Megastürme: Neues Frühwarnsystem entwickelt

DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦

Dank eines innovativen Frühwarnsystems ist es nun möglich, Menschen bereits bis zu 6 Stunden vor dem Eintreffen eines Sturmes zu warnen. Entwickelt wurde es von einer Forscherin aus Innsbruck und einem Forscher aus Grossbritannien. Vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Australiens, Asiens und Amerikas wüten oft Megastürme, die enormen Schaden anrichten. Wie die Forscherin Cornelia Klein vom Institut für Atmosphären- und Krysospährenwissenschaften an der Uni Innsbruck erläutert, können diese Stürme mehrere Stunden, aber auch mehrere Tage anhalten.

Die Energie, welche dabei freigesetzt wird, entspricht dem Stromverbrauch Österreichs für ganze vier Jahre. Die Stürme dehnen sich häufig bis zur Grösse des Bundeslandes Tirol aus und bringen eine Entfernung von bis zu 1000 Kilometern zurück. Bei der Intensität der Megastürme spielen die Bedingungen der Böden und der Landoberfläche eine entscheidende Rolle. Wegen der globalen Erwärmung gebe es in Afrika zum Beispiel seit Mitte der 1980er Jahre dreimal so viele Megastürme, betonte die Forscherin. Je trockener die Böden seien, desto intensiver würden die Stürme ausfallen. Dies wiederum beeinflusse die Niederschlagsmenge und die Bewegungsrichtung. All diese Punkte vermag die Studie der beiden Forscher Cornelia Klein und ihrem Kollegen Christopher M. Taylor vom britischen Zentrum für Ökologie und Hydrologie (UKCEH eindeutig zu belegen. Liegen starke Temperaturunterschiede zur Umgebung vor, kommt es zu Windzirkulationen, die es den Gewittern einfacher machen, warme und feuchte Luft aufzunehmen.

Mittels satellitengestützter Beobachtungen der Oberflächenbedingungen sollen nun Vorhersagen möglich in Bezug auf das Verhalten der Megastürme. Dies ist eine wertvolle Hilfe für die Bevölkerung, die so frühzeitig entsprechende Schutzmassnahmen in die Wege leiten kann.

Quellen: 

 ±science/nur-positive-nachrichten.de±