Teff, das «kleinste» Getreide der Welt

DMZ – GESUNDHEIT ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦

 

Teff ist eine Getreidesorte und gehört in die Pflanzenart der Hirse, auch Zwerghirse genannt, «Eragrostis tef». Sie gilt als das kleinste Getreide der Welt – 150 Körner Teff entsprechen der Grösse eines einzigen Weizenkornes.

 

Was macht Teff in diversen Bereichen der Kulinarik so attraktiv? Teff zeichnet sich durch einen extrem hohen Mineral- und Nährstoffgehalt aus, ist leicht verdaulich und glutenfrei. Besonders bei physischer Übersäuerung oder bei Magen-Darmproblemen wirkt dieses kleine Korn dank einem hohen Kieselsäuregehalt lindernd und zugleich energiestärkend bei chronischer Müdigkeit.

Seinen Ursprung findet Teff in Äthiopien. «Jnjera», ein weiches, bekömmliches Fladenbrot ist Basis für äthiopische Nationalgerichte. Obwohl Teff ein hartes Getreidekorn ist, lässt es sich in 10 bis 15 Minuten garkochen. Es muss nicht eingeweicht werden, bei roher Verwendung zum Beispiel für Mehl oder Flocken reicht gründliches Waschen unter warmem Wasser, um allfällige Bitterstoffe zu entfernen. Ungekocht kann Teff auch als Alternative von Nüssen oder Samen genossen werden.

Teff gedeiht anspruchslos in dürren als auch sumpfigen Gebieten, ihrem Anbaugebiet entsprechend in verschiedenen Farbtönen wie weiss, braun, dunkelrot bis violett. Die helleren Sorten weisen einen etwas süsslichen, die dünkleren einen eher herberen, nussartigen Geschmack aus. Teff kann roh als Alternative zu Nüssen oder Samen gereicht werden.

 

Injera

400 ml. Wasser, 200 Gramm Teffmehl hell, 1 Würfel Hefe, 1 Teelöffel Salz

Verrühren Sie die Hefe mit dem Wasser in einer Teigschüssel, geben Sie das Mehl dazu und verarbeiten Sie alles zu einem glatten Teig. Decken Sie mit einem leicht feuchten Tuch ab. Die Mischung soll 1 bis 2 Tage in Zimmertemperatur gären.

Erhitzen Sie für die Zubereitung der Fladen eine beschichteten Pfanne und bereiten Sie kleine Brotfladen, indem Sie mit einer kleinen Kelle Portion für Portion ohne Fettzugabe stocken lassen. Zum Warmhalten legen Sie Backfolie zwischen die Lagen.

Ein sehr typischer Belag ist Misir Wot, eine Sauce aus Linsen.:

500 Gramm rote Linsen, 4 Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 2 Esslöffel Tomatenmark, 1Prise rote Berbere (äthiopische, sehr scharfe Gewürzmischung) 1 Stück Ingwer, 2 Esslöffel Rapsöl, 1 Teelöffel Korarima (lässt sich durch Kardamom ersetzen), 1 Prise Salz, Wasser.

Schälen Sie die Zwiebeln und den Knoblauch und schneiden Sie beides in feine Würfel. Erwärmen Sie sie in einer Pfanne und löschen Sie mit ½ Tasse Wasser ab. Lassen Sie dieses Zwiebelknoblauchgemisch bei reduzierter Hitze leicht köcheln. Fügen Sie den Berbere, das Tomatenmark und die gewaschenen Linsen bei und rühren Sie alles kräftig durch. Schmecken Sie mit 1 Prise Salz und einem Teelöffel Korarima ab, geben Sie das restliche Wasser bei und kochen Sie diese Linsen weich. Legen Sie die Brote auf grosse Teller, füllen Sie die Linsen in Schalen und geniessen Sie diese einfache kleine Mahlzeit. Ergänzend passt gedämpftes grünes Kohlgemüse. «Melkam megeb», guten Appetit.


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