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CH: Fallzahlen explodieren - Kinder mit schweren Atemwegserkrankungen -Respiratorisches-Synzytial-Virus (RSV)

DMZ –  MEDIZIN ¦ AA ¦ MM ¦

 

In der Schweiz erkranken aktuell täglich mehrere Säuglinge und Kleinkinder am sogenannten Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV), einer schweren Atemwegserkrankung, die bei Kleinkindern akute Bronchitis mit Komplikationen verursachen kann. Eine Impfung gibt es zurzeit nicht. Symptome können sein: Schnupfen, starker Husten, Fieber und häufig auch eine Bindehautentzündung. Oft kommt es als Zusatzinfektion zu einer bakteriellen Mittelohrentzündung. Die häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündungen, die bei bis zu 40 % der hospitalisierten Fälle auftreten, insbesondere bei Säuglingen und Kindern unter zwei Jahren.

 

Bei grösseren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann RSV gelegentlich einen länger anhaltenden, trockenen Husten verursachen. In der Regel sind grössere Kinder, Jugendliche und Erwachsene jedoch nur von leichten Krankheitssymptomen betroffen, sie können aber Säuglinge und Kleinkinder anstecken.

 

Waren es im Februar noch weniger als zehn Fälle pro Woche, sind es im Juli bereits bis zu 115 Fälle pro Woche. Das zeigen Zahlen der Pädiatrischen Infektiologie Gruppe Schweiz. Derzeit steigen die pädiatrische Notfälle in der Schweiz. Hospitalisierungen aufgrund von RS-Viren nehmen zu. Die RS-Viren kommen eigentlich vor allem im Winter und bei Kleinkindern vor. Ein Grund für diesen Anstieg mitten im Sommer, könnten die Lockerungen der Corona-Massnahmen sein.

 

 

 

Respiratorisches-Synzytial-Virus (RSV) - BAG Infos

RS-Viren verursachen im Herbst und Winter viele Erkältungen sowie Fälle von akuter Bronchitis bei Säuglingen und Kleinkindern, welche zum Teil zu Hospitalisationen führen. Eine Impfung gibt es zurzeit nicht.

 

Erreger und Übertragung

RSV steht als Abkürzung für das menschliche Respiratorische-Synzytial-Virus. Das Virus ist verantwortlich für die meisten Fälle von akuter Bronchitis bei Säuglingen und kleinen Kindern. RSV verursacht jährliche Epidemien im Herbst und Winter. In der Schweiz tritt im Rhythmus von zwei Jahren jeweils eine stärkere Epidemie auf.

 

Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt, wobei Bindehaut und Nasenschleimhaut die Eintrittspforten bilden. Eine Übertragung ist auch durch verunreinigte Gegenstände und Oberflächen (auch Hände) möglich.

Die Ansteckungsfähigkeit besteht in der Regel 1 bis 5 Tage. Sie erreicht ihren Höhepunkt während der ersten Tage der Erkrankung.

 

Krankheitsbild

Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zur Erkrankung dauert 2 bis 8 Tage.

Danach zeigen sich Symptome wie Schnupfen, starker Husten, Fieber und häufig auch eine Bindehautentzündung. Oft kommt es als Zusatzinfektion zu einer bakteriellen Mittelohrentzündung. Die häufigsten Komplikationen sind Lungenentzündungen, die bei bis zu 40 % der hospitalisierten Fälle auftreten, insbesondere bei Säuglingen und Kindern unter zwei Jahren. Bei grösseren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann RSV gelegentlich einen länger anhaltenden, trockenen Husten verursachen. In der Regel sind grössere Kinder, Jugendliche und Erwachsene jedoch nur von leichten Krankheitssymptomen betroffen, sie können aber Säuglinge und Kleinkinder anstecken.

 

Verbreitung und Häufigkeit

RSV ist weltweit verbreitet. Die RSV-Infektion ist die bei weitem häufigste untere Atemwegsinfektion bei Säuglingen und führt bei 1 bis 2 % der Kleinkinder zur Spitaleinweisung infolge Atemnot sowie ungenügender Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. In der Schweiz entspricht dies jährlich rund 1000 Spitaleinweisungen.

 

Vorbeugung

Eine Impfung gibt es nicht und die Therapie kann nur Symptome lindern. Eine RSV-Infektion hinterlässt keine bleibende Immunität und darum kann der Virus Personen jeden Alters erfolgreich erneut anstecken. Einziger Schutz ist deshalb, Säuglinge und Kleinkinder von hustenden und fiebernden Personen fern zu halten.


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