Gastrobetriebe wünschen sich Abgang von Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer

DMZ – GESELLSCHAFT / POLITIK ¦ Anton Aeberhard ¦

KOMMENTAR

 

Erneut hat der Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer unbedachte und spontane Äusserungen  und Fake-News auf die Bevölkerung losgelassen.

Politiker, Experten sowie ein Grossteil der Bevölkerung finden es eine Farce. Denn bisher hat der Gastrosuisse nichts geleistet, um
die Pandemie zu meistern. Immer kamen nur Forderungen und Kritik, keine Lösungen. Leider hat uns Gastrosuisse auf die drängenden Fragen aus den Reihen der Gastrobetriebe bisher keine Antworten geliefert. Stattdessen doppelt Casimir Platzer in diversen Medien nach, zum Erstaunen vieler Gastrobetriebe.

 

Fragen an den Verband von Mitgliedern

  • Ist Gastrosuisse ein Verband mit Verschwörungstheoretikern in der Führung?
  • Hat der Präsident einen Freibrief, solche unqualifizierten und schädigenden Äusserungen zu tätigen?
  • Wieso kommuniziert nicht einfach der Verband und verbietet dem Präsidenten private Meinungen zu verbreiten?
  • Wie gehen Sie mit dem neuerlichen Shitstorm gegen den Verband und Ihren Präsidenten um?
  • Lässt sich der angerichtete Imageschaden der letzten 1.5 Jahre schon beziffern?

Bis heute wurde von Gastrosuisse nichts geleistet im Zusammenhang mit der Pandemie, immer nur gerüffelt und mit absurden Forderungen für Fehler gesorgt. So wurde auch immer behauptet der Branche ginge es schlecht, dabei steht diese teilweise so gut wie nie zuvor da. Dies, weil seit Monaten Gelder fliessen, egal welche Umsätze man erzielt (EO, KAE, Härtefallgelder, Mietreduktionen, u.v.m. - dazu kommt Take-Away und Büezer-Beizen). Deshalb werden immer mehr Stimmen aus dem Gastrogewerbe laut, dass der Imageschaden, der von Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer durch seine unkompetenten und im Alleingang geführten Tiraden verursacht wurden, mittlerweile sehr gross ist und dieser deshalb den Stuhl endlich räumen solle.

 

Der Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer, den Zahlen und Fakten noch nie interessiert haben, greift den Bundesrat erneut frontal an. "Der Bundesrat hat es offenbar auf uns abgesehen." Unglaublich, dass jemand der Leitung eines solch' grossen Verbandes so etwas ungestraft vom Stapel lassen darf. Also ist es kein Wunder, dass immer mehr den Rücktritt auch laut fordern.

 

„Nur weil die umliegenden Länder diese unnütze und diskriminierende Zertifikatspflicht eingeführt haben, heisst das noch lange nicht, dass wir die gleichen Fehler machen müssen“, so Platzer in der Medienmitteilung vom 25.8.21 und ergänzt, dass in der Schweiz letzten Winter kein Skigebiet offen gewesen wäre, wenn man immer alle Massnahmen kopiert hätten. „Wir waren das einzige Land in Mitteleuropa mit offenen Skigebieten und passiert ist nichts“, sagt Platzer und betont: "Deshalb lehnen wir eine Zertifikatspflicht für Restaurants und Cafés entschieden ab."  Wen er mit "Wir" konkret meint, ist unklar, da die einstige Mehrheit von ihm folgenden Gastrobetrieben immer weniger werden. Bei solchen Aussagen, die einerseits inhaltlich falsch sind und zudem den Ton komplett verfehlen, wird klar, wie der Präsident schaltet und waltet.

 

Weiteres Thema

Gastrosuisse kümmert sich nicht um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden schlecht behandelt, entlassen und weg mit den Kostenfressern. Was vorher Mindestlohn, Trinkgeld einbehalten, keine Ruhezeiten, Überstunden u.v.m. für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedeutete, war nun während der Pandemie die nicht existente Loyalität der Chefs zu diesen. 

 

Es ist unglaublich wie unsympathisch die Gastro Verbände (insbesondere Gastro Suisse) in so kurzer Zeit werden konnte. Dieses dauernde Gejammere, drohen und fordern. Der Steuerzahler hat Ein Vermögen in die Rettung dieser Branche investiert. Hilfen, Kurzarbeit, Kredite, Härtefallmassnahmen, verfrühte Öffnungen, Büezerbeizen u.s.w. Trotzdem war  noch nie ein Wort der Dankbarkeit zu hören. Obwohl die Innenräume der Restaurants seit einer Woche wieder geöffnet sind, wird weitergejammert. Egal welche Situation gerade vorherrscht, es wird gejammert. Aktuell jammert die Branche, dass sie nicht genug Personal finde. Erneut Klagen, für welche niemand Verständnis hat. Einerseits melden die Arbeitsämter viele Leute aus der Branche als arbeitslos, aber wenn halt die Anstellungsbedingungen (die nach wie vor unterirdisch sind) schlecht sind, findet man keine Leute.

 

Gastrobranche seit Jahrzehnten ausbeutende Gilde

Es wundert kaum jemanden, dass jetzt auch viele Leute lieber nicht eine unfaire Arbeitsstelle antreten wollen. Viele Wirte und die Gastroverbände müssen seit Jahrzehnten über die Bücher. leider wurde dies nie gemacht. Aktuell drängt sich auf, die  Anstellungsbedingen und die Behandlung ihrer Mitarbeiter zu überdenken, z.B. Mindestlohn, Arbeitszeit, geringes Lohnniveau, der hohe Anteil an geringfügiger und befristeter Beschäftigung, Teilzeit mit 20 Stunden pro Woche oder weniger, mangelnder Einhaltung und Überprüfung des (Jugend-)Arbeitsschutzes und verbesserungswürdige Ausbildungsqualität, insbesondere über die Einhaltung der Ruhe- Pausen und Einsatz-Zeit, z.B. mehrmals 14 Tage pro Jahr ohne Wochenenden usw. Ausbeutung war noch nie ein Geschäftsmodell, welches gut funktioniert. Wenn einigen aus der Branche nun die Rechnung präsentiert wird, ist das der erste Schritt in die richtige Richtung.

Viele der sogenannten Chefs verfügen nicht über die nötige Führungs- und Fachkompetenz. Das Hotel- und Gastgewerbe zahlt die niedrigsten Löhne und der Lohnabstand wächst weiter, kein Wunder, dass der Arbeitskräftemangel im Hotel- und Gastgewerbe so gross. Beschäftigte schrecke die Bezahlung verbunden mit regelmässigen Nacht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten ab. 

 

Die Steigerung der Attraktivität des Hotel- und Gaststättengewerbes für Arbeitnehmer ist immer die Aufgabe der Unternehmen selbst! Wer jetzt nach Arbeitskräften sucht, hat bereits vor der Pandemie Fehler gemacht.

 

 

 

 

 

 


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