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In Freiburg will die Regierung bei Geschäftsmieten aushelfen

DMZ – WIRTSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

 

Schon seit Mitte März sind Kleidergeschäfte, Schuhläden und Restaurants geschlossen. Die Kassen bleiben leer und die Miete muss weiter bezahlt werden.

Im Kanton Freiburg wird diesbezüglich verwirklicht, was auf nationaler Ebene diese Woche gescheitert ist. Der Kanton will Gewerbetreibenden mit einem Mietzinserlass von bis zu 2500 Franken entgegenkommen.

 

Restaurantbesitzer sollen mit bis zu 3500 Franken Mieterlass unterstützt werden. Diese Unterstützung kommt neu allen zugute und nicht nur den Gewerblerinnen und Gewerblern mit einem niedrigen Umsatz. Dennoch hat die Freiburger Lösung einen bitteren Beigeschmack: Damit die staatliche Unterstützung auch erfolgt, muss der Vermieter einen Monatszins erlassen. Der Staat übernimmt dann den zweiten.

 

Wer Glück hat….

Ana Caldeira profitiert von der Freiburger Lösung. Die Direktorin der interkulturellen Bibliothek Freiburg mietet für ihre Stiftung eine Fläche von 300 Quadratmetern im Freiburger Stadtzentrum. Obwohl der Betrieb seit zwei Monaten zu ist, muss sie die 1300 Franken Miete bezahlen. Nun hat der Vermieter, die Stiftung Apartis, entschlossen, ihr eine Monatsmiete nachzulassen. Stiftungsdirektor Jean-Pierre Gauch erklärt, sie würden es vorziehen, eine Monatsmiete zu erlassen, als das Risiko einzugehen, gar keine Mieter mehr zu haben. Dies bedeutet für die interkulturelle Bibliothek, dass sie dann auch von der staatlichen Hilfe profitieren kann und so eine Unterstützung von insgesamt 2600 Franken erhält.

 

Wer weniger Glück hat…

Das Modegeschäft Angéloz in der Stadt Freiburg kommt leider nicht in den Genuss der staatlichen Unterstützung. Vermieter ist eine Pensionskasse aus dem Kanton Zürich, die nicht gewillt ist, auf einen Monatszins zu verzichten. Philippe Angéloz, Direktor des gleichnamigen Modegeschäfts und Präsident der Gewerbetreibenden in der Romontgasse, der Haupteinkaufsstrasse in der Stadt Freiburg findet das Freiburger System grundsätzlich gut, ist aber überzeugt, dass eine nationale Lösung mehr Klarheit geschaffen hätte. Er bezahlt beispielsweise für eines seiner Modegeschäfte im Einkaufszentrum „Fribourg Centre“ monatlich mehrere Zehntausend Franken Miete. Zwar laufen noch Verhandlungen mit dem Vermieter, doch Spielraum gibt es dabei kaum. Damit schwinden leider auch die Chancen, von der staatlichen Unterstützung zu profitieren.

 

 

 

Quelle: 

¦srf news¦


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