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Mit einer Prise Leidenschaft....

DMZ – GESUNDHEIT/LEBEN ¦

Silvia Kölbener-Fasel ¦

#mittelländische ¦

 

Hand aufs Herz: Was tun Sie wirklich gerne? Was beschäftigt Ihre Gedanken vor dem Einschlafen und wovon träumen Sie gleich nach dem Erwachen? Und tun Sie das, was Sie wirklich gerne tun regelmässig, ab und zu, oder viel zu wenig?

Ferienzeit ist für viele von uns die Zeit, abzuschalten und uns dem zu widmen, was in unserem Alltag zu kurz kommt. Faulenzen, Freundschaften pflegen, uns sportlich betätigen, usw. Und wir stellen bereits während der Ferienplanung und deren Gestaltung fest, dass die Ferienzeit oft gar nicht ausreichen wird, unserem ganzen Erholungsbedarf gerecht zu werden.

Aber vielleicht kann uns eine neue Optik der Dinge auf den Sprung helfen. Nehmen wir unseren Alltag einmal ordentlich unter die Lupe. Was tun wir tagtäglich, stündlich, aus reiner Routine, was tun wir nicht, was wir gerne tun würden, uns aber nicht getrauen? Es fällt oft schwer, von vermeintlichen Verpflichtungen loszulassen oder angebotene Hilfe anzunehmen. Gelingt es uns, aber einmal mutig zu sein, stellen wir im Nachhinein oft fest, dass andere uns gerne geholfen haben – wir können uns ja lobend bedanken – oder für die unterlassene Hilfe ehrlich und offen entschuldigen. Unsere Agenda erhält dadurch neue Möglichkeiten, den persönlichen Leidenschaften öfters nachzukommen.

Ich finde, der Schriftsteller Ulrich Schaffer bringt es auf den Punkt: «Es gibt den Gedanken, dass wir mit einer gewissen Anzahl von Atemzügen geboren werden, und dass es an jedem von uns liegt, wie wir über diese Anzahl verfügen. Langsam atmen, entspannter zu leben, würde das Leben verlängern. Aber es geht nicht nur um Verlängerung, sondern um die Veränderung der Qualität unseres Lebens.»

 

Bestimmt gab es schon Situationen, in welchen Sie völlig «ausser Atem» waren. Was auch immer Ihnen den Atem raubte, Ihr Atemsystem wurde alarmiert und versorgte Ihre Lungen mit mehr Sauerstoff. Nach und nach entspannte sich Ihr Organismus und es kehrte wieder Ruhe ein. Das Zwerchfell, Zwischenrippenmuskulatur, unzählige weitere Muskeln und Zellen waren besonders gefordert. Eine gesunde Atmung ist beste Voraussetzung für ein gesundes Leben. Atmen geschieht unbewusst - eine erwachsene Person atmet ca. 12 bis 16- mal pro Minute fliessend und leise ein und aus. Unterschiedliche Faktoren können eine gesunde Atmung erschweren: Allergien, verschmutzte Luft, Erkrankungen des Herzkreislaufsystems oder der Atemorgane, seelische Belastungen, ungenügende körperliche Bewegung, Übergewicht und vieles mehr.

 

Natürlich: Gegen jedes Leiden ist (mindestens) ein Kraut gewachsen. Ernsthafte Atemprobleme gehören auf jeden Fall in ärztliche Obhut. Präventiv können gesunde, regelmässige sportliche Aktivitäten, sich möglichst oft an der frischen Luft aufhalten, eine gesunde Ernährung, Atemtherapien etc. unterstützend helfen. Oder einfach wie Ulrich Schaffer uns rät, die geschenkten Atemzüge bewusster atmen, unterwegs kurz innehalten, sich am Licht, angenehmen Geräuschen und Düften erfreuen.

Die gesunde Sommerküche lädt mit unzähligen Vitalstoffen, und einer Fülle an erfrischenden Früchten und Gemüsen in ansprechenden Farben zum Geniessen ein. Beruhigend wirken zum Beispiel Orangenblütentee oder Baldriantropfen. In der freien Natur gedeihen unzählige Wildkräuter, Pilze, Beeren und Salate. Die Marktstände preisen Zutaten für sommerliche kulinarische Leichtigkeit in Hülle und Fülle. Und es muss nicht immer zeitaufwändig gekocht und gegrillt werden.

 

«Sommerliche Brotsuppe»

Brotsuppen haben in allen Kulturen eine lange Tradition und sind eigentlich bescheidene, bäuerliche Suppen, für welche man Zwiebeln, verschiedene Gemüse in Wasser kochte und über altbackene Brotscheiben und Eier schöpfte. Im Lauf der Zeit fanden diese Suppen in der Gastronomie zahlreiche Verehrer, die dieses Gericht mit unzähligen Raffinessen anreicherten und ihm zu ausgeklügeltem Glanz verhalfen. Hier ein Grundrezept davon, welches sich nach Lust und Laune ergänzen lässt:

100 Gramm frische Steinpilze oder kleine Champignons, 3 Esslöffel natives Olivenöl, 1 grosse Zwiebel, fein gehackt, 1 Stange Bleichsellerie, gut gewaschen und zerkleinert, 300 Gramm frische Fleischtomaten, 1 Liter Wasser, Salz, etwas gehackten Schnittlauch, 8 kleine altbackene Brotscheiben.

Reiben Sie die Pilze mit einem feuchten Tuch ab und kürzen Sie deren unterstes Ende. Schneiden Sie sie in Scheiben und stellen Sie sie beiseite. Enthäuten Sie die Tomaten, indem Sie sie kurz in heisses Wasser tauchen, und schneiden Sie sie in Würfel. Erwärmen Sie das Olivenöl in einem grossen Topf, dämpfen Sie die Zwiebeln kurz darin, fügen Sie den Sellerie und die Tomaten bei, schmecken Sie mit Salz und Pfeffer ab und löschen Sie mit dem Wasser ab. Lassen Sie die Suppe ca. eine Viertelstunde leicht einkochen.

Rösten Sie die Brotscheiben unter dem Grill beidseitig und richten Sie sie auf vier Suppenteller an. Dünsten Sie die vorbereiteten Pilze kurz in einer beschichteten Pfanne in wenig Butter, würzen Sie mit Pfeffer und wenig Salz. Verteilen Sie die Suppe über den Brotscheiben, geben Sie die Pilze und den Schnittlauch darüber und geniessen Sie «mit einer Prise Leidenschaft»!

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