· 

Zahnmobil hilft Menschen ohne Krankenversicherung

Zahnmobil (Bildquelle: www.zahnmobil-hannover.de)
Zahnmobil (Bildquelle: www.zahnmobil-hannover.de)

DMZ – SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦

 

Wunderbare Nachrichten erreichen uns aus Deutschland: In Hannover wird Menschen ohne Krankenversicherung bei der Zahnbehandlung geholfen. Diese Hilfe ist einer privaten Initiative zu verdanken und ist für Menschen ohne Krankenversicherung gedacht, für die es sehr schwer ist, sich in den Zahnpraxen behandeln zu lassen. 

An fünf fixen Tagen in der Woche findet man das Zahnmobil, einen umgebauten Rettungswagen, immer an den gleichen Orten in Hannover.

 

Ärzte und Ärztinnen sind abwechselnd unterwegs zu Treffpunkten der Wohnungslosen, zu Kirchen und Wohnheimen. Dort haben die Menschen die Gelegenheit, sich im Zahnmobil behandeln zu lassen. Im ehemaligen Rettungswagen sieht es aus wie in einer echten Zahnpraxis, einfach viel kleiner. Auch ein Röntgengerät steht zur Verfügung. In den meisten Fällen suchen die Menschen wegen akuter Schmerzen Hilfe im Zahnmobil. Oft muss in einer Behandlung so viel wie möglich abschliessend behandelt werden, da viele Menschen nicht wieder kommen und sich mit dem Einhalten der Termine nicht immer zurechtfinden. 

Die Finanzierung des tollen Projekts läuft über einen Förderverein und Spenden. Die jährlichen Kosten für das Zahnmobil belaufen sich auf rund 80 000 Euro. Leiter Dirk Ostermann hofft auf die Bewilligung weiterer Gelder, um das Projekt für die nächsten Jahre sicherzustellen.

Eine wunderbare Initiative, das Zahnmobil, die durchaus als Vorbild wirken darf.

 

Die meisten Behandlungen beträfen defekte Füllungen und Zahnfleischerkrankungen. Er freue sich aber über das Vertrauen, das ihm die Patienten - 77 Prozent Männer, 23 Prozent Frauen - entgegenbrächten. „Die meisten kommen wieder.“ Problematischer sei die Versorgung mit Zahnersatz vor allem für Patienten ohne Versichertenkarte. „Wir setzen hier auf die Solidarität der Zahnlabors, dass sie uns Rabatt gewähren.“ Einige Patienten hätten auch schon überzeugt werden können, in eine reguläre Zahnarztpraxis zu wechseln. Das ist das langfristige Ziel dieses niedrigschwelligen Angebots.

 

„Wann fahren Sie Einrichtungen außerhalb Hannovers an?“, will Sozialdezernent Jordan von den beiden Initiatoren des Zahnmobils, Ingeburg und Werner Mannherz, wissen. Er habe schon Anfragen aus Neustadt, Wunstorf und Burgdorf erhalten. Mit 5000 Euro bezuschusst die Region die mobile Einrichtung in diesem Jahr. „Bisher scheitert die Ausweitung unserer Arbeit an fehlenden Ärzten“, sagt Werner Mannherz, der wie seine Frau Ingeburg bei jeder Einsatzfahrt dabei ist. „Wenn mehr Spenden eingingen, könnten wir vielleicht einen Zahnarzt in Teilzeit beschäftigen“, schlägt er vor. Das Betteln um Spenden und Material ist der ehemalige Ingenieur gewohnt.

Das Zahnmobil „Hilfe mit Biss“ stellt sich am 29. September beim „Tag der Zahngesundheit“ auf dem Platz der Weltausstellung vor. Weitere Informationen im Internet unter www.zahnmobil-hannover.de.

 

 

Quellen: Nur-positive-nachrichten.de/ndr 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0