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Wer hat, dem wird gegeben

DMZ – POLITIK ¦ Daniel Birkhofer ¦                              

KOMMENTAR

 

"Keine neuen Argumente seien dazu gekommen..."

Das erstaunt mich kaum bis gar nicht!

Weil es ja nicht um Fakten geht, sondern um Kapital UND die damit jeweils verknüpfte und aktuell vorherrschende IDEOLOGIE! Politik und Ideologie haben nie etwas mit Fakten zu tun; sie schaffen höchstens Fakten für die eine oder andere "Gewinnler-Seite" solch einer Ideologie ... Je nach politischen Opportunitäten werden diese ideologischen "Muster" auch mal gewechselt wie man ein Kleidungsstück wechselt...

 

Schafft die 99-Prozent-Initiative mehr Gerechtigkeit? Die SRF «Arena» suchte vergebens nach einer Antwort auf diese Frage. 

 

Fakt ist und bleibt aber (angelehnt an Thomas Piketty): "Wer hat, dem wird gegeben."

 

... ob JA oder NEIN, wird sich weisen... Die Historie zeigt, dass solche Initiativen nur unter bestimmten Bedingungen eine Chance haben, obschon sie klar in eine Ungleichheiten reduzierende Richtung geht.

Ich empfehle daher weder ein "reisserisches" NEIN noch ein JA aus irgend welchen Empfindlichkeiten heraus, sondern mache gerne beliebt, sich mal die Zeit zu gönnen und den Aufwand auch nicht zu scheuen, die hervorragenden Bücher von Thomas Piketty zu lesen ("Warnung" meinerseits...: es ist aber schon so, dass es ohne Lese- und Denkaufwand nicht geht).

 

Wer aber den Aufwand nicht scheuen möchte und dies wäre eigentlich der "Erkenntnisweg": Siehe die beiden lesenswerten Bücher dazu von Thomas Piketty mit den Titeln: "Das Kapital im 21. Jahrhundert" (2013) und "Kapital und Ideologie" (2020) jeweils im Verlag C.H. Beck erschienen:

Thematik Zunahme und Verteilung der "Ungleichheit", Fairness, progressive Steuern, Kapitalbesteuerung, Grenzsteuersätze, Konstrukte wie Stiftungen als Alibisteuersparmöglichkeiten, Vermögenstransparenz, automatischer Steuerdatenaustausch etc. Piketty relativ ernüchternd dazu nochmals: "Wer hat, dem wird gegeben."

 

Wie gesagt, es könnte sich lohnen, ein qualifiziertes und damit informiertes "Bild" aufzubauen, das auf Daten und Quellen basiert, die einen Zeitraum von 300 Jahren abzudecken vermögen! Eine Kurzfristbetrachtung hat nie oder kaum etwas zu tun mit einer Längsschnittbetrachtung - die Ergebnisse und Schlussfolgerungen sind dann möglicherweise ganz anderer "Natur"... Aber eben: Kurzfristdenken scheint "in Mode" zu sein...

 

Die Arena und "ihre" Arenanerinnen und Arenaer scheinen sich einem anderen "Weg" verpflichtet zu haben - viel Rauch und Lärm (Symptome), die "Ursächlichkeiten" / Fakten scheinen dabei nicht wirklich zu interessieren...

 

"Denken ist erlaubt, vielen bleibt es erspart." (Sartre)


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