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Solidarität sieht anders aus, Familie Blocher!

DMZ – POLITIK / GESELLSCHAFT ¦ Daniel Peter ¦

 

Erst der groteske Maskenauftritt von Nationalrätin Martullo-Blocher im Bundeshaus, dann die harsche Kritik von Allvater Blocher und nun auch noch das Verhalten der EMS-Chemie. Während der Krise, kennt die Familie Blocher keine Solidarität. "Dass Masken nicht schützen, war Notlüge", lässt der Rentner aus seiner Villa in Herrliberg verlauten. Da habe er sich mit seiner Frau abgeschottet.

 

Eine schwierige Zeit für uns alle, aber bestimmt auch für den Gesamtbundesrat. Diesem ist es sicherlich nicht leicht gefallen, den Lockdown zu verordnen. Aber wer weiss schon, welche Strategie die richtige gewesen wäre. Er musste handeln und während Altbundesrat Blocher heftige Kritik am Bundesrat und den Ämtern übt, bin ich persönlich erstaunt, wie schnell die bundesrätlichen Beschlüsse auf allen Ebenen umgesetzt wurden. Über 1.4 Millionen Menschen sind für Kurzarbeit angemeldet, das gab es noch nie. Natürlich nimmt auch die Arbeitslosigkeit zu und wird sicherlich auch nach dem Ende des Lockdowns zunehmen, aber die Kurzarbeit ist ein erfolgreiches Werkzeug um die schlimmste Welle der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Mit der Kurzarbeit können Arbeitsplätze erhalten bleiben. Davon profitieren langfristig Betriebe und Arbeitnehmende, sowie die gesamte Gesellschaft. Das Instrument Kurzarbeit wurde massiv ausgeweitet und der Zugang erleichtert. Auch Personen, welche befristet, temporär oder in arbeitgeberähnlichem Anstellungsverhältnis sind, erhalten die Entschädigung. Auch Lernende können für Kurzarbeit angemeldet werden. Die Karenzfrist (Wartefrist) wurde gesenkt und schlussendlich ganz aufgehoben. 

 

Ems-Chemie demonstrierte erst Grosszügigkeit, versprach Maskenlieferungen zum Selbstkostenpreis an Coiffeurgeschäfte. Martullo-Blocher meinte in einem Communiqué "... zum Überleben des Gewerbes und der Verbesserung der allgemeinen Gemütslage der Bevölkerung beitragen zu können".  Gegenüber ihren Mitarbeitenden scheint die Ems-Chemie aber weit weniger solidarisch. In der WOZ wurden im Artikel "Die Ems-Chemie kennt in der Krise keine Gnade" Fälle von Entlassungen publik. Etwas was die Behörden mit dem Ausbau des Instrumentes Kurzarbeit verhindern wollen. 

 

Einerseits Bundesrat und Behörden kritisieren, andererseits wegen Profitgier den Arbeitsstandort Schweiz schädigen. Die Doppelmoral der Familie Blocher. Solidarität geht anders!


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Kommentare: 4
  • #1

    Ronald Rueff (Samstag, 11 April 2020 15:08)

    grotesk am maskenauftritt von nationalrätin martullo-blocher war wohl eher, die gleichgültigkeit in der grossen kammer, deren mitglieder sich aufführten, als hätten alle bereits eine wirksame impfung gefasst - die präsidiale rüge stach da noch besonders hervor. weshalb wohl, wenn das alles so infektionssicher war, tagt man denn jetzt extern in einer entsprechend grossen halle...???
    die absatzmärkte der ems sind auch corona-bedingt unter grossem druck (automobilindustrie, die sowieso im umbruch ist, etc.). es geht bei einem derart grossen arbeitgeber primär darum, wieviele arbeiter kurzarbeit und wieviele gekündigt wurden und weshalb. diese wichtige information fehlt jedoch komplett, stattdessen versucht man, eine solidarische aktion (masken für die coiffeure) zu diskreditieren - weder wirklich informativ, noch hilfreich.

  • #2

    Urs Alder (Samstag, 11 April 2020 16:04)

    Blocher Bashing => Fake News

  • #3

    Blarim Besha (Samstag, 11 April 2020 17:52)

    Als ehemaliger Mitarbeiter von Ems-Chemie kenne ich die Doppel-Züngigkeit der Blocher-Familie bis ins kleinste Detail...……..nur der eigene Geld-Hosensack zählt!!!!!!

  • #4

    René Kull (Samstag, 11 April 2020 19:37)

    Diese Ausbeutermentalität findet man leider in einigen Schweizer Unternehmen! Da spielen auch Menschenleben keine Rolle!