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Leserbrief - Rasch helfen, rasch impfen, rasch öffnen

DMZ – LESERBRIEF ¦ Andreas Meier ¦

 

Trotz rigorosen und richtigen Massnahmen für die Gesundheit der Bevölkerung besteht neuer Handlungsbedarf

 

Das Gewerbe lebt dank Unternehmer, dank Menschen, die ihr Möglichstes geben um der Gesellschaft, ihren Kunden, zu dienen. Für die Menschen, die wegen dieser Krankheit leiden, oder gar zu früh gehen mussten und für ihre Angehörigen teilt das Gewerbe, wie die ganze Gesellschaft, eine grosse Anteilnahme. In Solidarität halten sich die Kunden wie das Gewerbe an die nötigen Vorschriften.

 

Offene Fragen

Mit Anerkennung sehe ich die Schwere dieser Aufgabe, welche die Regierung zurzeit tragen muss und grossen Respekt gebühre ich dem Gesundheitswesen. Bei den wichtigen Entscheidungen ist der Informationsgrad entscheidend. Was ist das Richtige? Was ist fake, was ist echt? Wo ist möglicherweise eine Scheinkorrelation? Wie breit ist der Konfidenzintervall der R-Werte, wenn diese nachträglich noch korrigiert werden müssen?

 

Die Natur zwingt uns alle zur Demut, sie ist nie gänzlich erforscht und lässt Fragen offen. So entschied die Regierung am «Locus of control» mit menschlichem Ermessen und Werten, für die sie demokratische gewählt wurde. Wegen der Unvorhersehbarkeit konnte sich die Regierung nicht am Treppengeländer eines exakten Planes halten. Niemand ist schuld, für dieses verdammte Virus! Es hat Leid und Schaden angerichtet. Dass der Schaden in bewältigbaren Grenzen bleibt, war die Regierung in Güterabwägungen bereit, ihre Anordnungen weiter zu verfeinern und handelte nie ignorant.

Vom Gewerbeverband und von GastroAargau erhält die Regierung einen Dank für die Anerkennung der wirtschaftlichen Opfer vieler KMU, des Fachhandel und insbesondre der Gastronomie. Die vom Regierungsrat geschnürten Hilfspakete werden sehr begrüsst.

 

Zunehmende Belastung der Wirtschaft

Die im Dezember beschlossenen Schliessungen waren das Resultat medizinischer und wissenschaftlicher Beratung. Die Unternehmerinnen und Unternehmer, die stets Solidarität bewiesen und die nun den Schlüssel letztlich drehen mussten, wurden in der Entscheidungsfindung nicht einbezogen. Viele Firmen erlitten nun noch grössere finanzielle Einbussen und es traf einseitig und unverschuldet die Branchen, die viel in Schutzkonzepte investiert hatten. In subjektiver Wahrnehmung sah ich eine Völkerwanderung vor Weihnachten in den Kanton Zürich ziehen. Die Festtagsgeschäfte fanden statt, nur halt anderswo und nicht im Kanton Aargau.

Dem fleissigen Rückgrat unserer Gesellschaft, dem Aargauer Gewerbe, ist es fremd und entspricht nicht ihrer Natur, die hohle Hand zu machen. Umsatzeinbussen, auflaufende Fixkosten und die daraus entstehenden Existenzängste brauchen, jetzt und dringend, dennoch eine wirkungsvolle und rasche Entgegnung. Die beschlossene Unterstützung des Gewerbes muss auf dem direktesten Weg umgesetzt werden. Der Kanton beeindruckt diesbezüglich positiv, mit seiner sehr schneller Reaktion.

Ob den Kosten für die Krisenbewältigung kann einem der Atem stocken. Jeder Tag, der zu lange mit Schliessungen belegt bleibt, schwächt die Finanzkraft unseres Kantons und damit auch die Prosperität und die zukünftige Standortattraktivität.

 

Schnelle Entscheidungen

Bund und Kanton dürfen keinen Tag zu lange mit der Auflösung der satt angezogenen Schraube zögern, damit das gesellschaftliche Leben, Kultur, Sport und so vieles, was unser Leben lebenswert macht, wieder stattfinden kann.

Mit der Impfung ist nun Rettung in Sicht. Die neue mRNA-basierte Technologie für prophylaktische Impfstoffe ist ein grosser Erfolg gegen alle aktuellen und zukünftigen Infektionskrankheiten. Handelt die Regierung von Bund und Kanton bei der Bereitstellung der Impfungen nun ebenso rasch wie bei den Schliessungen – dann legt ihr das Gewerbe gerne die Lorbeeren zu Füssen. Meine Botschaft lautet zusammengefasst - rasch helfen, rasch impfen, rasch öffnen!

 

Andreas Meier, Grossrat Kanton Aargau, CVP/Die Mitte, Klingnau  


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