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USA vermeldet über 65'000 Neuansteckungen an einem Tag - Mexiko: Höchstwert bei täglichen Neuinfektionen

DMZ – INTERNATIONAL ¦

 

In den USA sind am Donnerstag 60'565 Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Das ergaben Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters. Es handelt sich um einen weltweiten Rekordwert seit Ausbruch der Pandemie. Die Zahl der neuen Todesfälle von infizierten Menschen lag den dritten Tag in Folge über 800. In 41 der 50 Bundesstaaten nahmen die Neuansteckungen in den vergangenen zwei Wochen zu.

 

Die Vereinigten Staaten sind weltweit am stärksten von der Pandemie betroffen. Festgestellt wurden bislang mehr als 3,1 Millionen Infektionen und über 133'000 Todesfälle. Was den Umgang mit dem Virus betrifft, sind die Amerikanerinnen und Amerikaner zunehmend gespalten. So klaffen etwa die Meinungen auseinander, ob Maskenpflicht herrschen soll und ob und wann Schul- und Betriebe wieder geöffnet bzw. wieder geschlossen werden sollen.

 

 

Mexiko

In Mexiko steigt die Zahl der festgestellten Ansteckungen um 7280 auf 282'283, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Der Zuwachs bedeutet einen Rekordwert bei den täglichen Neuinfektionen. Die Zahl der registrierten Todesfälle legt um 730 auf 33'526 zu.

 

Waurm das Virus in Mexiko derart grassiert, könnte auch kulturelle Gründe haben. Die Mexikaner haben ein eher lockeres Verhältnis zum Tod. Dazu kommt die Narco-Gewalt, die das Empfinden dominiert. Wo Zehntausende pro Jahr an Bandengewalt sterben, erschreckt das Coronavirus zwangsläufig weniger.

 

 

Bob Marleys «One Love»: Neuauflage für Spendensammlung

Mit einer Neuauflage des Hits «One Love» will die Familie der jamaikanischen Reggae-Legende Bob Marley (1945-1981) Spenden zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sammeln. Der Song solle am 17. Juli neu veröffentlicht werden, teilte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef in New York mit. Alle Einnahmen würden an Unicef gespendet und zur Bekämpfung der Pandemie und Unterstützung der deswegen notleidenden Kinder verwendet.

«Vor mehr als 40 Jahren hat mein Vater 'One Love' über Einheit, Frieden und universelle Liebe geschrieben in einer Zeit, als es in der Welt viele Probleme gab», wurde Marley-Tochter Cedella zitiert. «Auch in einer Zeit, in der wir nicht zusammen kommen können, bleibt seine Botschaft wahr: Wir können durch diese globale Krise kommen, wenn wir mit einer Liebe und einem Herz zusammenkommen.» Der Song «One Love» war ursprünglich 1977 von Bob Marley and the Wailers aufgenommen worden.

 

 

UEFA: Keine Zuschauer bei Europacup-Finals

Die Europacup-Wettbewerbe dieser Saison werden hinter geschlossenen Türen beendet. Zudem steht von Seiten der UEFA dem Achtelfinal-Rückspiel des FCB gegen Frankfurt im St.-Jakob-Park nichts im Weg.

Laut UEFA, hat das Exekutivkomitee unter Berücksichtigung «der aktuellen Situation» entschieden, die restlichen Europacup-Spiele aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer durchzuführen. «Der Entscheid wurde in Absprache mit den Verbänden und Behörden der Gastgeber-Länder getroffen», erklärte die UEFA. Während in der Champions League ab den Viertelfinals alle Partien in Portugals Hauptstadt Lissabon ausgetragen werden, finden die Spiele in der Europa League ab den Viertelfinals in den deutschen Stadien von Düsseldorf, Gelsenkirchen, Duisburg und Köln statt.

Die vom 5. bis 8. August anstehenden Achtelfinal-Rückspiele der Europacup-Wettbewerbe sollen gemäss der UEFA an den ursprünglich geplanten Standorten stattfinden.

Sofern die Mannschaften, die im Rückspiel Heimrecht geniessen, ihre aktuellen Meisterschaftsspiele im eigenen Stadion austragen würden und eine Einreise für das Gästeteam ohne Restriktionen möglich sei, könnten die Spiele in den Stadien der offiziellen Heimteams stattfinden. Somit wäre es dem FC Basel, der als einziges Schweizer Team im Europacup noch vertreten ist, von Seiten der UEFA gestattet, das Achtelfinal-Rückspiel der Europa League (am 5. oder 6. August) gegen Eintracht Frankfurt im St.-Jakob-Park durchzuführen, sofern dies die lokalen Behörden genehmigen. Das Hinspiel in Frankfurt gewann der FCB mit 3:0.

 

Boliviens Präsidentin infiziert

In Südamerika erfasst die Infektionswelle auch mehr und mehr politische Führungspersönlichkeiten. Auf Twitter erklärte jetzt Boliviens Interimspräsidentin Jeanine Anez, dass sie positiv auf das Virus getestet worden sei. Dabei betonte sie aber, dass es ihr «gut» gehe und sie ihre Amtsgeschäfte von zu Hause führe.

Nach Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro und dem honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernández ist Añez die dritte Regierungschefin in Lateinamerika, die positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Auch der Chef des Sozialistischen Partei Venezuelas, Diosdado Cabello, der als zweitstärkster Mann des Landes hinter Präsident Maduro gilt, hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

 

Trump-Berater Fauci: «Schlimmster Alptraum»

Der US-Immunologe und Trump-Berater Anthony Fauci hat das Coronavirus wegen seiner leichten Übertragbarkeit als «schlimmsten Alptraum» für Gesundheitsexperten bezeichnet. Die Effizienz, mit der das Virus Menschen anstecke, sei «wirklich bemerkenswert», sagte Fauci dem US-Medium «The Hill».

Angesichts des drastischen Anstiegs der Zahl der Neuinfektionen im Süden und im Westen der USA riet Fauci den betroffenen Bundesstaaten, geplante Lockerungen der Corona-Auflagen auf Eis zu legen. Die USA hätten es nach der ersten Zuspitzung der Pandemie im März nie geschafft, weniger als 20'000 Neuinfektionen pro Tag zu erreichen. Trotzdem hätten südliche Bundesstaaten ihre Beschränkungen schnell gelockert, erklärte Fauci. «Das müssen wir besser machen.»

Am Dienstag und am Mittwoch vermeldeten die USA rund 60'000 Neuinfektionen pro Tag, vor allem in den Bundesstaaten Florida, Texas, Kalifornien und Arizona. Eine der grossen Herausforderungen des Coronavirus sei es, dass es viele Infizierte gebe, die den Erreger weiter verbreiteten, selbst jedoch keine Symptome zeigten, erklärte Fauci. Er forderte auch, den Kampf gegen das Virus nicht politisch zu instrumentalisieren.

Fauci ist der Direktor des Nationalen Instituts für Allergien und Infektionskrankheiten und ein Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weissen Hauses. Vergangene Woche hatte er bei einer Anhörung im Kongress gewarnt, ohne entschlossenes Gegensteuern könne die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in den USA bald auf bis zu 100'000 steigen.


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