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Die Universität distanziert sich von den Positionen von Dr. Wolfgang Wodarg und der Veranstaltung des Theatron Logou

DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ AA ¦

KOMMENTAR

 

Transparency Deutschland  informierte im März 2020, dass der Vorstand das Ruhen der Mitgliedschaft von Wolfgang Wodarg beschliesse. Der Vorstand von Transparency Deutschland habe beschlossen, die Vereinsmitgliedschaft von Wolfgang Wodarg gemäss § 6 der Satzung vorläufig ruhen zu lassen. Wodarg legte daraufhin das Amt offiziell nieder (26.09.2020). Weitere Organisationen und Institutionen haben sich längst von Wodarg distanziert. Aktuellster "Fall": Universität Witten/Herdecke. Die Uni distanziert sich mit scharfer Kritik von einer Diskussionsrunde mit Wolfgang Wodarg. Er stehe in den Reihen der Corona-Leugner.

 

Universität stellt klar

 

"Klarstellung

Die studentische Initiative „Theatron Logou“ der Universität Witten/Herdecke plant eine öffentliche, netzbasierte Diskussion zur Corona-Krise zwischen Prof. Ulrich Mansmann und Dr. Wolfgang Wodarg. Die Universität Witten/Herdecke steht für einen offenen, reflektierten und wissenschaftsbasierten Diskurs. Sie distanziert sich jedoch von den Positionen von Dr. Wolfgang Wodarg – und somit von der Veranstaltung des Theatron Logou am 3.12.2020.

 

Drei Gründe sind hierfür ausschlaggebend:

  • Auch wenn auf Plakaten und in sozialen Medien suggeriert wird, diese Diskussion sei durch die Universität veranstaltet und durch die Wittener Universitätsgesellschaft finanziert, so ist diese Darstellung falsch: Weder mit der Universität noch mit der Universitätsgesellschaft hat zu dieser Veranstaltung eine Absprache stattgefunden.
  • Aus Sicht der Universität Witten/Herdecke argumentiert Dr. Wolfgang Wodarg wiederholt populistisch, tendenziös und polemisch – und nicht auf der Basis einer kritikfähigen wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Als Mediziner äußert er höchst subjektive Interpretationen in den Reihen von Querdenkern, Pandemieleugnern und Medien des rechten politischen Spektrums. Wir wollen diesen Aussagen keinen öffentlich-akademischen Raum geben.
  • Jeden Tag verzeichnen wir derzeit in Deutschland neue Spitzenwerte an COVID-19-Infektionen und an COVID-19-Opfern. Unsere Kolleginnen und Kollegen und viele unserer Studierenden in den Kliniken und Praxen arbeiten unter denkbar schwierigen Bedingungen daran, den zum Teil schwer kranken Patienten zu helfen. Die reale Gefahr der weltweiten Pandemie in Frage zu stellen, während wir um die unabdingbare Solidarität unserer Gesellschaft für die Krisenbewältigung ringen, halten wir für absolut unangemessen. Das Präsidium".

Die meisten von Wolfgang Wodargs Behauptungen zur Corona-Pandemie sind einfach falsch. Er zieht einseitig nur das heran, was seine Behauptungen stützt, seine Quellen nicht kritisch prüft und sogar Quellen heranzieht, bei denen man gar nicht weiss, wer sich dahinter verbirgt. Auf seiner Website kann man lesen:

"Um die Bevölkerung folgsam zu halten, wurden von den grossen Medien „Faktenchecker“ erfunden. Diese haben sich jedoch meistens auf Diffamierungen von Gegenmeinungen und auf die Verstärkung angstmachender Mainstream-Botschaften beschränkt." Eine Behauptung, die jeglicher Grundlage entbehrt. Eine weitere Behauptung ohne Beweise, wie praktisch all seine Äusserungen. 

Weiter schreibt er zu bereits teilweise gelöschten Fake-News Seiten: "Kleine kritische Medien haben sich hingegen um die notwendige Meinungsvielfalt in der Krise verdient gemacht: z.B. Rubikon, Multipolar, KenFM, Achgut.com, Swiss policy research u.v.a.m." Immerhin gibt er die "Quellen" an, aus welchen er seine "wissenschaftlichen" Erkenntnisse zieht, womit er sich aber selber disqualifiziert als ernstzunehmender Kritiker. Wodarg ist schon lange raus, "rausser" kann man gar nicht sein.


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