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Schweizer ENESPA AG mit innovativer Kunststoff-Recyclingtechnik

CEO Cyrill Hugi (Bildquelle: ENESPA AG)
CEO Cyrill Hugi (Bildquelle: ENESPA AG)

DMZ – UMWELT / KLIMA ¦ Maya West ¦

 

Umweltverschmutzung, insbesondere auch die Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll, ist seit geraumer Zeit eines der großen Themen in der öffentlichen Diskussion. Das Schweizer Recycling-Unternehmen Enespa AG, unter der Leitung von CEO Cyrill Hugi, will das ändern und plant Plastik zurück in seine Ausgangsstoffe zu zersetzen. 

 

Plastik ist ein vielseitig verwendbarer Werkstoff, der aus der heutigen Welt kaum wegzudenken ist. Dieser hat aber einen gravierenden Nachteil: Auf natürlichem Weg ist er kaum abbaubar, und das schafft ein riesiges Entsorgungsproblem. Die Menschheit produziert Plastik in exponentiell wachsenden Mengen. Allein in den Jahren von 2000 bis 2015 wurde so viel Plastik produziert wie zusammengerechnet in allen Jahren zuvor. Nur etwa neun Prozent des jemals produzierten Kunststoffs wurden bisher recycelt und jedes Jahr kommen laut Weltbank mehr als zwei Milliarden Tonnen neuer Kunststoff dazu. Derzeit werden jährlich rund 14 Prozent davon verbrannt. Die gleiche Menge wird „recycelt“ – dazu gehört auch der Export in Länder wie Indien und Malaysia. Dort landet das Plastik aber häufig aufgrund nicht vorhandener Entsorgungsstrukturen auf illegalen Deponien. Insgesamt gelangen auf diesem Weg weltweit 32 Prozent des Plastikmülls in Ökosysteme und Gewässer. Laut „Plastikatlas 2019“ sind bisher schätzungsweise 86 Millionen Tonnen in die Ozeane gelangt. Das sind erschreckende Zahlen und die Frage drängt sich auf, was mit dieser Flut von Plastikabfällen geschehen soll?

 

Nachhaltigkeitsstrategie: Ressourcenschonung und Recycling gewinnen an Bedeutung

Neben den Bemühungen den Plastikverbrauch zu reduzieren, werden auch Ideen zum Upcycling und Recyclen von ausgedienten – oftmals nur für den einmaligen Gebrauch bestimmten Kunststoffen - entwickelt. Recycling ist das große Thema. So setzt bspw. das Familienunternehmen Werner & Mertz bei den Verpackungen seiner bekannten Marke Frosch auf eine konsequente Kreislaufwirtschaft, bei der letztlich kaum Müll entsteht, da fast alle Materialien wiederverwertet werden. Der Großteil des Verpackungsmaterials wird aus Rezyklat gefertigt. Rezyklate sind wiederverwertete Kunststoffe aus sogenannten Post Consumer-Abfällen. Dies sind Kunststoffe, welche bereits mindestens einmal nach ihrem Gebrauch im Rahmen eines Haushalts- oder Gewerbeabfalls entsorgt wurden.

 

Das Thermoyseverfahren der ENESPA AG

Die ENESPA AG, ein Schweizer Unternehmen, das sich dem Thema "Energiesparen" und Kunststoffrecycling verschrieben hat, stellt in Sachsen mittels eines innovativen Thermolyseverfahrens aus gemischten Kunststoffabfällen völlig CO2-neutral ein hochwertiges, schwefelarmes Paraffinöl her. Dieses Verfahren könnte richtungsweisend eine echte Lösung für die Überproduktion von Plastik- und Kunststoffabfällen darstellen. Dazu werden unter Sauerstoffausschluss Kunststoffabfälle in einem kontinuierlichen Prozess auf ca. 450 Grad erhitzt und so die Kohlenstoffketten des Plastiks gecrackt. Bei der anschließenden Destillation wird reines Paraffinöl gewonnen, das als hochwertiger Grundstoff für die Kunststoff-Granulatherstellung dient. Aus 1000 kg Plastikabfall werden ca. 1000 Liter (890 kg) Paraffinöl gewonnen. Dieses hochwertige Paraffinöl kann in Industrie und Gewerbe problemlos als Ersatz für herkömmliches Rohöl zur Energiegewinnung und Plastikherstellung verwendet werden. Aus den entstehenden Restgasen (5% bis 15%) wird Strom produziert, um die Anlage zu betreiben. Die Recyclinganlagen werden modular in 40-Fuss Containern verbaut. Damit lässt sich der Betrieb schrittweise erweitern. Je mehr Module gemeinsam in Betrieb sind, desto höher ist die Ausfallsicherheit und umso geringer der Personalbedarf pro Anlage. 2019 ging die ENESPA AG eine Technologiepartnerschaft mit der Biofabrik Technologies GmbH aus Dresden ein, weil das sächsische Unternehmen über riesiges Know-How in diesem Bereich verfügt. Diese Firma baut die Anlagen zu attraktiven Kosten und die Mitarbeiter der ENESPA AG um Verwaltungsrat Cyrill Hugi können sich ganz auf die Projektierung, den Betrieb und das Management der Recyclinganlagen sowie den Vertrieb des produzierten Paraffinöls fokussieren. Das erste Recycling-Modul wurde noch Ende 2020 angeliefert und wird derzeit zusammengebaut, so dass der Betrieb Ende dieses Monats starten soll.

 

Zukunftsbranche Abfallwirtschaft

Recyclingunternehmen gehören zu einer zukunftsträchtigen Branche. Eine Abfall- und Rohstoff-Kreislaufwirtschaft ist nicht nur aus ökologischen Überlegungen wünschenswert, sondern auch unter ökonomischen Gesichtspunkten sehr profitabel. Die Abfallwirtschaft weist ein stetiges Umsatz- und Gewinnwachstum auf und die Umsätze sind vergleichsweise gut planbar. Die ENESPA AG generiert ihre Gewinne zum einen durch die Entsorgungsgebühren für den Plastikmüll und zum anderen durch den Paraffinölverkauf.

 

Nachhaltig investieren in ENESPA-Aktien oder Obligationen

Zur Anschubfinanzierung der ersten produktiven Anlagen bietet die ENESPA AG Anlegern die Möglichkeit, sich mit Aktien oder Obligationen am Unternehmen zu beteiligen und so einen Beitrag zur Lösung der Entsorgungsprobleme zu leisten.

Die Obligationen haben eine Laufzeit von 4 Jahren und werden mit 4.5% Zins p.a. verzinst.


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