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Windräder in Tulpenblütenform

DMZ – UMWELT ¦ Patricia Jungo ¦

 

In den letzten Jahren sind Windräder immer grösser geworden. So konnte auch die Leistungsfähigkeit erheblich gesteigert werden. Dies hielt jedoch einige Anwohner nicht davon ab, sich gestört zu fühlen. Dabei stossen sie sich an der Verspargelung der Landschaft sowie am durch die Rotorblätter verursachten Lärm. Aber die Windkraft hat natürlich auch ihre Anhänger.

 

Daniel Farb gehört dazu. Obwohl er grundsätzlich grosse Turbinen für sehr effizient hält, hat er sich daran gemacht, mit seinem Startup Flower Turbines eine viel kleinere und leisere Alternative zu entwickeln. Der Trick dabei ist, dass sich die sogenannten Wind Tulips um eine vertikale Achse drehen. Der Name verrät, dass sich der Entwickler beim Design von einer Tulpenblüte hat inspirieren lassen. Dabei hat er auch eine Variation der Farben möglich gemacht. Vertikale Windräder sind in den Farben Rot, Blau und Gelb zu haben.

 

Die spezielle Konstruktionsweise birgt einige Vorteile. Beispielsweise kann der Wind aus jeder beliebigen Richtung kommen und die Stromproduktion kann bereits bei einer geringen Windstärke gestartet werden. Die langen Rotorblätter fallen weg und damit auch die starken Geräusche. Auch die Gefahr für die Vögel wird vermindert. Dank der Kombination all dieser Vorteile sind die Blumen-Windräder auch in Innenstädten und dezentral einsetzbar. Wie Roy Osinga, Europachef des Startups erklärt, will das leise und gut aussehende Produkt jedoch kein Konkurrent zu den etablierten Ökostromkonzernen sein. Es ist einfach ideal für die Installation in Städten, weil es viel weniger Lärm verursacht und soll als eine ergänzende Lösung zu den grossen Wind- und Solarparks seinen Platz finden. Mit den drei zur Verfügung stehenden Grössen können auch sehr viele Einsatzszenarien abgedeckt werden. Die grösste Variante ist sechs Meter hoch und eine Tonne schwer. Sie ist für Firmen und landwirtschaftliche Betriebe sinnvoll. Die Jahresproduktion beträgt bei 6.000 bis 12.000 kWh Strom. Für die Dächer von Gebäuden ist die etwas kleinere Variante mit der Höhe von 2,80 Meter und dem Gewicht von nur 175 Kilogramm geeignet.

 

Die Produktion situiert sich bei 1.000 bis 4.000 kWh. Das kleinste Modell unter den Tulpen-Windrädern ist nur einen Meter hoch und kann pro Jahr zwischen 250 bis 1.000 kWh Strom produzieren. Der Strom kann für Elektrofahrräder, Wohnmobile oder Boote genutzt werden. Die ersten Exemplare dieser Windturbinen drehen sich bereits in Deutschland, Israel, den Niederlanden und Kolumbien.

 

 

 

Quelle / Herausgeber: 

±the Guardian/trendsderzukunft.de±


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