr nutzbar und auch nur schwer reparierbar sind.

 

Der Politik ist dies auch ein Dorn im Auge und eine Änderung ist erforderlich. Seit längerem ist die Rede davon, dass in Zukunft Elektroprodukte leichter reparierbar sein sollen. Die EU-Kommission findet, dass es noch einen Schritt weiter gehen muss und will im Rahmen eines Aktionsplans zur Kreislaufwirtschaft ein «Recht auf Reparatur» für Smartphones und andere Elektrogeräte durchsetzen. Diese Initiative wird auch vom deutschen Bundesumweltministerium unterstützt und die Beamten schlagen eine Pflicht für die Hersteller ein, eine bestimmte Lebensdauer der Produkte zu garantieren. Im Juli übernimmt Deutschland die Ratspräsidentschaft der EU und das soll die Gelegenheit sein, das Thema noch mehr in den Fokus zu rücken.

 

Ziel ist es, die Menge Elektroschrott zu vermindern, so das Klima und die Umwelt zu schonen und mitzuhelfen, den Verbrauch von wertvollen Ressourcen zu reduzieren. Die Kommission muss die diesbezüglichen Pläne noch im Detail ausarbeiten. Natürlich haben sich auch bereits die ersten Kritiker zu Wort gemeldet. Im deutschen Wirtschaftsministerium ist man beispielsweise sehr skeptisch und gibt zu bedenken, dass es zum Teil zu Interessenkonflikten zwischen einer möglichst langlebigen Produktionsweise und einer möglichst einfachen Reparierbarkeit kommen könnte. Auch der Branchenverband Bitkom zeigt wenig Begeisterung. Er schlägt vor, die Attraktivität der bereits heute vorhandenen Reparaturmöglichkeiten zu erhöhen und setzt dabei auch auf die Unterstützung des Staates. Auf diese Weise wäre es möglich, Reparaturen durch Steuervergünstigungen zu fördern.

 

 

Quelle: www.trendsderzukunft.de


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