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Covid-19 - US-Amerikaner, die gegen den Corona-Lockdown protestiert haben,  könnten Virus weiterverbreiten

DMZ – INTERNATIONAL ¦

 

US-Amerikaner, die gegen den Corona-Lockdown protestiert haben, sind laut einem Medienbericht zum Teil Hunderte Kilometer dafür gereist - und könnten so die Verbreitung des Erregers vorangetrieben haben.

 

Laut einem aktuellen Bericht des britischen "Guardian" sind Menschen in den USA oft mehrere Hunderte Kilometer gereist, um an Protesten gegen die Massnahmen zur Corona-Eindämmung teilzunehmen. Dies zeigten anonymisierte Handydaten, die der "Guardian" von der Organisation "Committee to Protect Medicare" erhalten habe.

 

 

Es scheint gemäss Angaben deshalb möglich, dass sich das Virus durch die Proteste noch zusätzlich weiterverbreitet hat und auch Regionen erreicht haben könnte, in denen es bisher kaum Fälle gab. Eine Hiobsbotschaft. Bei den Informationen handelt es sich laut "Guardian" um anonymisierte Ortsdaten, mit denen die Bewegungen von Menschen nachvollzogen werden können, die Ende April und Anfang Mai an Protesten in den US-Bundesstaaten Michigan, Wisconsin, Illinois, Colorado und Florida teilgenommen haben.

 

So zeigen die Daten etwa in den zwei Tagen nach dem "Operation Gridlock"-Protest in Denver Reiserouten bis zu den Grenzen der benachbarten Bundesstaaten Wyoming, Nebraska, Oklahoma, New Mexico und Utah.

 

Das "Committee to Protect Medicare" sagt selbst, es sei schwer, eine eindeutige Verbindung von einzelnen Handys zu Menschen bei den Protesten hin zu Covid-Fällen herzustellen, dennoch legten die Daten nahe, dass die Veranstaltungen epidemiologisch bedeutsam seien - also zur Verbreitung der Krankheit beitragen können. Laut der Auswertung der Johns Hopkins University wurde seit Beginn der Coronakrise bei knapp 1,5 Millionen Menschen in den USA eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen. Knapp 90.000 Menschen sind gestorben.

 

Derweil droht US-Präsident Donald Trump im Streit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Austritt der USA und einem permanentem Zahlungsstopp. Dazu veröffentlichte er einen Brief an WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei Twitter.

Die USA sind weltweit das Land mit den höchsten Infektionszahlen und Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19. Über 1,5 Millionen Menschen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Besonders betroffen ist der US-Bundesstaat New York.

 

Der Gouverneur Andrew Cuomo liess sich am Sonntag vor laufenden Kameras testen und forderte die New Yorker auf, es ihm gleich zu tun. Dem Demokraten zufolge sinkt in New York seit Tagen die Zahl der Neuinfizierungen und Toten.  

 

 

 

Quelle: Spiegel ¦ waz ¦ The guardian https://www.theguardian.com/us-news/2020/may/18/lockdown-protests-spread-coronavirus-cellphone-data


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