Ausflugstipps der Macherinnen und Macher der Mittelländischen

In unregelmässigen Abständen präsentieren an dieser Stelle die Macherinnen und Macher der Mittelländischen ihre ganz persönlichen Auflugsstipps.

DMZ – KULTUR/NATUR ¦

Monika Romer ¦

#mittelländische ¦

 

Heute von Monika Romer:

Abenteuerliche Wanderung zum Ofenloch zuhinterst im Neckertal

 

Aufbruch zum Grand Canyon der Ostschweiz, zum gigantischen Ofenloch, der Quelle des Necker. Im Ofenloch, ein paar Meter weiter oben, entspringt der Necker und begibt sich über den Wasserfall hinunter auf seine über 30 Kilometer lange Reise, bis er dann bei Lütisburg in die Thur mündet. Die spektakuläre Schlucht ist aufgrund der abgelegenen Lage ein Geheimtipp für Abenteurer und Wanderer.

 

Die Schlucht ist für kleinere Kinder auf keinen Fall geeignet. Da es sich nicht um einen offiziellen Wanderweg handelt, begeht man den Weg auf eigenes Risiko und es wird jede Haftung abgelehnt. Das Ofenloch war schon seit einiger Zeit geplant. Jedoch war das Wetter meist nie sicher, so dass wir es immer wieder verschieben mussten. Wettertechnisch zeichnete sich ein perfekter Tag ab, ohne Gefahr eines Gewitters. Diese Konstellation kam uns sehr willkommen, da das Wasser im Flussbett bei Gewitter rasant ansteigen kann und die Gefahr von Steinschlag besteht. Also machten wir uns auf den Weg ins Toggenburg zum Ampferenboden  (1047m). Es ist nicht erlaubt mit dem Auto zum Ampferenboden zu fahren. Gegen eine Gebühr von Fr.20.- kann aber eine Fahrerlaubnis gekauft werden oder man bewandert den nicht sehr abwechslungsreichen Weg bis zum Ampferenboden.

 

Ab da wird es dann spannend und abenteuerlich.  Da der Necker bringt nicht allzu viel Wasser. Dies waren die besten Voraussetzungen für die Begehung des Ofenlochs, da der Weg nur bei niederem Wasserstand begehbar ist. Zuerst überquerten wir den Necker und folgten seinem Lauf entgegengesetzt immer flussaufwärts, mal auf der linken, mal auf der rechten Seite und manchmal auch mittendrin. Der Bachlauf muss mehrmals durchquert oder überhüpft werden. Ein zweites Paar Schuhe wäre nicht schlecht, da man schon ziemlich schnell nasse Füsse bekommt. An Fixseilen muss man kleinere Felswände bezwingen und auch einige Stufen sind zu erklimmen.

 

Die Landschaft ist wildromantisch und unglaublich schön, man glaubt sich fernab jeglicher Zivilisation und kann den Alltag hinter sich lassen und alles vergessen. Die Schlucht wird immer enger und man wandert an steilen Felswänden vorbei, durchquert Nagelfluhbänder, welche ein gewisses Mass an Trittsicherheit verlangen, bis man dann vor dem imposanten Ofenloch steht. Hier stürzen Wasserfälle herab und das grosse Ofenloch zeigt sich in seiner ganzen Pracht, die uns in Staunen versetzt. Das Ofenloch bleibt uns in unvergesslicher Erinnerung.

 

Unser Motto: Never stop exploring

Kommentar schreiben

Kommentare: 0