Leserbrief - Konzernverantwortungs-Initiative

DMZ – LESERBRIEFE ¦ Franz Villiger ¦

Von der Schweiz aus operieren fast unzählige Rohstofffirmen, Chemieunternehmen und weitere internationale Konzerne verschiedenster Branchen. Was einige von ihnen gemein haben ist Verantwortungslosigkeit gegenüber Menschenrechten und der Umwelt.

Stellvertretend seien mal Glencore, Lafarge Holcim, Sogescol und Syngenta genannt.

Lafarge Holcim:

Hat seit 2018 ihren Hauptsitz in Zug. Die zwei Beispiele, extreme Kinderarbeit in Uganda und das ohne jeglichen Schutz gegen die Zementstaub Emissionen operierende Zementwerk in Nigeria zeigen die Verantwortungslosigkeit dieser Firma den Menschen und der gesamten Umwelt gegenüber.

Sogescol:

Der Kautschuk-Gigant mit einem breiten Firmennetz und Sitz in Freiburg, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden, treibt in Liberia ihr Unwesen: Vertreibung der Bevölkerung, Landraub, Abholzungen und Vernichtung der heimischen Vegetation, für riesige Monokultur-Kautschukplantagen. Operiert gegen jegliche gesetzlichen, ethnischen und ökologischen Grundlagen.

Syngenta:

Produziert und exportiert Pestizide, die in der Schweiz und der EU verboten sind. 2019 wurde vom Bundesrat vorgeschlagen, diese Exporte von der Zustimmung des Einfuhrlandes abhängig zu machen. Wohl eine Farce: es geht vorwiegend um Länder mit Diktaturen, korrupten Regierungen.

Glencore:

Zu Glencor, dem grössten Player im Rohstoffbereich mit Sitz in Zug. Die fünf gravierendsten skandalösen Produktionsstätten in den Ländern Kolumbien, Kongo, Peru, Sambia und Tschad seien hier erwähnt. Auch dieser Konzern arbeitet mit rücksichtslosem grössmöglichem Gewinnstreben. Extreme Ausbeutung von Mensch und Natur.

Dass ein Ja für die Konzernverantwortungsinitiative in die Urne gelegt wird, soll für unsere Gesellschaft selbstverständlich sein.

Franz Villiger, Zug