Uri beschränkt Ausgang für Ü65, Solothurn sucht Medizinpersonal, Bern und Luzern bauen Testzentrum, Grenchen verteilt Buttons

DMZ – BLAULICHT ¦

 

Der Kanton Uri verhängt ab heute 18 Uhr als erster Kanton eine Ausgangsbeschränkung für über 65-Jährige. Das hat der kantonale Führungsstab entschieden. Andere Gemeinden und Kantone lassen Menschenversammlungen auflösen und büssen Leute, die die Anordnungen nicht befolgen. Möglicherweise ordnet auch der Bundesrat bald weitere Massnahmen an. Dann ist auch die Polizei stark gefordert.

 

Allerdings agieren die Gemeinden und Kantone immer noch sehr unterschiedlich. Es ist keine Einheit zu sehen. Veielerorts trifft man auf Menschenansammlungen, also ob momentan keine Krise im Gange wäre. Dabei hat man Italien als Beispiel. Ein Land dass viel massivere Massnahmen ergriffen hat und diese auch durchsetzt als die Schweiz.

 

Italiens traurige Bilanz

Die bestätigten Fälle mit einer Coronavirus-Infektion stiegen auf 41'035 (+5322). Zugleich mussten heute weitere 427 Todesfälle verzeichnet werden. Bislang sind in Italien 3405 Menschen gestorben. Somit hat Italien mehr Todesfälle als China. Knapp 2500 Menschen liegen auf der Intensivstation.

 

Solothurn sucht Medizinpersonal – Aargau lässt Baustellen offen

Im Kanton Solothurn steht den Spitälern und Alters- und Pflegeheimen aktuell ausreichend Personal zur Verfügung. Das kann sich aber rasch ändern. Um auf eine grosse Welle an Erkrankten vorbereitet zu sein, macht der Kanton nun einen Aufruf.

Die Aargauer Kantonsregierung will keinen «Alleingang» in Sachen Baustellen. Sie hält sich an die Vorgaben des Bundes und lässt auch die aktuellen Baustellen des Kantons weiterhin offen, um die Branche zu schützen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

 

Kanton Luzern soll ein Corona-Testzentrum erhalten

Der Kanton Luzern ist dabei, ein Zentrum einzurichten, in dem sich die Bevölkerung auf die Krankheit Covid-19 testen lassen kann, das durch das neue Coronavirus verursacht wird. Dies bestätigt der Luzerner Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf auf Anfrage gegenüber SRF News. «Es wird ein Zentrum sein, zu dem man zufahren und den Test machen kann», sagt er. «Innerhalb von 24 bis 48 Stunden werden die Getesteten das Ergebnis erhalten.» Wo das Testzentrum zu stehen kommt und wie gross seine Kapazitäten sind, will die Kantonsregierung am kommenden Mittwoch bekanntgeben.

 

Grenchen verteilt Buttons und Flyer

Als sei es ganz natürlich versammeln sich in Grenchen die Menschen auf dem Marktplatz, Spielplätzen an Feuerstellen im Wald, bevölkern zu Hunderten tagtäglich die Grossverteiler. Die Polizei und Stadt verteilen weiterhin ihre Buttons und Flyer, statt die Massnahmen des Bundes anzunehmen und umzusetzen.

 

St. Gallen will Gruppen ab 15 Personen auflösen

Die St. Galler Kantons- und die Stadtpolizei haben den Auftrag erhalten, Gruppen von mehr als 15 Personen aufzulösen.

Diesen Auftrag haben Kantonsregierung und Stadtrat beschlossen. Die Polizei appelliere an die Eigenverantwortung, an die Vernunft und an den gegenseitigen Respekt. «Nichtsdestotrotz werden wir künftig Gruppen mit mehr als 15 Personen anweisen, sich aufzulösen», teilte die St. Galler Kantonspolizei mit.

 

Massnahmen werden umgesetzt

Die Kantonspolizei Freiburg ihre Sichtbarkeit im Terrain verstärkt, um die Bevölkerung zu unterstützen, aber auch um die vom Bundesrat verhängten Massnahmen zu kontrollieren.

 

Quellen: Canal 3 ¦ SRF