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Grenchen SO – Jugendliche mit unklaren medizinischen Symptomen

DMZ – BLAULICHT NATIONAL ¦

 

Einsatz Blaulichtorganisationen im Sonderpädagogischen Zentrum Bachtelen

Donnerstag, 18. Juni 2020

 

Mitteilung des Sonderpädagogischen Zentrums

In der Schule des Sonderpädagogischen Zentrums Bachtelen klagte eine Jugendliche am Donnerstagvormittag über Unwohlsein. Der Betriebssanitäter stellte fest, dass die Jugendliche drohte in Ohnmacht zu fallen und allarmierte die Ambulanz. Während diese vor Ort war zeigten zwei weitere Jugendliche aus andern Klassen vergleichbare Symptome. Dies löste einen grösseren Einsatz von diversen Blaulichtorganisationen (Kantonspolizei Solothurn, Stadtpolizei Grenchen, Ambulanzen des Rettungsdienstes der Solothurner Spitäler, Feuerwehren Grenchen und Solothurn, Experten der biologisch-und chemischen Gefahrenabwehr sowie das Feuerwehrinspektorat) aus, da vorerst von der Gefahr eines Gasaustritts ausgegangen wurde.

 

Eine Jugendliche wurde für eine Kontrolle ins Spital gebracht und eine weitere zu ihrem Hausarzt. Die dritte betroffene Jugendliche erholte sich relativ schnell vor Ort. Vorsorglich evakuierte man sämtliche Personen aus dem Schulgebäude. Die Messungen durch Experten ergaben, dass keine gefährlichen Stoffe in den Räumlichkeiten vorzufinden waren. Für die anwesenden Personen, die Bevölkerung und die Umwelt bestand zu keiner Zeit eine Gefahr.

 

Die Abklärungen des Spitals bei der Jugendlichen ergab, dass auch keine Lebensmittelvergiftung vorlag. Es zeigte sich, dass die Jugendliche Snus (Oraltabak) konsumiert hatte und darauf mit den unklaren medizinischen Symptomen reagierte. Um 13.00 Uhr konnte entsprechend Entwarnung gegeben werden.

 

Polizeimeldung vom 18. Juni 2020

In der sonderpädagogischen Schule Bachtelen in Grenchen sind am Mittwochvormittag bei mehreren Jugendlichen fast zeitgleich medizinische Symptome aufgetreten.

 

Am Mittwoch, 18. Juni 2020, um zirka 11.30 Uhr, meldete die sonderpädagogische Schule Bachtelen in Grenchen, dass mehrere Personen unklare medizinische Symptome aufweisen. Wegen Verdacht auf Gasaustritt wurde durch die Kantonale Alarmzentrale umgehend ein grösseres Aufgebot diverser Dienste und Blaulichtorganisationen aufgeboten.

 

Vorsorglich evakuierte man sämtliche Personen aus den Schulgebäuden. Anschliessende Messungen durch Experten haben ergeben, dass keine gefährlichen Stoffe in den Räumlichkeiten vorzufinden waren. Für die anwesenden Personen, die Bevölkerung und die Umwelt bestand zu keiner Zeit eine Gefahr.

Wie sich im Verlauf der Abklärungen herausstellte, haben drei Jugendliche legale Substanzen konsumiert, auf welche sie mit medizinischen Symptomen reagierten. Um welche Substanzen es sich handelte, wollte die Polizei noch nicht sagen. Zwei Personen mussten deshalb zur Kontrolle in ein Spital gebracht werden, zwei weitere Personen wurden vor Ort einer medizinischen Kontrolle unterzogen.

 

Im Einsatz waren die Kantonspolizei Solothurn und die Stadtpolizei Grenchen, Ambulanzen des Rettungsdienstes der Solothurner Spitäler, die Feuerwehren Grenchen und Solothurn sowie Experten der biologisch-und chemischen Gefahrenabwehr sowie das Feuerwehrinspektorat. Der Einsatz dauerte bis kurz nach 13 Uhr.

 

 

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Das Bachtelen

Die Gesamtinstitution BACHTELEN ist eine vom Departement für Bildung und Kultur des Kantons Solothurn anerkannte Institution. Das BACHTELEN erbringt Leistungen für den Kanton Solothurn, die dieser als Kernaufgaben des Staates anerkennt und die in einer Leistungsvereinbarung zwischen Kanton und Trägerverein festgehalten sind. Das BACHTELEN ist eine nach der Interkantonalen Vereinbarung für soziale Einrichtungen IVSE anerkannte Institution und betreut entsprechend im Einzelfall auch Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Kantonen. In der Berufsbildung und auf den Lehrlingsfoyers betreut das BACHTELEN Jugendliche und junge Erwachsene im Auftrag der Invalidenversicherung IV oder der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde KESB.

Der Auftrag ist in Paragraph 2 der Statuten des Vereins Kinderheim Bachtelen Grenchen wie folgt definiert: „Führung und Weiterentwicklung eines Sonderpädagogischen Zentrums nach Erkenntnissen von Erziehungswissenschaft und unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zur

  • Betreuung
  • Erziehung
  • Schulung
  • heilpädagogischen und therapeutischen Behandlung
  • beruflichen Eingliederung
  • Nachbetreuung

von normalbegabten, verhaltensauffälligen und/oder sprachbehinderten Kindern und Jugendlichen.“

 

Geschichte der Gesamtinstitution Bachtelen

1891 gründet Otto Widmer (05.01.1855–29.03.1932) von Steinhof, Pfarrer in Gretzenbach, den Verein St. Josephs-Anstalt mit dem Ziel, „an der Lösung der sozialen Frage im Sinn und Geist der katholischen Kirche mitzuwirken durch Unterhaltung einer Anstalt für Privatkrankenpflege und für Erziehung armer, verwahrloster, oder dieser Anstalt überhaupt anvertrauter Kinder, besonders solcher aus Alkoholiker-Familien“. 1892 eröffnet er in Rickenbach seine erste Erziehungsanstalt, der er die Gründung einer Reihe weiterer Kleinheime, teilweise mit angeschlossener Anstaltsschule, folgen liess. 1916 ersteht Pfarrer Otto Widmer das Bachtelenbad in Grenchen und vereinigt hier seine Kleinheime. Aus dem Kurhaus wird die St. Josephsanstalt.

 

Gemeinsam mit Schwestern aus Ingenbohl begegnet Otto Widmer den sozialen Problemen seiner Zeit und bietet Kindern in Not Unterkunft, Nahrung, Erziehung und Schule. Unter den Heimleitern Eugen Schibler 1928–1953 und Giuseppe Crivelli 1953–1968 wird die Arbeit von Otto Widmer weitergeführt. Das Heim wird schrittweise den Anforderungen der Zeit angepasst und eine finanzielle Mitbeteiligung durch die öffentliche Hand erreicht.

 

Ab 1978 gelingt es unter der Leitung von Anton Meinrad Meier 1968–1995, eine klare neue Ausrichtung der Institution zu verwirklichen und Neubauten zu realisieren, die den speziellen Bedürfnissen der hier betreuten Kinder gerecht werden. Das Kinderheim Bachtelen mit seinen Sonderschulen wird in das solothurnische Gesamt-Schulkonzept eingebunden und spezialisiert sich auf die Betreuung von Schülerinnen und Schülern des Kantons, die aufgrund massiver Verhaltensauffälligkeiten und/oder Sprachstörungen trotz normaler Intelligenz der Regelschule nicht zu folgen vermögen. Ziel des Aufenthaltes wird die Integration – sei es in die Normalschule und in die Familie, sei es in eine berufliche Ausbildung oder generell in unsere Gesellschaft.

In der weiteren Entwicklung verlegt der Verein Kinderheim Bachtelen seine Aktivitäten zunehmend auch nach aussen, so mit dem Aufbau der logopädischen Ambulatorien für die Schulgemeinden Grenchen, Bettlach und Selzach, die im Jahre 2014 im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der sonderpädagogischen Versorgung im Kanton wieder an die Gemeinden zurückgegeben werden, mit dem Umzug der Lehrlingswohngruppe, neu genannt Lehrlingsfoyer Ermitage, in die vom Verein erworbene Villa Ermitage in Grenchen, mit der Eröffnung einer Einführungsklasse für sprachbehinderte Kinder in Olten, deren Führung auf das Schuljahr 2004/2005 hin der lokalen Heilpädagogischen Sonderschule übergeben wird, sowie mit dem Aufbau einer Tagessonderschule für normalbegabte, verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler an der Wildbachstrasse in Solothurn. Seit 2002 werden auch einzelne Sonderschüler bzw. -schülerinnen integriert in der Regelschule durch Mitarbeitende des Bachtelen betreut, und ab dem Schuljahr 2008/2009 wird eine eigene Abteilung integrative Sonderschule IS geführt.

 

Mit der Vision Bachtelen 2011 bekräftigt der Verein sein Bestreben, als sonderpädagogisches Kompetenzzentrum im Kanton Solothurn zu wirken und unterschiedliche Angebote anzubieten. Die Vision bekräftigt auch den Anspruch, für den Altersbereich 0–20 Jahre Angebote bereitzuhalten. In der Folge wird durch den Aufbau des Foyers Jeunes Femmes im Jahre 2009 als Angebot für junge Frauen im Übergang zwischen Schule und Beruf sowie den Ausbau der internen Lehrstellen und deren deutliche Ausrichtung für Jugendliche mit Normalbegabung, aber besonderem Unterstützungsbedarf der nachschulische Bereich markant verstärkt und ausgebaut. Das Angebot für junge Kinder wird durch die Fusion mit dem Heilpädagogischen Dienst Solothurn im Jahre 2010 neu aufgebaut. Auf das Jahr 2014 hin wird auch der Heilpädagogische Dienst Grenchen in das Angebot Heilpädagogischer Dienst Bachtelen integriert. Das Postulat, möglichst frühe Interventionen zu verstärken, wird auch umgesetzt durch den Auf- und Ausbau von schulischen Angeboten im Übergangsbereich von Kindergarten und Schule für Schülerinnen und Schüler im Alter von 4 bis 8 Jahren. Sogenannte Sonderpädagogische Vorbereitungsklassen in Grenchen (ab 2007) und Solothurn (ab 2011) werden aufgebaut und betrieben. Seit dem Jahre 2015 führt das Bachtelen zusätzlich für die beiden Bezirke Dorneck und Thierstein die Tagesschulen Dornach mit den beiden Angeboten Sonderklassen für Verhalten und Regionale Kleinklasse (RKK).

Mit Abschluss der Vision Bachtelen 2011 wird auch die interne Leitungsstruktur der neuen Situation angepasst. Neu steht eine Gesamtleitung bestehend aus dem Gesamtleiter, dem Leiter Entwicklung und Koordination sowie dem Leiter Finanzen und Infrastruktur der Institution Bachtelen vor, die sich in 4 teilautonome Institutionen (Sonderpädagogisches Zentrum Bachtelen Grenchen, Tagessonderschule Bachtelen Solothurn, Tagesschulen Bachtelen Dornach, Heilpädagogischer Dienst Bachtelen, Lehrlingsfoyers Bachtelen) mit je eigener Leitung gliedert.

Wie im Leitbild festgehalten, ist es der Anspruch der Institution Bachtelen, sein Angebot auch zukünftig entsprechend der gesellschaftlichen und fachlichen Entwicklung und speziell der Ausrichtung der sonderpädagogischen Versorgung im Kanton Solothurn zu gestalten und wo sinnvoll und notwendig anzupassen und weiterzuentwickeln.

 

 

Quellen:

  • Kapo SO
  • bachtelen.ch

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