Der Kampf für Gerechtigkeit wird mit Füssen getreten

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Der Traum von einer gerechten Welt entfesselt immer wieder grosse Energie. Es gibt viele Menschen und Organisationen, die sich dafür stark machen, gar dafür kämpfen. Dies auch im Wissen, dass es sehr viel Gegenwind und zusätzliche Ungerechtigkeiten geben wird, vor allem dann gegen die eigene Person und Einrichtung. Sich für Gerechtigkeit einsetzen ist unpopulär.

 

Einerseits, weil man sich keinem „Kampf“ stellen will und andererseits, weil sehr viele „Mächte“ schlichtweg keine Gerechtigkeit wollen, die mehrheitsfähig ist, sondern an der von ihnen herbeigeführten und/oder gelebten Gerechtigkeit festhalten wollen. Denn für sie ist es ja gerecht so wie es ist und wenn es anderen dadurch schlecht geht, ist das letztlich die Schuld dieser Betroffenen. Soweit die Logik der Nutzniesser von Ungerechtigkeit/en.

 

"Die gefühlte Wirklichkeit der Bevölkerung bildet eine eigenständige Dimension der Realität", hat der Soziologe Wolfgang Glatzer einmal schön formuliert. Glatzer und andere Sozialforscher weisen allerdings seit Jahren darauf hin, dass man diese gefühlte Wirklichkeit – und damit auch die gefühlte Ungerechtigkeit – ebenso ernst nehmen muss.

Letztlich ist es wichtig, dass man sich für die Gerechtigkeit, die für alle eine ähnliche darstellt, einsetzt und dafür einsteht, auch wenn es unbequem ist und man Angriffen ausgesetzt ist. Dies erfahren auch wir als Zeitung regelmässig. Kaum decken wir eine Ungerechtigkeit auf, schon geht der Angriff auf uns wieder los, immer aus den selben Kreisen.

 

So geht es allen „Gutmenschen“

Zeitweise sieht man sich mit unglaublichen und lächerlichen Vorwürfen konfrontiert. Es geht teilweise sogar soweit, dass einem unterstellt wird, dass man einen persönlichen Nutzen daraus zieht und nur deshalb soviel Einsatz in die Sache legt. Absurd! Wer so etwas ernsthaft vermutet, soll sich schon nur mal im Kleinen versuchen für etwas Gerechtigkeit einzusetzen, da wird er realisieren, wie schwer das ist und wie stark da plötzlich eine Gegenwind bläst.

 

Der richtige Weg ist messbar

Wie richtig man liegt, mit seinem Einsatz, lässt sich daran messen, wie gross der Widerstand ist. Also je mehr man bekämpft wird, desto gefährlicher wird man diesen Leuten und Meinungen. Deshalb ist es ratsam, sich für den „Kampf“ für Gerechtigkeit auch stets gut zu wappnen und sich nie ohne rechtlichen Beistand auf den Weg zu machen. Denn diesen wird man brauchen, um sich gegen Verleumdungen, Rufmord, üble Nachrede und andere Straftaten zu schützen, bzw. zur Wehr zu setzen. Beliebte Mittel, die gegen Menschen eingesetzt werden, die sich für die Gerechtigkeit einsetzen.

 

Letztlich gilt

Erst wenn sich mehr Menschen dafür einsetzen und geschlossen auftreten wird sich etwas zum Guten wenden. Hat man dennoch Angst und Bedenken sich selber aktiv zu betätigen oder exponieren, kann man trotzdem einen grossen Beitrag leisten, indem man den "Kampf" gegen Ungerechtigkeit unterstützt und gutheisst.

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