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Norwegens Kampf gegen Online-Hetze

DMZ - GESETZ / RECHT / DIGITAL ¦ Patricia Jungo ¦

 

Der Norwegische Rundfunk setzt eine innovative Methode gegen Online-Hetze und Mobbing ein. Hass im Web soll klar Einhalt geboten werden. Dafür wird eine neue Methode getestet. Auf dem Tech-Portal des Rundfunks NRKbeta werden die Leser erst verpflichtet, den Text zu lesen und ein paar Fragen dazu zu beantworten. Danach ist es erst möglich, Kommentare dazu abzugeben.

 

Die Erfahrungen zeigen in Norwegen, wie überall anders wohl auch, dass sehr viele Leser nur den Titel und die ersten paar Zeilen überfliegen, bevor sie munter ihre oft unbedachten und zuweilen hasserfüllten Kommentare schreiben. Dies berichtet auch Marius Arenen, der Chefredakteur zur Nachrichtenagentur AFP. Fortan sollen Leser, welche sich an Diskussionen beteiligen wollen, erst ein Quiz bestehen. Dabei gilt es, drei einfache Multiple-Choice-Fragen zu beantworten. Werden diese falsch beantwortet, ist kein Kommentar möglich.

 

Mit dieser Idee sollen User dazu angehalten werden, vor allfälligen unbedachten und respektlosen Kommentaren zu lesen, kurz zu warten und erst dann zu kommentieren. Dabei steht folgende Erklärung bereit:

„Möchten Sie einen Kommentar abgeben? Beantworten Sie zuerst ein Quiz! Wir sind besorgt über die Qualität unserer Kommentare. Daher möchten wir sicherstellen, dass jeder, der Kommentare abgibt, den Artikel tatsächlich gelesen hat. Beantworten Sie die folgenden Fragen, um das Kommentarfeld freizuschalten.“ Dann finden die Leser das Quiz.

 

Es stimmt zwar bedenklich, dass zu solchen Methoden gegriffen werden muss, um die Menschen zu mehr Denken, Respekt und auch Bewusstsein betreffend ihrer Kommentare gezwungen werden müssen. Die Methode kann durchaus Schule machen; der Einsatz würde wohl weltweit Sinn machen. Was natürlich trotz aller Methoden und Versuche nicht vergessen werden darf und immer wieder betont werden muss, ist, dass Hassreden und Online Hetze strafbar sind.

 

Zum Beispielartikel

 

 

Quellen: www.higgs.ch / Welt


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