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Covid-19 verkürzt das Leben der Patienten um rund zehn Jahre

Das durchschnittliche Sterbealter zugrunde gelegt, verkürzt Covid-19 das Leben der Patienten um rund zehn Jahre.
Das durchschnittliche Sterbealter zugrunde gelegt, verkürzt Covid-19 das Leben der Patienten um rund zehn Jahre.

DMZ – WISSENSCHAFT / Anton Aeberhard ¦

 

Deutsche Pathologenverbände veröffentlichen Ergebnisse ihrer Obduktionen von Covid-19-Patienten. Das Ergebnis: Bei der grossen Mehrheit der Fälle ist die durch das Coronavirus ausgelöste Krankheit die Todesursache.Eine Studie bringt neue Zahlen über die Todesursachen bei verstorbenen Covid-19-Patienten. Wie eine Umfrage mehrerer Pathologenverbände ergab, ist bei der grossen Mehrheit der untersuchten Fälle die Lungenkrankheit der fatale Faktor. Die Ergebnisse, aus denen die "Bild"-Zeitung zitiert, stehen im Widerspruch zu der unter Corona-Leugnern beliebten Erzählung, Patienten sterben nur "mit" und nicht "an" Corona.

 

"Die Sozialen Netzwerke quellen über vor Ressintiments, stellen das politische Establishment, die Politische Korrektheit und die Mainstreammedien in Frage. Die Demokratie steht derzeit in der Defensive – und kann sich mittlerweile vor dem oft irrationalen Diskurs der Coronagegner nur dadurch retten, dass sie zu Zensur und Rotstift greift, also zu undemokratischen Methoden. Die Corona-Querdenker hingegen feiern sich gerade als die wahren Demokraten, weil sie für die vom Staat verbürgten Grundrechte auf die Straße gehen und sich als die letzten Verfechter der Freiheit begreifen. Dass sie dabei aber die Gefahr der tödlichen Lungenkrankheit herunterspielen und letztendlich zu einer sehr fragwürdigen Freiheit aufrufen, sehen sie nicht. Ihren Gegnern werfen sie vor, quasi einer staatsgläubigen, unkritischen, von Friedrich Nietzsche immer wieder gerügten, „Herdenmentalität“ zu verfallen und gleichzeitig die Freiheit Andersdenkender zu beschneiden, also faschistoid zu sein."

Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz

 

Für die Umfrage des Bundesverbands Deutscher Pathologen, der Deutschen Gesellschaft für Pathologie und der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie wurden 68 Institute befragt, die verstorbene Covid-19-Patienten obduzieren. Zugrunde lagen 154 Obduktionen.

Die Umfrage ergab, dass die Patienten ernsthafte Vorerkrankungen des Herzkreislaufs, der Lunge oder des Stoffwechsels sowie Diabetes hatten. Dennoch kann mit 86 Prozent in der grossen Mehrheit der Fälle Covid-19 als alleinige oder wesentliche Todesursache ausgemacht werden. Bei den übrigen Fällen waren keine Organschäden festzustellen.

 

Die weiteren Ergebnisse: Unter den an Corona gestorbenen Personen sind zweimal so viele Männer wie Frauen. Zudem erliegen vorwiegend ältere Menschen über 70 Jahren der Viruserkrankung. Doch der Todeszeitpunkt der untersuchten Fälle liegt rund ein Jahrzehnt unter dem Durchschnitt der Gesamtsterbefälle in Deutschland - ein Hinweis darauf, dass es sich in der Mehrzahl nicht um Patienten handelte, die keine lange Lebenserwartung mehr hatten.

In Deutschland sind bisher 9263 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben.

 

Weltweit erlagen fast 800.000 Menschen der Erkrankung, nahezu 23 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.

 

"Die Zahl der mit dem Coronavirus-Infizierten wächst weltweit wieder stark an. Die sogenannte befürchtete zweite Welle ist da und mit ihr die Angst vor einem zweiten Lockdown. Ängste vor einer weiteren Isolation und emotionaler Vereinsamung, gepaart mit häuslischer Gewalt, nehmen ständig zu. Eine verunsicherte Gesellschaft ist das Ergebnis. Doch Unbelehrbare gibt es genug – und die Zahl ihrer Anhänger steigt. Sie streiten gegen Maskenpflicht, die Einschränkung ihrer Grundrechte, gegen eine mögliche Zwangsimpfung und für Neuwahlen. Inmitten der rigiden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung feiern sie frenetische Feste ohne Abstandsregeln und Masken."

Dr. Dr. Stefan Groß-Lobkowicz

 

Die „Gretchenfrage“, die in Zeiten der neuen Corona-Unübersichtlichkeit dabei immer im Raum steht, lautet: „Stirbt man nun wegen oder mit Corona“? Eine Studie Deutscher Pathologenverbände hat jetzt Licht in die dunkle Diskussion gebracht.

Covid-19 ist zu 86 Prozent alleinige Todesursache

 

Zusammenfassung

  1. Die im Zusammenhang mit COVID-Infektionen durchgeführten Obduktionen betreffen doppelt so viele Männer wie Frauen – vorwiegend jeweils in der 7. – 9. Lebensdekade, auch in einer Kohorte mit Durchschnittsalter ein Jahrzehnt unter dem Durchschnitt der Gesamttodesfälle
  2. In mehr als ¾ der Obduktionen konnte die COVID-19-Erkrankung als wesentliche oder alleinige zum Tode führende Erkrankung dokumentiert werden.
  3. Bei den SARS-CoV-2-induzierten Organschäden stehen der diffuse Alveolarschaden sowie Mikro- und Makrothromben bzw. ihre Folgen an verschiedenen Organen ganz im Vordergrund
  4. Hinweise auf möglicherweise virusassoziierte Schäden des Immunsystems, der Leber, des Herzens und des Zentralnervensystems bedürfen der weiteren Aufklärung und Spezifizierung.
  5. Wesentliche Komorbiditäten sind kardiovaskuläre Erkrankungen (etwa 43 %), vorbestehende Lungenerkrankungen (etwa 16 %) und Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas und Diabetes mellitus (etwa 12 %). In etwa 8 % der Fälle wurden komplizierte bakterielle Infektionen beobachtet.
  6. Klinische Obduktionen bedürfen als Verfahren zur Aufklärung der formalen und kausalen Pathogenese lebensbedrohlicher Infektionserkrankungen einer besseren institutionellen Absicherung. Sie sollten als Frühwarnsystem für eine erhöhte Letalitätsrate von Infektionen etabliert werden.

Zusammenfassung Ergebnisse der klinischen Obduktionen

  • Bei Covid-19-Erkrankung war diese in der Mehrzahl der Fälle die Todesursache
  • Männer überdurchschnittlich betroffen (Kohorte Umfrage BDP zwischen 50. und 79. Lebensjahr) SARS-CoV-2 induziert nicht nur Schädigungen der Lungen, sondern betrifft auch andere Organsysteme
  • Folgen von (lokaler) Blutgerinnungsstörung sind häufige, klinisch relevante Covid-19-assoziierte Befunde
  • Besondere Charakteristikum pulmonaler Beteiligung: Gefässschaden
  • Herz-Kreislauferkrankungen häufigste wesentliche Komorbiditäten

Offene Fragen

  • Warum erkranken manche Menschen schwer?
  • Ist die Lunge das einzige betroffene Organ?
  • Warum kommt es zur Bildung von Blutgerinnseln?
  • Sterben die Erkrankten „an“ oder „mit“ COVID-19?
  • Ist COVID-19 nur eine Spielart der gewöhnlichen Grippe/Influenza?

 

Blutgerinnsel/Thrombosen (I)

  • Die Bildung von Fibrinthromben wurde gelegentlich beschrieben, aber nicht systematisch untersucht
  • Viele Patienten zeigen erhöhte D-Dimere sowie Hautveränderungen an ihren Extremitäten, die den Verdacht auf eine thrombotische Mikroangiopathie nahelegen
  • Eine diffuse intravaskuläre Coagulation/DIC und Thrombosen in grossen Gefässen wurden als Ausdruck eines Multiorganversagens interpretiert 

Blutgerinnsel/Thrombosen (II)

  • Eine Thrombus-Bildung kommt sowohl bei COVID-19- als auch bei Influenza-Pneumonien vor
  • Mikrothromben in alveolären Kapillaren sind aber 9x häufiger bei Covid-19 als bei Influenza 

 

 

Quelle: 

 


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