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Pflege sichtbar machen!

DMZ – GESUNDHEIT / WISSEN ¦ Markus Golla ¦

KOMMENTAR

 

Im Rahmen seiner Serie "Pflege sichtbar machen" präsentiert Markus Golla (Institutsleitung Institut für Pflegewissenschaft / Studiengangsleitung Gesundheits- & Krankenpflege) tiefe Einblicke.

 

Covid19 kann jeden treffen. Einige merken es nur durch einen positiven Test für den Friseur, weil sie keine Symptome haben. Andere liegen einige Tage mit Fieber und Halsschmerzen zu Hause und die dritten haben einen Besuch auf der Intensivstation gebucht.

 

Wenn man Glück hat, gehört man zur ersten Kategorie, wenn nicht, darf man sich unser Arbeitsgebiet von innen ansehen. Leider meistens nur kurz, wenn man auf der Intensivstation landet, denn ab dann ist oft Beatmung, Bauchlage und bei vielen ECMO angesagt. Wie in einigen Berichten kann dies bis zu über 100 Tage dauern. Hierzu benötigt es eine Menge geschultes Personal, die neben einer 3jährigen Diplomausbildung und mehreren Jahren Berufsausbildung, ausserdem noch eine Sonderausbildung benötigen (Dauer über 1 Jahr). Für diesen Zweig ist nicht jeder geeignet, deswegen kann man auch nicht so leicht Intensivpersonal in einer Jahreszeit aus dem Boden stampfen. Das wäre Wunschdenken. Auch wenn man diplomiertes Personal aus anderen Stationen zur Unterstützung schicken würde, wäre es nur begrenzt sinnvoll, in einigen Situationen sogar hinderlich. Warum? Schauen wir uns mal die Arbeitssituation auf einer solchen Station an (Mit den meisten Geräten hat man auf Normalstationen absolut nichts zu tun). Eine Einschulung auf diesen Geräten kann nach einigen Monaten nur bedingt ausfallen. Man braucht Personal das Reagieren kann und nicht nur die Geräte ein/ausschaltet.

 

Die Fotos stammen aus einigen Berichten des UK St. Pölten und des LK Innsbruck, welche in der kommenden Ausgabe von Pflege Professionell zu lesen sind. Wer noch immer glaubt, Covid sei nicht gefährlich kann gerne ein Bett auf einer Intensiv buchen, ein paar haben ja einige Regionen ja noch frei, einige aber auch nicht.....

 

P.S.: Selbst wenn sie zu Kategorie 1 oder 2 der oben genannten Gruppen gehören, gibt es genügend Menschen die auch in diesen Gruppen Nachwirkungen haben: Organschäden, Thrombosen, vermehrte Schlaganfälle, PIMS, Longcovid, Fatigue, usw. die natürlich auch Unmengen an Geld kosten (im Vergleich zu einer FFP2 Maske, Abstand und Vorsicht bei sozialen Kontakten). Und KEINER kann vorhersagen, zu welcher Kategorie er/sie gehören wird! Russisches Roulette mit der Gesundheit


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