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Stiftung Theodora lanciert Fernbesuche für Kinder 

 In den Zeiten der Coronavirus-Pandemie setzt sich die Stiftung Theodora mehr denn je für ihr Ziel ein, Kinder und ihre Angehörige sowie auch Spitäler und spezialisierte Institutionen zu unterstützen
In den Zeiten der Coronavirus-Pandemie setzt sich die Stiftung Theodora mehr denn je für ihr Ziel ein, Kinder und ihre Angehörige sowie auch Spitäler und spezialisierte Institutionen zu unterstützen

DMZ – GESELLSCHAFT / SOZIALES ¦ Redaktion ¦

 

In den Zeiten der Coronavirus-Pandemie setzt sich die Stiftung Theodora mehr denn je für ihr Ziel ein, Kinder und ihre Angehörige sowie auch Spitäler und spezialisierte Institutionen zu unterstützen. Als Alternative zu den wöchentlichen Kinderbesuchen vor Ort nutzen die Traumdoktoren «Fernbesuche» der ganz besonderen Art, um mit den kleinen Patienten in Kontakt zu bleiben – seien es musikalische Besuche im Freien, lustige Videoanrufe oder Videos mit motivierenden Botschaften.  

 

Nachdem die Besuche der 77 Traumdoktoren in den 34 Spitälern und 27 spezialisierten Institutionen vorübergehend aufgehoben wurden (Stand: 30. April 2020), steht die Stiftung Theodora nach wie vor in regelmässigem Kontakt mit diesen Partnern. Um ihre Mission zugunsten der Kinder fortzusetzen und das Pflegepersonal zu entlasten, hat die Stiftung ihre Angebote angepasst. Dies in enger Zusammenarbeit mit den sonst wöchentlich besuchten Einrichtungen. Gerade jetzt, wenn Kinder der Unsicherheit ihrer Eltern und ihres Umfeldes ausgesetzt sind, ist dies von besonders hoher Bedeutung. Deshalb bietet die Stiftung Theodora den Spitälern und spezialisierten Institutionen im Rahmen einer «Sondermission» drei neue Arten von Besuchen an. Die Kinder haben neu die Möglichkeit, die Traumdoktoren vom Fenster aus zu beobachten, mit ihnen per Videoanruf zu interagieren oder sich ein lustiges Video von ihnen anzuschauen.  

 

Besuche im Freien: Lachen und Musik – mit Abstand Bei den «Besuchen im Freien» platzieren sich die Traumdoktoren ausserhalb des Spitals oder der spezialisierten Institution an einem Ort, der von den Fenstern und Balkonen aus gut sichtbar ist. Ein solcher Besuch hat schon drei Mail vor dem Kinderspital Luzern stattgefunden. Die vier Traumdoktoren – Dr. Wolle, Dr. Strubula, Dr. Pfnüsel und Dr. Lilu – erscheinen mit ihren farbenfrohen Kitteln, dezentem Make-up und Koffern mit kunterbunten Accessoires vor dem Gebäude. Sie lachen, musizieren, machen Seifenblasen und lassen Ballone in die Luft steigen. Kinder, Angehörige und Spitalmitarbeitende beobachten das Spektakel aufmerksam. Auch im Schul- und Förderzentrum Wenkenstrasse in Riehen (BS) und im Entlastungsheim Sunnemätteli in Bäretswil (ZH) schenken die Theodora-Künstler den Kindern mit ihrem besonderen Besuch auf Distanz einen Moment voller Lachen und Abwechslung. Weitere Besuche werden fortlaufend umgesetzt. 

 

Virtuelle Live-Besuche: Individuelle Interaktion am Smartphone oder Tablet Die Stiftung Theodora bietet Spitälern und spezialisierten Institutionen auch virtuelle Live-Besuche per Videoanruf (via Laptop, Tablet oder Smartphone) an. In Zusammenarbeit mit dem Pflege- und Betreuungspersonal interagieren die Traumdoktoren mit den Kindern und bieten ihnen eine massgeschneiderte Animation, die ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Dr. Wolle und Dr. Lilu haben einem Jungen auf der Onkologie-Abteilung des Kinderspitals Luzern mit einem virtuellen Live-Besuch eine Freude gemacht. Das Kind hatte die Möglichkeit, via Videoanruf auf dem Smartphone mit den beiden Traumdoktoren zu interagieren, was ihm eine riesige Freude bereitete. «Er hätte am liebsten gar nicht mehr aufgelegt», meint Dr. Lilu lachend.  

 

Ein weiterer Videoanruf hat mit Livia und ihrem Vater stattgefunden. Die 13-Jährige, die in der Stiftung Vivendra zur Schule geht, hat die wöchentlichen Besuche von Cocobella sehr vermisst, weshalb ein virtueller Besuch mit der Theodora-Künstlerin realisiert wurde. «Der Videoanruf von Cocobella ist meiner Tochter in Erinnerung geblieben. Sie erzählt immer wieder davon. Diese fröhliche und frische Abwechslung vom Alltag im Lockdown hat ihr sehr gutgetan», schwärmt Marco Antonelli, der Vater von Livia. «Immer wieder musste Livia herzhaft lachen».  

 

Videos: Schwimmlektionen, fröhliche Lieder und Zaubertricks Um die Verbindung zu den Kindern und dem Pflege- und Betreuungspersonal aufrechtzuerhalten, erstellen die Traumdoktoren aufmunternde Videos. Mit motivierenden Worten, fröhlichen Liedern, lustigen Zaubertricks oder fantasievollen Geschichten zaubern die Künstler den Menschen, die sie sonst wöchentlich besuchen, ein Lächeln aufs Gesicht. Die Videos sendet die Stiftung Theodora an die Einrichtungen, welche diese dann an die Kinder und das Personal weiterleiten. Die Videos sind so vielseitig und kunterbunt wie die Traumdoktoren selbst. Während Dr. Ahoi, beispielsweise, mit seinen kleinen Zuschauern das Geheimnis einer Flaschenpost lüftet, demonstriert Dr. Spôôk verschiedene Zaubertricks. Dr. Tiramisùs Lied «Three Little Birds» dient mit dem Refrain (don't worry about a thing, 'Cause every little thing is gonna be all right!) als eine Botschaft der Hoffnung in dieser schwierigen Zeit (s. Videos im Anhang).  

 

Willkommene Aufheiterung für alle André Poulie, Präsident und Mitbegründer der Stiftung Theodora, ist hocherfreut über die Initiierung der Sondermission: «Gerade in dieser Zeit ist es wichtiger denn je, positiv zu bleiben und Momente der Freude und des Lachens zu schenken. Das ist ein Ziel, das wir als Stiftung seit 27 Jahren verfolgen und wir finden auch jetzt Wege, um dieses zu erreichen». Auch von Seiten der Spitäler und spezialisierten Institutionen werden die Angebote der Stiftung sehr begrüsst. «Die Aktionen durch die Stiftung Theodora sind stets, aber insbesondere auch in dieser schwierigen Zeit, eine willkommene Unterstützung und Aufheiterung», betont Thomas Neuhaus, Departementsleiter des Kinderspitals Luzern und Chefarzt Pädiatrie. Für Nicole Mundhaas, diplomierte Pflegefachfrau im Kinderspital Luzern, sind die «Besuche im Freien» ein besonderes Highlight. «Die Freude unserer Patienten und vom Personal war gross, als uns die Traumdoktoren aus der Ferne unterhielten», schwärmt die Mutter von zwei Kindern. «Wir freuen uns schon, die Künstler hoffentlich bald wieder jede Woche bei uns im Spital begrüssen zu dürfen». 

 

Flexible Umstellung auf neue Bedürfnisse  

Auch die Traumdoktoren sind begeistert von der positiven Resonanz der besonderen Fernbesuche. Während ihre Besuche sonst in den Spitalzimmern und -gängen stattfinden und von persönlichen Interaktionen geprägt sind, sind die Künstler nun vor den Gebäuden der Einrichtungen oder mit ihrem Smartphone und ihrer Kamera im Einsatz. Mit viel Einfühlungsvermögen stellen sie die Verbindung zu den kleinen Patienten her. «Wir haben gemerkt, dass die Kinder auf unseren Auftritt gewartet haben», meint Dr. Lilu nach einem Besuch vor dem Kinderspital Luzern. «Schon vor dem Besuch haben wir Traumdoktoren uns überlegt, welche Lieder wir spielen werden. Dr. Wolle hat diese auf dem Akkordeon eingeübt». Letztendlich sei aber vieles spontan entstanden, erklärt die Traumdoktorin. Die Zuschauer hatten «rüdig» Freude und hätten am liebsten noch länger zugeschaut. «Es war wirklich ein sehr schöner Augenblick» erzählt Dr. Lilu lächelnd.   


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