Brian May über Eric Claptons Verschwörungstheorien: "Impfgegner sind Spinner"

DMZ – KULTUR ¦ Anton Aeberhard ¦

 

Nun also auch Eric Clapton! Der bekannte Gitarrist ist aktuell daran eigenhändig seine Karriere zu versenken. Längst ist er in der Musik-Szene im Wert gesunken. Nicht zuletzt auch wegen seinen Jagdfreuden. Nun doppelt er nach mit kruden und absurden Verschwörungstheorien. Brian May, Gitarrist der legendären Rockband Queen, hält von Eric Claptons Theorien nichts. Seine (Claptons) Ansichten in Sachen Corona-Schutzimpfung seien Quatsch. May erklärte in einem Interview im "Independent" sogar Impfgegner seien "Spinner".

 

"Anti-vax people, I'm sorry, I think they're fruitcakes. There's plenty of evidence to show that vaccination helps. On the whole they've been very safe. There's always going to be some side effect in any drug you take, but to go around saying vaccines are a plot to kill you, I'm sorry, that goes in the fruitcake jar for me."

Brian May, Queen

 

Nachdem bekannt wurde, dass Grossbritannien für verschiedene Veranstaltungen einen "Impfpass" einführen will, erklärte Eric Clapton, er behalte sich das Recht vor, Shows abzusagen, wenn nicht für alle Menschen die Möglichkeit bestehe, diese zu besuchen. Abgesehen davon äusserte sich der Gitarrist mehrfach kritisch zur Impfung. Einmal mehr zeigt sich, dass auch Prominente nicht vor Verschwörungstheorien sicher sind. Einigen davon scheint sogar die eigene Karriere egal zu sein.

 

Queen-Gitarrist Brian May, der sich für die Covid-19-Schutzimpfung einsetzt, kritisierte Claptons vermeintliche Ignoranz und Unaufgeklärtheit. In einem Interview mit "The Independent" erklärte May: "Anti-Vax-Leute, es tut mir leid, ich denke, sie sind Spinner."

 

"Bei jedem Medikament, das man einnimmt, gibt es immer irgendwelche Nebenwirkungen, aber zu behaupten, Impfungen seien eine Verschwörung, die einen umbringen soll, tut mir leid, das gehört für mich in die Tonne"

Brian May

 

Der Queen-Gitarrist stellte auch klar, dass dies nicht die einzige gegenteilige Ansicht zum Gitarristen-Kollegen sei. "Er ist ein Mensch, der es in Ordnung findet, Tiere zum Spass zu erschiessen", so der 74-Jährige über Clapton. Denn Eric Clapton macht kein Geheimnis daraus, dass er gern in den Wald zieht und Tiere erschiesst.  

 

Bereits in frühen Jahren machte sich Clapton einen schlechten Namen

„Normalerweise auf Droge, jetzt auf Rassismus“ - einer seiner "berühmten" Aussprüche.

Eric Clapton hetzte 1976 bei einem Konzert in Birmingham auf wüste Weise gegen Schwarze, People of Color und Migranten – und schloss mit den Worten: „Normalerweise bin ich auf Droge, jetzt bin ich auf Rassismus.“

 

Es war ein Eklat, den Clapton damit lostrat und der ihn für viele zur Persona non grata machte. „Es gab eine Menge von Leserbriefen in Musikzeitschriften, die sagten, ‚man ersetze besser mal den Namen Slowhand durch Slowmind‘.“ Der Vorfall führte auch dazu, dass sich die Rock against Racism-Bewegung gründete.

 

Entschuldigt hat Clapton sich nie, „weil er meinte, sobald er sich entschuldigt, gibt er vor, dass er einen massiven Fehler begangen hat." 

 

Auch Claptons Anti-Lockdown-Kooperation mit Van Morrison "Stand and Deliver", die Kritiker als Corona-Verschwörungshymne bezeichneten, kommt nicht gut an.

Es muss fairerweise noch erwähnt werden, dass Eric Clapton selber geimpft ist - also wie ernst kann man einen solchen Impfgegner nehmen?


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