Wenn der Laden schliesst, ist nicht der Onlinehandel schuld

DMZ - ARBEITSWELT / WIRTSCHAFT ¦

In der Schweiz gibt es fast 3000 Läden weniger in diesem Jahr. Wenn Schweizer Ladenbesitzer scheitern, ist laut Detailhandelsexperten nicht nur der Onlinehandel daran schuld. Eigentlich kaum, da es sehr starkt branchenabhängig ist. Grundsätzlich ist immer der LAdenbesitzer "schuld".

In den letzten zehn Jahren sind mehr als 31'000 Läden verschwunden. Das liegt meist an den fehlenden kaufmännischen Kenntnissen. Auch Marketing ist ein wichtiger Faktor, der immer noch untesrschätzt wird. Denn Marketing ist nicht, am Morgen den Laden zu öffnen und am Abend abzuschliessen. Auch eine gute Idee und Leidenschaft genügen nicht.

Hinzu kommen eine Fehleinschätzung der wirtschaftlichen Situation und unrealistische Businesspläne. Die Zeit, die Unternehmerinnen und Unternehmer am Schluss aufbringen müssen, um den Konkursverwaltern Red und Antwort zu stehen, würden sie besser am Anfang in ihre Businesspläne investieren, sagen die Experten. Für viele Läden kommt dieser Rat allerdings zu spät. Der Onlinehandel dient letztlich vor  allem einem, der Ausrede. Denn wer ein eigenes Geschäft aufbauen will, der braucht vor allem Energie und Durchhaltewillen, muss sein Geschäft beherrschen und über seine Produkte informieren können. Die Kundenberatung ist zentral. Marketing, Werbung und Schaufenster sind weitere wichtige Faktoren. Wenn man vielfach unliebsam gestaltete Geschäfte oder Schaufenster sieht, ist auch klar, wieso das Geschäft nicht brummt. Letztlich ist wichtig zu wissen, dass man mit einem eigenen Geschäft nicht reich wird.