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Tavolata – in aller Munde

DMZ – REZEPTE & TIPPS ¦ Silvia Kölbener-Fasel ¦

 

Essen Sie gerne in Gesellschaft, auswärts, oder gehören Sie zu den Menschen, die die meisten Mahlzeiten am liebsten zuhause einnehmen? Freuen Sie sich himmelhochjauchzend über jede Einladung, machen Sie sich sofort Gedanken über die passende Garderobe, das stimmige Geschenk für die Gastgeber und freuen sich auf jede Gelegenheit, nicht selber kochen zu müssen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen?

Gemeinsame Tafeln sind zurzeit äusserst in. Allem voran zeigt uns die Werbung in grossem Stil wie es geht: Beim Grillieren, mit Freunden, in der Familie, auf Ausflügen, in trauter Verbundenheit zusammen Essen und Trinken zu geniessen.

 

Wir alle wissen eigentlich, dass Essen in Gesellschaft mehr Spass macht und für unser Wohlbefinden gesünder ist. Eigentlich.

Aber Wohlstand und unser modernes Gesellschaftsverhalten bewirken, dass bedenklich viele gemeinsame Mahlzeiten durch die Schnellverpflegung unterwegs oder im Alleingang vor dem Fernseher stattfinden. Dass unsere Aufmerksamkeit dabei weder beim Essvorgang, noch bei den Speisen, geschweige denn bei unserem Gegenüber ist, was eigentlich dem «Tafeln im ursprünglichen Sinn» entsprechen würde.

 

Studien zeigen, dass Menschen, die regelmässig in Gesellschaft essen, gesünder, glücklicher und allgemein aktiver sind. Das erstaunt nicht, schliesslich essen wir um körperlich, seelisch und geistig in Form zu sein. Auch kurze Begegnungen beim Kaffee, einem Imbiss, oder während einer Besprechung können diesem Bedürfnis nach Geselligkeit entgegenkommen. Oft lassen sich grössere wie kleinere Unstimmigkeiten mit einer besänftigenden kulinarischen Beilage – sprich ein passendes Getränk und einige süsse oder salzige Häppchen – humaner lösen. Logisch, weil unser Gemütszustand von unterschiedlichsten organischen Vorgängen abhängt.

Nach einem erholsamen, schönen Wochenende in familiärer und freundschaftlicher Gesellschaft kann der Wochenanfang für viele Menschen ein harter Wechsel sein in einen herausfordernden Alltag. Da ist möglicherweise gute Gesellschaft besonders wichtig und nach den ersten «geschafften» Tag sieht die Welt manchmal schon wieder ganz anders aus.

 

Und damit auch Ihre «Tavolata» nicht einfach nur aus einem «Zwischen Tür und Angel» verdrückten Schnellimbiss mit matschigem Weissbrot und undefinierbarem Aufstrich besteht, hier eine absolut unkomplizierte Alternative für ein simples Essen in sympathischer Gesellschaft:

Reistopf mit Aubergine, Trauben und Blattsalat

Pro Person 80 Gramm Vollreis, 150 Gramm Aubergine, etwas Butter, eine halbe Tasse Gemüsebrühe, 50 Gramm Trauben, 50 Gramm Frischkäse nach Belieben, 1 Portion Blattsalat gewaschen, 4 Radieschen in feinen Scheiben, 2 Esslöffel Olivenöl, 4 Esslöffel milden Weinessig, Salz, etwas Mehl zum Bestäuben, frischen gehackten Schnittlauch oder Petersilie.

Kochen Sie den Reis in leicht gesalzenem Wasser gar; Vollreis benötigt eine etwas längere Garzeit als normaler weisser Reis. Waschen Sie die Auberginen gut, entfernen Sie den Stilansatz und schneiden Sie sie in 1 cm dicke Scheiben. Wenden Sie sie im Mehl und schütteln Sie überschüssiges Mehl ab. Erhitzen Sie die Butter in einer beschichteten Pfanne und dünsten Sie die Auberginentranchen darin, löschen Sie mit der Gemüsebrühe ab und reduzieren Sie die Hitze. Mischen Sie den Salat mit Öl, Essig, wenig Salz und den Radieschen.

Heben Sie die gedünsteten Auberginenscheiben vorsichtig unter den Reis, richten Sie auf einen vorgewärmten Teller an, dekorieren Sie mit dem Schnittlauch, den Trauben und dem Frischkäse. Geniessen Sie dieses Reisgericht mit dem Salat. Ich wünsche Ihnen eine genussvolle «Tavolata».

Information: Die Aubergine, auch Eierfrucht genannt, stammt ursprünglich aus dem Orient und aus mediterranen Regionen. Sie ist als gesundes Gemüse sehr beliebt und lässt sich vielseitig kombinieren. Sie besteht aus 80% Wasser, ist kalorienarm und gedeiht heute unter guten Bedingungen – sie braucht viel Sonne und Wasser – auch in unseren Gärten in verschiedenen Farben und Formen.

 

Eine glänzende, glatte Oberfläche spricht für Reife und Frische. Unreife , harte Früchte enthalten Bitterstoffe, die man meiden sollte. Auberginen verlieren durchs Kochen oder während längerem Ziehen in Salz diesen bitteren Geschmack. Sie sind sehr saugfähig und lassen sich deshalb gut mit Saucen, in Aufläufen, Kartoffel- und Getreidegerichten verarbeiten.


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