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CH: 99%-Initiative - ...es geht doch nicht um "Die Guten gegen die Bösen"...

DMZ –  POLITIK ¦ Daniel Birkhofer ¦                                   

KOMMENTAR

 

Es geht um die Zunahme der Ungleichheiten zwischen den sozialen Gruppen sowie die verschiedenen ökonomischen, sozialen, moralischen und politischen "Rechtfertigungen", mit denen diese UNGLEICHHEITEN gutgeheissen oder verurteilt werden...

 

Ungleichheit ist nicht per sè etwas Schlechtes... Die zentrale Frage ist doch, ob sie (die Ungleichheit) GERECHTFERTIGT ist, ob es gute Gründe für sie gibt...

 

Der hier vorgelegte Beitrag ist spannend, aber aus einer liberalen ökonomischen Sichtweise heraus formuliert, die ihre Beschränktheit und damit Einseitigkeit der Betrachtung der Ungleichheits-Thematik exemplarisch darstellt! Es ist eben gerade nicht so, dass jemals eine "unsichtbare Hand" (Smith'scher Denkart) und damit verknüpft ein Natürlichkeits-Prinzip vorhanden ist, das diese Ungleichheits-Thematik "gütlich" regeln wird, wenn man es denn einfach zulässt (laisser-faire)...

 

Die Ungleichheits-Thematik ist immer sofort ein ideologischer Standpunkt und KEIN "Naturphänomen"; Einkommens- oder Kapitalreiche sehen das wohl schon ganz anders als einkommens- und vor allem kapitalärmere Menschen...

 

Im Beitrag wird Piketty u.a. gezielt als Populist dargestellt; dies erachte ich aber als grosses Kompliment...!

Er kann in seinen beiden grossartigen Werken "Das Kapital im 21. Jahrhundert" (2013) und "Kapital und Ideologie" (2020) (beide im Verlag C.H. Beck erschienen) über eine 300 jährige längsschnittliche Betrachtung und dies über viele Länder und Regionen der Welt hinweg aufzeigen, dass der Grundsatz "Wer hat, dem wird gegeben" absolut nachvollziehbar darstellbar ist!

 

Zudem: namhafte Menschen wie Nobelpreisträger Paul Krugman oder Esther Duflon (Nobelpreisträgerin für Ökonomie) unterstützen die seriösen empirischen Arbeiten Piketty's sehr!

 

Noch etwas: Ökonomie ist keine exakte Wissenschaft; vielmehr wäre es wesentlich angemessener, von POLITISCHER ÖKONOMIE zu sprechen, da die ökonomischen Gedankengebäude immer durch irgendwelche Ideologien "zentriert" und damit interessengesteuert ausgerichtet werden... Die Ökonomie ist nie "unabhängig", wie dies strenggenommen Wissenschaft sein sollte...(!)

 

Was aber - ich wiederhole mich - festgestellt werden muss:

"Wer hat, dem wird gegeben" gilt deutlich; und zwar weltweit und sogar wieder in zunehmenden Masse...


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