Maskenverweigerer müssen Gräber für Corona-Opfer schaufeln

Berlin hat nur einen Mittelfinger für Maskenverweigerer übrig
Berlin hat nur einen Mittelfinger für Maskenverweigerer übrig

DMZ – GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Walter Fürst ¦

KOMMENTAR

 

In Indonesien soll die Strafe für Maskenverweigerer einen erzieherischen Wert haben: Sie müssen Gräber für die Opfer der Pandemie ausheben. Was in anderen Ländern möglich ist, ist für Europa nicht denkbar. In Thailand und Singapur drohen sogar Haftstrafen. Immerhin, in England bezahlt man 3500 Euro Busse, wenn man ohne Maske erwischt wird. In Österreich stehen bereits bis zu drei Jahre Haft auf die fahrlässige Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten. Sechs Monate Bewährung und 800 Euro Strafe gab es deshalb schon für eine infizierte 49-Jährige aus Klagenfurt, weil sie ihr Haus verliess. In Deutschland ist das Mindestbussgeld für Maskenverweigerer, auf das sich Bund und Länder mit gehörig Tamtam verständigt haben, viel mehr als nur eine Fussnote in der Krisenchronik – sondern ein Paradigmenwechsel.

 

War das Maskentragen bisher im Wesentlichen ein Akt moralischer Selbstverpflichtung – zumal Stoffmasken in erster Linie dem Fremdschutz dienen –, bekommt die Verweigerung nun den Odor des Kavalierdelikts verpasst, von dem man sich fast nach Belieben freikaufen kann. Dabei ist klar, dass Verweigerer mitverantwortlich sind für die rasche Verbreitung des Virus. Es ist zu hoffen, dass auch hierzulande die Strafen bald angemessen ausfallen. 

 

In Indonesien greifen die Behörden zu vergleichsweise drastischen Massnahmen, weil sich auch dort Unvernünftige gegen die Maskenpflicht wehren. Wer ohne Maske erwischt wird, muss helfen, Gräber für die Opfer der Pandemie auszuheben. 

Die Strafe soll das Mitgefühl der Maskenverweigerer wecken und dafür sorgen, dass sie sich künftig an die Massnahme halten. 

 

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie stellt die Welt vor gewaltige Aufgaben und macht den Ausnahme- zum Normalzustand. Ausgangsbeschränkungen und -Sperren, Grenzkontrollen, Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur: Viele Staaten kämpfen im Innern mit zahlreichen Massnahmen gegen eine weitere Ausbreitung des Virus und die Folgen der Krise. Massnahmen, die bisher das Schlimmste verhindert hatte. Werden diese Massnahmen ignoriert wird sich das Virus weiterhin verbreiten.... 


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