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Landwirtschaftliche Einkommen sind 2019 gestiegen

DMZ – LANDWIRTSCHAFT ¦ MM ¦

 

Das durchschnittliche landwirtschaftliche Einkommen ist 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent auf 74 200 Franken pro Betrieb gestiegen. Dies zeigen die neusten Zahlen von Agroscope. Der Hauptgrund für die gestiegenen Einkommen ist die Erholung der Preise auf dem Schweinemarkt. Der landwirtschaftliche Arbeitsverdienst pro Vollzeit-Familienarbeitskraft lag bei 54 600 Franken und damit 5,1 Prozent höher als im Vorjahr.

 

Gemäss der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten bei Agroscope stieg das landwirtschaftliche Einkommen 2019 gegenüber 2018 um 5 Prozent. Es betrug im Mittel 74 200 Franken je Betrieb. Das landwirtschaftliche Einkommen wird sowohl für Einzelunternehmen als auch Betriebsgemeinschaften – das sind Zusammenschlüsse von zwei oder mehr Betrieben – erhoben. Es entspricht der Differenz zwischen den Erträgen und Aufwänden aus landwirtschaftlichen und landwirtschaftsnahen Tätigkeiten wie z. B. Hofläden.

Verantwortlich für den Einkommensanstieg waren hauptsächlich die höheren Preise für Schlachtschweine, die zu einem höheren Verkaufserlös führten. Auch die höhere Bewertung der Rindvieh- und Schweinebestände in der Buchhaltung am Ende des Jahres führte zu einem höheren Einkommen. Diese Bewertung basiert auf Richtzahlen, die jährlich unter Berücksichtigung der Entwicklung der Marktverhältnisse festgelegt werden. So wurde beispielweise 2019 eine Milchkuh mit 2300 Franken bewertet und im Jahr 2018 mit 2200 Franken. Ebenfalls positiv zu Buche schlugen die höheren Erträge bei Zuckerrüben, Raufutter und Getreide. Der Grund: 2019 gab es gegenüber dem ausserordentlich trockenen Vorjahr mehr Niederschläge, was sich positiv auf die Ernten auswirkte. Diese positiven Entwicklungen wirkten den kleineren Ernten im Obst-, Wein- und Kartoffelbau sowie beim Raps, der schwierigen Lage auf dem Weinmarkt und den generell höheren Aufwänden entgegen.

 

Jede Familienarbeitskraft verdiente im Durchschnitt 54 600 Franken

Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb arbeiteten durchschnittlich 1,36 familieneigene Arbeitskräfte. Diese umfassen unter anderem den/die Betriebsleiter/in und allfällige auf dem Betrieb arbeitende Ehepartner/in, Eltern oder Kinder. Der landwirtschaftliche Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft (Vollzeit-Äquivalent) stieg um 5,1 Prozent auf 54 600 Franken.

In der Talregion nahm der Arbeitsverdienst pro Familienarbeitskraft um 5,8 Prozent auf 69 200 Franken, in der Hügelregion um 7,4 Prozent auf 50 000 Franken und in der Bergregion um 1,8 Prozent auf 39 600 Franken zu.

 

Das Gesamteinkommen betrug 102 900 Franken

Ebenfalls jährlich berechnet wird das Gesamteinkommen eines landwirtschaftlichen Haushalts. Es setzt sich aus dem landwirtschaftlichen und dem ausserlandwirtschaftlichen Einkommen zusammen. Im Gegensatz zum landwirtschaftlichen Einkommen wird das Gesamteinkommen nur für Einzelunternehmen ohne Betriebsgemeinschaften erhoben. Das ausserlandwirtschaftliche Einkommen (z. B. Einkünfte aus Erwerbstätigkeiten ausserhalb des Landwirtschaftsbetriebs) stieg 2019 gegenüber 2018 um 1,7 Prozent auf 32 300 Franken pro landwirtschaftlichem Haushalt. Das Gesamteinkommen stieg um 4 Prozent auf 102 900 Franken.

 

 

Komplementarität mit der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (LGR) des Bundesamts für Statistik (BFS)

Das Bundesamt für Statistik (BFS) und Agroscope veröffentlichen zum gleichen Zeitpunkt zwei komplementäre Statistiken zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft. Die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR) des Bundesamts für Statistik (BFS) ermittelt die makroökonomische Lage auf Ebene Agrarsektor. Die LGR ist eine Synthesestatistik und ermöglicht Anfang Herbst eine erste Schätzung des Ergebnisses des laufenden Jahres. Die Ergebnisse der Zentralen Auswertung von Buchhaltungsdaten (ZA-BH) von Agroscope präsentieren die mikroökonomischen Verhältnisse für das Vorjahr auf Basis einer zufälligen Stichprobe von Landwirtschaftsbetrieben und deren Buchhaltungen.

Detailliertere Erklärungen zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den beiden Statistiken entnehmen Sie bitte der folgenden Veröffentlichung zu den beiden Barometern der Schweizer Landwirtschaft: https://www.bfs.admin.ch/asset/de/1126-1700

 

 

 

 

Quelle: AGROSCOPE

http://www.agroscope.admin.ch 


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