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Immer mehr Beizer melden sich zu Wort und Unterstützen die Massnahmen

Peter Stünzi vom Restaurant Häxehüüsli, Reinach (Foto: haex.ch)
Peter Stünzi vom Restaurant Häxehüüsli, Reinach (Foto: haex.ch)

DMZ –  WIRTSCHAFT / POLITIK ¦ Walter Fürst ¦

KOMMENTAR

 

Wie das System der Impfgegner, Coronleugner, Rechten, Verschwörungstheoretiker funktioniert, weiss man unterdessen. Es werden die immer selben Unwahrheiten gebetsmühlenartig wiederholt, weiterkopiert und weiterverbreitet. Obschon man längst keine eigene Meinung mehr hat betet man unzusammenhängende Phrasen über Meinungsfreiheit runter. Was die Meinungsfreiheit eigentlich ist, wissen genau diese Leute nicht. Denn sie haben verlernt sich eine Meinung zu bilden, zu recherchieren, selber zu denken. Sie sind programmiert und sind auf ihre Gurus reingefallen. Keine eigene Meinung haben und fern ab jeder Realität Hass säen scheint das neue Hobby dieser verirrten Schlafschafe zu sein. Sie sind so verschlafen, dass sie gar im Glauben sind, dass die Mehrheit der Menschheit diese Schlafschafe sind und nicht ihre kleine verirrte Gruppe. Leider werden auch viele Lügen verbreitet über angebliches Beizensterben, das wohl stattfindet seit Jahren, aber Corona gar einen Aufschwung bedeutet hat für das Gastrogewerbe. Die offiziellen Zahlen des Bundes und Cafetier Suisse sind klar und verständlich. Wer aktuell in Konkurs geht, wäre auch ohne Pandemie in Konkurs gegangen.

 

Immer mehr Gastrounternehmer melden sich zu Wort und unterstützen die Massnahmen

Auch wenn es immer mehr werden, die gegen Gastrosuisse argumentieren und hinter den Massnahmen stehen, einfach wird es für diese Unternehmer nicht. In der Regel werden sie umgehend von der lauten Minderheit primitiv angegangen und angefeindet. Gar bedroht! Aber nur vernünftige Unternehmer wissen, 

dass verfrühte Lockerungen nur zu neuer Welle führen. Das zeigte bereits die Vergangenheit in eindrucksvoller und zerstörerischer Art und Weise. So äusserte sich unlängst auch Dirk Hany, Bar am Wasser, zu den utopischen Forderungen des Gastro-Präsidenten: "Wenn 3000 Gastro-Betriebe in Zürich aufmachen, strömen 200'000 Leute in die Stadt. Und glauben, die Pandemie ist vorbei." "Wir müssen jetzt auf die Zähne beissen, sonst droht der dritte Lockdown", sagen auch Michel Gygax (Geschäftsführer von KG Gastrokultur, betreibt mehrere Restaurants in Bern) und Diego Dahinden (betreibt das «Kapitel», eine Mischung aus Restaurant, Bar und Club in Bern). Auch Peter Stünzi wehrt sich immer mehr gegen den Hass im Netz und Demonstrationen von Coronaleugnern. Mit einem vielbeachteten Video  wendet er sich an seine Gäste und informiert ebenfalls, dass er deswegen auch beleidigt und angegriffen wird und sogar gewisse Gäste sein Lokal künftig meiden wollen. Dafür gibt es natürlich auch sehr viele Menschen, die sich schon jetzt als neue Gäste des Restaurants sehen. Wegen dem Mut dieses Gastronomen, der die Dinge einfach beim Namen nennt.

 

Er informiert aktuell auch, dass er die primitivsten Aussagen (Kommentare) unter seinem Video bereits gelöscht habe: "Hass erlaube ich nicht ...". Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Gastronomen den Mut finden, sich auch öffentlich zu äussern.

 

Hier das besagte Video!

 

 

Der Bundesrat hat heute erneut so entschieden, wie es die Situation zulässt. Es gibt keine Lockerungen. Die Bevölkerung freut das Vorgehen. Nur die Ewiggestrigen und Nörgler fallen erneut negativ und kindisch auf. Die SVP und Gastrosuisse. Bis heute nichts geleistet im Zusammenhang mit der Pandemie, immer nur gerüffelt und mit absurden Forderungen für Fehler gesorgt. Immer mehr Gastrobetriebe (die Mehrheit) ist nämlich sehr gut dran. Einige sogar besser als ohne Pandemie, da nun Gelder fliessen, egal welche Umsätze man erzielt (EO, KAE, Härtefallgelder, Mietreduktionen, u.v.m. - dazu kommt Take-Away und Büezer-Beizen). Deshalb werden immer mehr Stimmen aus dem Gastrogewerbe laut, dass der Imageschaden, der von Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer durch seine unkompetenten und im Alleingang geführten Tiraden verursacht wurden, mittlerweile sehr gross ist und dieser deshalb den Stuhl endlich räumen solle.

 

So äusserte sich unlängst auch Dirk Hany, Bar am Wasser, zu den utopischen Forderungen des Gastro-Präsidenten: "Wenn 3000 Gastro-Betriebe in Zürich aufmachen, strömen 200'000 Leute in die Stadt. Und glauben, die Pandemie ist vorbei." "Wir müssen jetzt auf die Zähne beissen, sonst droht der dritte Lockdown", sagen auch Michel Gygax (Geschäftsführer von KG Gastrokultur, betreibt mehrere Restaurants in Bern) und Diego Dahinden (betreibt das «Kapitel», eine Mischung aus Restaurant, Bar und Club in Bern).  

 

Der Bundesrat verzichtet vorerst auf weitere Lockerungsschritte im Kampf gegen das Coronavirus. Dies stösst auch auf Unverständnis bei der "stämpfelnden und täubelnden" SVP, diese spricht sogar von einem "Schlag ins Gesicht". Nebst der Mehrheit aus Bevölkerung und Politik sieht auch der Arbeitnehmerverband Travail Suisse die Massnahmen als vernünftig und den Umständen angepasst.

 

Ein Demokratiefiasko auch in der Schweiz

Die Gastro- und Gewerbebranche sowie die SVP reagieren immer negativ auf jede Massnahme und die Strategie des Bundesrates. Die anderen Parteien, die Gewerkschaften, die Bevölkerung und somit die grosse Mehrheit hingegen stellen sich angesichts der unsicheren Lage hinter die Regierung. Fehlende Empathie und mangelnder Weitblick sorgten bei SVP, Gastro- und Gewerbebranche bereits kurz nach der ersten Welle für Euphorie und darauf folgende Forderungen nach Lockerungen und Öffnungen. Gefordert, getan - Zack, zweite Welle.

Genau diese Gruppierungen sind also verantwortlich für die missliche Lage, in der sie sich befinden. Die Kausalität ist hergestellt. Analysiert man die Gruppierungen um diese Forderungen herum etwas genauer, stellt man fest, dass diese vor allem eines gemeinsam haben. Eine schwache Führung. All diese Führer sind es dann auch, die Behauptungen und Pauschalisierungen in den Mund nehmen, die nicht allgemein gültig sind. So behauptet die Gastroführung z.B., dass das zögerliche Vorgehen der Regierung für den Verband für Hotellerie und Restauration unverständlich sei. Fragt man einzelne Vertreterinnen und Vertreter an, sind diese gar komplett gegenteiliger Meinung. Einige fühlen sich sogar seit Monaten vor den Kopf gestossen ob solcher Behauptungen.

Ins gleiche (Alp)Horn stösst der Schweizerische Gewerbeverband (SGV) und behauptet gar, dass die Teststrategie und weiteren Massnahmen wie Schutzkonzepte, Contact Tracing und Ausweitung des Impfprogramms eine vollständige Öffnung der Wirtschaft ermögliche. Eine Behauptung, die falsch ist, da eben genau dies bisher mehrfach und international nicht so eingetroffen ist. Jede rasche Öffnung führte zu einer neuen Welle. Es sei  unverständlich, warum der Bundesrat eine solch zögerliche und perspektivlose Öffnungsstrategie fahre. Er ignoriere damit den Willen von Parlament, Wirtschaft und Kantonen, die eine Beendigung des Lockdowns verlangten. Eine glatte Lüge. Denn weder der Wille von Parlament, Wirtschaft und der Kantone, noch der Mehrheit der Bevölkerung entsprechen einem solchen Ansinnen. Die SVP masst sich sogar an zu behaupten, die Regierung verliere mit der vorsichtigen Vorgehensweise an Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung. Absurd.

 

Wie die dritte Welle ausfällt, darüber entscheiden nicht nur die Inzidenzzahlen oder das Tempo, mit dem sich ein exponentielles Wachstum aufbaut. Selbst relativ hohe Ansteckungsraten wären theoretisch verkraftbar, wenn sie nicht wie in der ersten und zweiten Welle drei, vier Wochen später zu vollen Intensivstationen und vielen Toten führen. Selbst "Impfweltmeister" Israel erlebte während seiner Kampagne noch einmal eine massive Todeswelle.  


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