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Als ob die Zeit stehen geblieben wäre

Bildquelle: Monika Romer
Bildquelle: Monika Romer

DMZ – KULTUR/AUSFLUGSTIPPS ¦ Monika Romer ¦

 

Sankt Martin ist ein magischer Ort im Herzen der Tektonikarena Sardona. Es ist ein absoluter Geheimtipp für alle Naturliebhaber, Wanderer und Geniesser und immer einen Besuch wert. Bereits die Anfahrt in das ursprüngliche Calfeisental ist ein Erlebnis. Vom Kurort Bad Ragaz aus schraubt sich die Strasse den Berg hoch. Dazwischen liegt die tiefe Taminaschlucht, wo das Thermalwasser entspringt, das Bad Ragaz einst so berühmt gemacht hat.

 

Sankt Martin erreicht man mit dem Postauto, Privatauto, Motorrad oder auch dem Bike. Zu Fuss ist Sankt Martin innert ca. 40 Minuten ab der 147 Meter hohen Staumauer des Gigerwaldsees erreichbar. Auf einer schmalen Strasse geht der Weg weiter durch Tunnels zum hinteren Ende des Stausees zur Walsersiedlung St. Martin. An diesem Ort ist es, als ob die Zeit stehen geblieben ist und man fühlt sich wie in einem einzigartigen Freilichtmuseum.

 

Es besticht durch seine einmalige Fauna und Flora, fernab von der Hektik des Alltages. Pflanzen und Wildtiere finden hier paradiesische Lebensbedingungen. 

Sankt Martin ist eine kleine Walsersiedlung und liegt westlich des Gigerwaldes auf 1340m.ü.Meer im wildromantischen Calfeisental, am Fusse des Ringelspitzmassivs. Östlich von St. Martin erstreckt sich das Taminatal mit der Ortschaft Vättis. Seit dem frühen 14. Jahrhundert siedelten sich im Calfeisental die freien Walser an, die vom Oberwallis her eingewandert waren. Es entstand eine verstreute Siedlung von zwölf Familien mit rund hundert Personen. Wegen des immer rauer werdenden Bergklimas verliessen die letzten Walser die ganzjährige Siedlung im Jahre 1652. Das Kirchlein in St. Martin ist ein Zeuge dieser Zeit und wurde im Jahre 1312 von den Einwohnern als Pfarrkirche mit Ewigem Licht gebaut. Patron wurde der bei den Walsern beliebte Heilige Martin. Das letzte Calfeisentaler Grabkreuz, jenes von Peter Sutter, ziert die Turmspitze des Kirchleins von St. Martin. Die Kirche befindet sich auf einem Kultplatz mit hohen Energien, die aber nicht nur aufbauend sind. Beim Betreten der Kapelle achte man auf die spezielle Atmosphäre. Man sollte nur solange in der Kapelle verweilen, wie man sich wohlfühlt. Die Kirche liegt dem sogenannten Chilchlikopf gegenüber, getrennt durch den Tellerbach. Der Platz wurde in vorchristlicher Zeit als Steinkultplatz genutzt. Die Energien des Chilchlikopfs sind stark, aber nicht nur aufbauend.  Eine der dicksten Rottannen der Welt steht ebenfalls in Sankt Martin. Ab der Walsersiedlung Sankt Martin folgt man dem Wegweiser Stockboden. Die Wanderung zur Rottanne dauert ca. 40 Minuten. Diese hat einen Durchmesser von 1,84 Meter, ist 33 Meter hoch und über 300 Jahre alt. Wenn man mit dem Rücken an die Rottanne sitzt, kann man die intensiven Energien aufnehmen. Diese sind auf - und abbauend, was den Organismus wieder ins Gleichgewicht bringen kann. 

 

Die Bewirtschaftung in Sankt Martin erfolgt ab Mitte Mai bis Ende Oktober. Heute finden Gäste in der ehemaligen Walsersiedlung nicht nur ein Restaurant, sondern können auch in heimeligen Zimmern nächtigen. Die übrige Zeit ist Sankt Martin für Gäste geschlossen. Ab November wird die Strasse ab der Staumauer bis ins Dorf nicht mehr geräumt und bleibt wegen Lawinengefahr geschlossen.

 

Ein Besuch in der Walsersiedlung Sankt Martin ist sehr lohnenswert. 


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