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CS Jugendbarometer 2020- Jugendliche sehen Zukunft weit weniger rosig

DMZ – WIRTSCHAFT/SOZIALES ¦ Patricia Jungo ¦

 

Laut dem repräsentativen Credit Suisse Jugendbarometer sind die Jugendlichen zwischen 16 und 25 in unserem Land, den USA, Singapur und Brasilien eher negativer geworden, was die Zukunft betrifft. Im Jahre 2018 blickten noch mehr als 60 Prozent der Schweizer Jugendlichen optimistisch in die Zukunft. Heute sagt nur jeder zweite, er fühle sich «eher zuversichtlich».

 

Dieser Wert liegt in den USA, Singapur und Brasilien noch tiefer. Neben Corona-Pandemie, Umwelt- und Klimaschutz beschäftigt vor allem die Altersvorsorge unsere Jugendlichen. Obwohl sich die Befragten zwar Veränderungen herbeisehnen, kann man jedoch nicht von einer Total-Opposition reden. Die Jugendlichen bringen gerade in der Coronakrise über Generationen hinweg Solidarität an den Tag. In der Schweiz steht auch die Mehrheit der Jungen hinter den getroffenen Massnahmen. Ein Thema, welches in allen vier Ländern bei den befragten Jugendlichen einen hohen Stellenwert innehatte, war das Sichtbarwerden der globalen Abhängigkeiten während der Coronapandemie. Sie erhoffen sich demnach in Zukunft eine verbessere nationale Eigenversorgung. Auch Führungsfiguren, die Stärke zeigen und die beschlossenen Massnahmen auch bei Widerstand durchsetzen, stehen auf der Wunschliste der Jugendlichen aus der Schweiz, USA, Brasilien und Singapur.

 

Die Sorge um die Altersvorsorge steht bei den Schweizer Jugendlichen im Vordergrund. Die momentan herrschende Gesundheitskrise ist für sie ein klares Zeichen, dass eine Reform dringend notwendig ist. Genannt wurde dieses Problem von jeder zweiten befragten Person. Nur die Minderheit der Jungen aus den vier Ländern ist noch zuversichtlich hinsichtlich eine komfortable «Rentenzeit». Erstaunen mag dabei, dass es die Jugendlichen in der Schweiz, dem Land mit dem vergleichsweise gut ausgebauten Sozialsystem, sind, welche betreffend die Sicherheit im Alter am meisten Zweifel haben. Die Studienautoren gehen davon aus, dass das Thema durch die vermehrt gescheiterten Reformversuche erheblich politisch aufgeladen ist. Des Weiteren herrscht auch ein verhältnismässig geringer «Problemdruck» in anderen, vor allem ökonomischen Fragen. In den USA beschäftigen neben Corona vorwiegend Kriminalität und Fremdenfeindlichkeit die Jugendlichen. Für Brasilianer und Singapurer sind es neben der Pandemie Wirtschaft und Konjunktur. In Sachen Fake News gehen die Jugendlichen in allen vier Ländern einig: Diese gehören klar zu den fünf grössten Problemen ihres Landes. Obschon die Jugendlichen den sozialen Medien einen immer grösseren Stellenwert geben, sind sie sich der Gefahren des digitalen Austausches durchaus bewusst.

 

 

Quelle: ±srf news±


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