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Birgt Musik von Mozart heilende Kräfte?

DMZ –  ¦ KULTUR ¦ WISSEN ¦ Patricia Jungo ¦             

 

Zurzeit gehört Mozarts Musik bestimmt nicht zur begehrtesten. Es mag sein, dass ihm damit Unrecht getan wird; war der Komponist doch wahrlich ein begnadeter Meister der Klänge. Er verstand es nicht nur, perfekt Noten zu reihen. Seine Musik hatte auch besondere Effekte.

 

So ergaben einige ältere Studien, dass Mozarts Sonate in D-Dur (KV448) den menschlichen IQ zu erhöhen scheint. Später kamen an dieser These wieder vermehrt Zweifel auf, ganz widerlegen konnte man sie jedoch nicht. Nun scheint eine neue Erkenntnis klar aufzuzeigen, dass die harmonischen Klänge dieses Musikstücks bei Epileptikern sehr heilsam wirken. Bestimmt wird es in Zukunft noch mehr Geheimnisse preisgeben. 16 medizin-resistente Epilepsie-Patienten lauschten als Probanden für mindestens 30 Sekunden der KV 448.

 

Dabei stellten die Forscher von der on der Geisel School of Medicine in Dartmouth (USA) fest, dass deren Gehirn deutlich weniger Erregungszustände aufwies. Alle Studienteilnehmer hatten als gemeinsames Merkmal noch die Tatsache, dass sie nicht auf Medikamente ansprachen und mit den Symptomen leben mussten. Der Signal-Tsunami der Nervenzellen, welcher regelmässig in ihrem Gehirn stattfindet, ist Auslöser für einen Anfall. Dabei kommt es zu starken Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, welche nicht gestoppt werden können. Die per EEG überwachten Probanden hörten 15 bis 90 Sekunden Mozart.

 

Ab 30 Sekunden liess sich Interessantes feststellen: Die spezifischen Ausschläge im EEG reduzierten sich um 66,5 Prozent. Es kam also zu einer bedeutenden Abnahme der Erregungszustände, was auch die Symptome direkt beeinflussen könnte. Liess man die Probanden hingegen Richard Wagners weniger melodisches Vorspiel zum Lohengrin hören, vermochten die Wissenschaftler keinen bedeutsamen Effekt festzustellen. Ob es zwingend diese besondere Mozart-Sonate sein muss, um das Gehirn zu beruhigen oder ob auch andere Lieder mit ähnlicher Struktur eine solche Wirkung zeigen könnten, muss noch eingehender untersucht werden.

 

Diese Erkenntnisse wecken auch Hoffnungen in anderen Bereichen und man kann sich durchaus vorstellen, dass Mozart ebenfalls gegen Stress hilft oder ADHS-Kinder wundersam zu beruhigen vermag. Musik kann ja nicht überdosiert werden und zeigt auch keine negativen Nebenwirkungen. Wir alle können also unsere Erfahrungen mit der Wunder-Sonate selber machen!

 

https://youtu.be/tT9gT5bqi6Y

 

 

 

Quelle: ±standard.at±


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