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(Wasser)Schlangen bevölkern die Aare

DMZ - GESUNDHEIT / WISSEN ¦

 

Insgesamt acht Schlangenarten sind in der Schweiz heimisch, drei davon sind Wasserschlangen. Die meist harmlosen Reptilien haben sich ideal an die jeweiligen Lebensräume angepasst. Man darf also nicht erstaunt sein, wenn man beim Schwimmen in der Aare plötzlich einer Schlange begegnet. Sie schwimmen elegant über das Wasser. Die drei Wasserschlangen der Schweiz sind die Ringelnatter, die Würfelnatter und die Vipernatter.

 

Durch den markanten Halsring ist die Ringelnatter sehr leicht zu identifizieren.

Diese Wasserschlange lebt in grossen Teilen Europas und Asiens. Ihren Namen bekam die Ringelnatter durch zwei markante, orangefarbene Flecken am Hinterkopf, die wie ein Ring um ihren Körper erscheinen. Braun, grau bis oliv kann ihr Körper gefärbt sein, unterbrochen von typischen schwarzen Flecken. Sie wird in der Schweiz selten grösser als 75 Zentimeter, wobei die Weibchen – wie bei anderen Schlangenarten auch – grösser als die Männchen sein können.

Bis auf Teile des Juras und die Hochalpen ist die Ringelnatter nahezu in allen Ecken der Schweiz heimisch und wohl eine der häufigsten Schlangen der Schweiz. Sie gilt als Wasserschlange, da sie gerne an den unterschiedlichsten Gewässern zu Hause ist. Dort findet sie ihre Hauptnahrung, Amphibien. Aber auch Fische, Jungvögel und Vogeleier gehören auf ihren Speiseplan.

 

Nicht selten kann sie aber auch an Waldrändern, in Parks, Steinbrüchen mit Gewässer oder sogar im Garten beobachtet werden. Für ihre Nahrungssuche legt die Wasserschlange nämlich schon mal bis zu einem Kilometer am Tag zurück. Zum Überwintern sucht die Ringelnatter Säugertierbauten und Erdhöhlen, hohle Bäume oder Mauerspalten auf.

 

Die Würfelnatter: Wasserschlange mit vielen Farben wird über einen Meter lang

Maximal 130 Zentimeter, in der Schweiz eher um einen Meter, wird die Würfelnatter lang. Leicht zu identifizieren ist sie an einem sehr schmalen Kopf, welcher deutlich vom Körper abgesetzt ist. Dieser kann alle möglichen Grundfarben aufweisen. So reicht die Färbung der ungiftigen Schlange von oliv über grau und gelbbraun bis hin zu schwarz. Ihren Namen bekam die Wasserschlange von einer würfelförmigen, gleichmässigen Rückenfärbung.

 

Die Würfelnatter mag es eher warm, weshalb sie in der Regel von Italien bis zum Schwarzen Meer beheimatet ist. Aber auch das Tessin, Misox oder das südliche Puschlav sagt ihr zu. Hin und wieder ist sie aber auch bereits in der Nordschweiz eingekehrt. Diese Schlangenart lebt gerne an Teichen, Seen, Bächen oder Flüssen mit grossem Fischreichtum und auch mal beruhigten Wasserzonen. Hier findet sie Fische und auch mal Amphibien zu fressen sowie kleine Säugetiere, Krebse oder Eidechsen.

Kommt man dieser Wasserschlange zu nahe, macht sie sich häufig mit Zischlauten bemerkbar. Gerne stösst sie dann ein übelriechendes Sekret aus, manchmal stellt sie sich auch tot.

 

Die Vipernatter zieht es bis hin nach Afrika, denn sie mag es warm. Daher ist sie in den wärmeren Regionen der Schweiz heimisch, wie etwa am Genfersee zwischen Villeneuve und Lausanne oder im Wallis zwischen Martigny und Saillon.

 

Diese Wasserschlange der Schweiz hat einen vergleichsweise kleinen Kopf, der nahtlos in den Körper übergeht und die Augen sind leicht nach oben gerichtet. Die Grundfärbung ist wiederum sehr variantenreich und kann von grau über oliv bis zu rot oder gelb reichen. Auf dem Rücken trägt sie ein schwarzes Zickzack- oder Wellenband und seitlich bis zu 59 meist rundliche Flecken. Auf dem Kopf haben Vipernattern zwei markante, v-förmige Zeichen oder einen unregelmässig geformten Nackenfleck.

 

Auch die Vipernatter lebt halb im Wasser und halb an Land. Ihr Lebensraum sind zugewachsene Tümpel oder Bäche mit wenig Ufervegetation, ruhige Flussabschnitte und sumpfige Gebiete. Bei ihrer Nahrung ist sie vielseitig, diese reicht von Amphibien und deren Larven über Fische, Wasserinsekten und Eidechsen bis hin zu Wasserspitzmäusen.

 

Trotz diesen Informationen wünschen wir schöne Tage an und in der Aare.

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